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In einem eindringlichen Appell haben Geschichtswissenschaftler den Erhalt des Historischen Kollegs in München gefordert. Die von der Schließung bedrohte Einrichtung sei gerade in der heutigen Zeit notwendiger denn je, heißt es in einem Offenen Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber.
Das Kolleg biete Historikern den Freiraum für Forschungen, den der universitäre Alltag in der Regel leider nicht mehr gewährleisten könne, erklärte Prof. Peter Funke, Vorsitzender des Deutschen Historikerverbandes. Der Rückzug des Landes Bayern aus der Finanzierung habe in der internationalen Geschichtswissenschaft große Irritation ausgelöst. Den Vorschlag der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, sich im Rahmen der so genannten Exzellenzinitiative am Historischen Kolleg zu beteiligen, lehnte Funke ab. Die Finanzierung müsse unabhängig von den Unwägbarkeiten universitärer Haushalte bleiben. Die bayerische Staatsregierung hatte beschlossen, die Grundförderung von knapp 400.000 Euro im Jahr zu streichen. Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) führt derzeit Gespräche mit bayerischen Unternehmen, die das Kolleg unterstützen wollen.
Quelle: B5Aktuell