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10.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Leipzig: 111 Radfahrer eröffnen das MACHTMUSIK Festival +++ Halle: Zwei Operneinakter von Dallapiccola und Puccini +++ Bautzen: Theater Bautzen plant Uraufführung einer «Spreewaldoperette»


Leipzig: 111 Radfahrer eröffnen das MACHTMUSIK Festival
Mit 111 Radfahrern und der Performance »Eine Brise« eröffnet »MACHTMUSIK – Festival für sportliche Musikkultur« ebenso bewegungsintensiv wie musikalisch-spektakulär. Die Aktion, die nur ein kleiner Ausschnitt in einem Programm mit über 100 Künstlern und 30 Veranstaltungen ist, verdeutlicht anschaulich, worum es in diesem Jahr geht: künstlerische Reflexionen und kreative Reaktionen auf das kulturelle und mediale Phänomen »Sport«.
Dem mit sportlichen Großereignissen angefüllten Jahr 2008 setzt das Festival des Forums Zeitgenössischer Musik Leipzig kritische, amüsante und andersartige Positionen entgegen: auf der KONZERTBÜHNE, im ÖFFENTLICHEN RAUM, im CLUB, im KINO, in der FUSSGÄNGERZONE – sogar im FITNESS-STUDIO. Die Grenzüberschreitung an diesen vier Tagen, rund um die Uhr, ist ebenso Programm, wie die ernsthafte inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema. MACHTMUSIK spannt einen kühnen Bogen von Konzerten mit ZEITGENÖSSISCHER MUSIK über HARDCORE, HEAVY METAL und HIP HOP, bis hin zu LITERATUR, POETRY, FILMEN, VORTRÄGEN und ÖFFENTLICHEN KUNSTAKTIONEN.

Highlights
18.09., 18:30 – Aktion für 111 Radfahrer
19.09., 19:30 – 8 Stunden “Wort-Sport-Nacht” mit Poetry Slam
20.09., 19:00 – Sportissimo – sportliches Konzert im Fitnessstudio
21.09., 11:00 – Klaviermatinee: 30 Sport-Stücke in 60 Minuten
21.09., 13:30 – 12 Stunden HipHop Jam mit Breakdance, Parcour, Grafitti u.v.m.
18.-21.09. – 80 Stunden Diskoclub: u.a. Hardcore und Heavy-Metal-Konzert und div. DJ’s

http://www.machtmusik.eu


Halle: Zwei Operneinakter von Dallapiccola und Puccini
Mit zwei italienischen Einaktern des 20. Jahrhunderts eröffnet die Oper Halle die neue Spielzeit 2008/2009: Luigi Dallapiccolas „Il Prigioniero“ (Der Gefangene) und Giacomo Puccinis „Suor Angelica“ (Schwester Angelica).
Das zunächst 1949 im Radiotelevisione Italiana und im Folgejahr in Florenz uraufgeführte Werk Luigi Dallapiccolas schlägt durch die behandelte Zeit der Aufstände im besetzten Flandern und der Inquisition in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts während der Herrschaft des spanischen Königs Philipps II. einen Bogen zu „Don Carlo“. Der im Kerker Gefangene schöpft Hoffnung auf eine Flucht, derer er aber durch den Großinquisitor mit grausamster Berechnung beraubt wird.
Schwester Angelica, die wegen eines unehelichen Kindes als Nonne in einem Kloster leben muss, wartet in Giacomo Puccinis gleichnamigem Einakter sehnsüchtig auf eine Nachricht von ihrer Familie. Statt menschlicher Wärme und Vergebung empfängt sie von ihrer Tante kühl die Nachricht, dass ihr Sohn gestorben sei. Als sich Angelica selbst umzubringen versucht, wird ihr die Todsünde bewusst und sie fleht die Madonna um Rettung an.
Der Regisseur G.H. Seebach setzt die beiden Einakter in Szene, Roger Epple leitet die Staatskapelle Halle. Für die Bühne konnte Hartmut Schörghofer, für die Kostüme Ragna Heiny gewonnen werden.
Einführungssoiree zur Inszenierung: Sonntag, dem 28. September 2008, 18.00 Uhr
Freitag, 03. Oktober 2008 um 19.30 Uhr


Bautzen: Theater Bautzen plant Uraufführung einer «Spreewaldoperette»
Bautzen (ddp). Das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen plant für den 1. Mai 2009 die Uraufführung einer «Spreewaldoperette für Schauspieler». In dem Stück nach dem Buch von Peter Wittig und mit der Musik von Detlef Kobjela werde in mehreren Sprachen gesungen, kündigte Intendant Lutz Hillmann am Dienstag an. Zu den Mitwirkenden zählten auch Chor, Ballett und Orchester des Sorbischen National-Ensembles. Erzählt wird die Geschichte eines jungen Mädchens, das den Spreewald verlässt, um in Berlin als Dienstmädchen zu arbeiten. Inspiriert wurde die Geschichte von einer UFA-Produktion mit der Dänin Asta Nielsen, die im Jahr 1910 im Spreewald und in Berlin gedreht wurde.
Die 213. Spielzeit 2008/09 des Theaters steht unter dem Motto «Familienbande». Vorgesehen sind 23 Premieren, darunter fünf Uraufführungen. Zu den Produktionen zählen etwa Yasmina Rezas «Der Gott des Gemetzels» (Premiere: 22. November) sowie die deutschlandweit zweite Aufführung von Juli Zehs «Corpus delicti» (Premiere: 6. März 2009).
Fünf der neuen Inszenierungen werden auf Sorbisch angeboten. Die Übersetzung von Neil LaButes «Fettes Schwein» soll es sowohl in Obersorbisch (8. November) als auch in Niedersorbisch (17. April 2009) geben. Beide Stücke sind Reiseproduktionen und werden auch in kleineren Orten der Ober- und Niederlausitz gastieren.
Für diese Sprachpflege bekommt das Theater derzeit nach eigenen Angaben jährlich rund 1,3 Millionen Euro Zuschuss von der Stiftung für das Sorbische Volk. Der Gesamtetat des Hauses mit 120 festen Mitarbeitern, darunter 21 Schau- und sechs Puppenspieler, beträgt 6,5 Millionen Euro. Rund eine Million Euro davon werden laut Verwaltungsdirektor Gernot Weingardt durch Einnahmen selbst erwirtschaftet.
http://www.theater-bautzen.de

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