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Düsseldorf: «Quadriennale» - Eigenes Kunstfestival für die Rheinmetropole +++ Wittenberg: Marc-Chagall-Ausstellung +++ Bochum: «Schwarz / Weiss» - Museum zeigt Arbeiten lokaler Künstler +++ Düsseldorf: Kinder malen ihre Zukunft - Ausstellung im Landtag +++ Ribnitz-Damgarten: Arbeiten des Grafikers Alfred Kremer zu sehen +++ Berlin: Ausstellung zeigt Berlin in den Bildern Adolph Menzels
Düsseldorf: «Quadriennale» - Eigenes Kunstfestival für die RheinmetropoleDüsseldorf (ddp-nrw). Düsseldorf bekommt im kommenden Jahr ein eigenes Kunstfestival. Unter dem Label «Quadriennale» soll künftig alle vier Jahre die Rolle der NRW-Landeshauptstadt als Metropole der Bildenden Künste mit vielen außergewöhnlichen Schauen, Projekten und Veranstaltungen über die Grenzen der Republik hinaus hervorgehoben werden, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten.
Düsseldorf sei eine der wichtigsten Kunst- und Kulturstädte Europas, hieß es weiter. Mit einem gebündelten Auftritt der kulturellen Einrichtungen solle dieser Ruf, den einst Kurfürst Jan Wellem im 17. Jahrhundert begründet hatte, über die Grenzen des Landes bestärkt werden. Mit dem Veranstaltungsreigen erhoffen sich die Veranstalter zudem eine «Wirkung nach innen», indem sie auf das Interesse der Bürger setzen.
Heute biete Düsseldorf eine Plattform avantgardistischer Kunst, sei mit seinen 16 Museen und Ausstellungshäusern sowie vielen Kulturinstituten eine Stadt, in der Kunst, Mode, Werbung und Wirtschaft zu einem kreativen Mix zusammen fänden.
Zur Eröffnung der «Quadrienale 2006» im Frühjahr des kommenden Jahres widmet sich eine Ausstellung im Museum Kunst Palast den Avantgardisten der 1960er Jahre. Für den Sommer plant die renommierte Kunstakademie mobile Skulpturen-Pavillons auf dem Burgplatz in der Altstadt, bevor Museen und Ausstellungsinstitute im Herbst zum Schwerpunktthema rund um den menschlichen Körper die heiße Phase der ersten «Quadriennale» einläuten.
Wittenberg: Marc-Chagall-Ausstellung
Wittenberg (ddp-lsa). Werke des Malers Marc Chagall werden ab heute in Wittenberg ausgestellt. Die Sonderschau beschäftigt sich mit christlichen Druckgrafiken des Malers. Gezeigt wird eine Auswahl von Bildern aus Chagalls Hauptwerk «Bible». Der jüdische Künstler hat 105 Illustrationen zum Alten Testament angefertigt. Die Stiftung Christliche Kunst in Wittenberg ergänzt die Ausstellung um Leihgaben anderer Sammlungen aus Chagalls Werk. Die Schau wird von Ministerpräsident Böhmer eröffnet und ist bis zum 28. Mai zu sehen.
Bochum: «Schwarz / Weiss» - Museum zeigt Arbeiten lokaler Künstler
Bochum (ddp-nrw). Druckgrafiken und Fotografien lokaler Künstler stehen ab Samstag im Mittelpunkt einer Ausstellung im Museum Bochum. Unter dem Titel «Schwarz / Weiss» präsentieren sieben in der Ruhrmetropole ansässige Künstler Fotoarbeiten, Linolschnitte und Kaltnadelradierungen, wie das Museum am Donnerstag ankündigte.
Unter anderem zu sehen sind Ulrich Ostgathes Fotoarbeiten über Industrielandschaften, Radierungen von Ortrud Kabus sowie unter dem Titel «Fastfood 2004» Jacqueline Kraemers und Uwe Engels Fotografien von Burgern und Pommes Frites.
Die Ausstellung, die Teil der Veranstaltungsreihe «Zwischenbilanz» des Künstlerbundes ist, kann bis zum 1. Mai dienstags bis samstags jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr besucht werden. Mittwochs hat das Museum drei Stunden, sonntags eine Stunde länger geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro.
Düsseldorf: Kinder malen ihre Zukunft - Ausstellung im Landtag
Düsseldorf (ddp-nrw). Bilder und Plastiken von Kindern und Jugendlichen zum Thema Zukunftspläne sind ab Mittwoch kommender Woche im Düsseldorfer Landtag zu sehen. Die von der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NW ins Leben gerufene Wanderausstellung «Navigo - Ich segle selbst mein Schiff» wird von Landtagspräsident Ulrich Schmidt (SPD) eröffnet. Die Schirmherrschaft hat Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD), wie der Landtag am Donnerstag mitteilte.
Insgesamt hatten sich über 500 Kinder und Jugendlich künstlerisch mit Fragen wie «Wie möchtet ihr leben?» beschäftigt. Seit September 2003 segelt «Navigo» durch NRW und wächst dabei: An jedem Ausstellungsort können neue Beiträge aufgenommen werden. Die Schau ist auch beim Weltjugendtag im Sommer in Köln zu sehen.
Im Landtag macht sie bis 23. März Station: Besucher müssen sich allerdings vorher anmelden, unter der Rufnummer 0211-884-2203 oder per E-Mail unter veranstaltungen [at] landtag.nrw.de (veranstaltungen[at]landtag[dot]nrw[dot]de).
Ribnitz-Damgarten: Arbeiten des Grafikers Alfred Kremer zu sehen
Ribnitz-Damgarten (ddp-nrd). Einblicke in eine seltene Mischtechnik gibt der Kunstverein Ribnitz-Damgarten mit einer Ausstellung von Arbeiten Alfred Kremers (1895-1965). Ab Samstag sind in der Galerie im Kloster circa 40 quadratische Blätter in der so genannten Tusch- und Abriebtechnik zu sehen. Die Schwarz-Weiß-Grafiken stammen aus den letzten Schaffensjahren des Regensburger Malers, dessen Werke erstmals in Ostdeutschland gezeigt werden, wie die Galerie am Donnerstag ankündigte. Die Grafiken behandeln in schlichter Sprache politische, religiöse und erotische Themen.
Kremer erlebte beide Weltkriege und wurde im Ersten Weltkrieg verschüttet, was ihn tief prägte. Er arbeitete als Journalist und berichtete im Rundfunk unter anderem 1936 von den Olympischen Spielen. Ab 1962 machte ihm eine chronische Krankheit das Malen an der Staffelei unmöglich. Alfred Kremer starb 1965 in Weilheim. Seine Werke wurden bisher in 26 Einzelausstellungen gezeigt, darunter im Kaiserlichen Schloss Berlin (1926), in der Galleria Totti Mailand (1958) und in der Galerie Limmer Köln (1997). Beteiligt war der Künstler mit seinen Arbeiten auch an zahlreichen Gemeinschafts-Expositionen, zuletzt 2002/03 an «Der Akt des 20. Jahrhunderts» im Emden.
Berlin: Ausstellung zeigt Berlin in den Bildern Adolph Menzels
Berlin (ddp). Eine Ausstellung des Kulturforums Berlin spürt seit Donnerstag der Rolle der preußischen Metropole im Werk des Malers Adolph Menzel (1815-1905) nach. Rund 200 Zeichnungen, Druckgraphiken und Aquarelle werden bis zum 5. Juni unter dem Titel «Menzel und Berlin - Eine Hommage» in den Räumen der Kupferstichsammlung gezeigt. «Menzel hat das natürliche Wachsen der Stadt miterlebt», sagte die Kuratorin der Ausstellung, Sigrid Achenbach, am Donnerstag. Die Entwicklung Preußens und Berlins im 19. Jahrhundert sei in den Arbeiten des Künstlers gut ablesbar.
Auch der künstlerische Werdegang Menzels wird im Rundgang durch die Ausstellung nachvollziehbar. Dabei seien die wesentlichen «Spitzenstücke» seines zeichnerischen Werks vertreten, sagte die Kuratorin. Seine Stadtbilder, darunter Aquarelle aus Menzels berühmtem «Kinderalbum», stünden gleichberechtigt neben seinen Hof- und Kriegszeichnungen und den Porträts berühmter historischer Persönlichkeiten von Friedrich II. bis Bismarck.
Der 1815 in Breslau geborene Menzel lebte 75 Jahre in Berlin. Die Stadt wurde zu einem Hauptmotiv seiner Malerei. Die Bilderschau sei aber nicht nur eine Hommage an die Stadt, mit ihr werde auch der Künstler, der nicht oft gezeigt werde, «ein Stück weit ins Leben zurückgeholt», sagte Achenbach.