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Berlin (ddp). Der Vorsitzende des Rats für deutsche Rechtschreibung, Hans Zehetmair (CSU), sieht die geplanten Korrekturen an der Rechtschreibreform als basisdemokratischen Akt. Der frühere bayerische Kultusminister räumte am Freitag im Deutschlandfunk ein, dass es sich bei den Entscheidungen des Rats um eine Revision der Rechtschreibreform handelt.
Der Rat hatte zuvor in Mannheim erneut Empfehlungen zu Korrekturen bei der Silbentrennung und der Kommasetzung beschlossen.Zehetmair begründete diese Vorschläge mit dem «immer weiter gewachsenen Verdruss, der aus der Bevölkerung und aus der Politik geltend gemacht wurde». Es sei «bedrückend, wenn neben der Zerrissenheit Deutschlands insgesamt in schwieriger Situation auch die Sprache noch zur Bruchstelle wird». Ziel müsse es daher sein, in der Frage der Rechtschreibung Schüler und Erwachsene miteinander zu versöhnen und damit die Sprache «insgesamt mit dem Volk».
Zehetmair zeigte sich zuversichtlich, dass die Kultusministerkonferenz den Empfehlungen des Rats folgen wird. Es gebe «Signale, dass die sich danach richten werden», sagte der CSU-Politiker.