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Steyrermühl-Manager neuer Bösendorfer-Chef +++ Von Bonn nach Berlin - Iris Laufenberg leitet das Theatertreffen in Berlin +++ Kontrabassist Ludwig Streicher (82) gestorben +++ NRW-Staatspreis an Krzysztof Penderecki


Steyrermühl-Manager neuer Bösendorfer-Chef
orf - Die Klaviermanufaktur Bösendorfer, seit dem vergangen Jahr im Besitz der Bawag/PSK-Gruppe, hat ab 1. April einen neuen Geschäftsführer. Rudolf Arlt zieht sich aus eigenem Wunsch mit dem 60. Lebensjahr aus der Chefetage zurück. Ihm folgt Manfred Aichinger, zuletzt Vorstandsdirektor der Steyrermühl Papierfabrik, gab die Bawag Freitagnachmittag bekannt.
Aichinger, der den Angaben zufolge als profunder Kenner des heimischen Kunst- und Kulturbetriebs gilt, übernimmt die Unternehmensleitung. Ihm zur Seite steht Renate Zartler-Schwob, die wie bisher in der Geschäftsführung tätig sein wird.
Wie die Bawag weiter mitteilte, hat Bösendorfer den Direktor des Schönberg-Centers, Christian Meyer, schon bisher Beiratsmitglied bei Bösendorfer, nun als Berater gewonnen. Mit seinen Kontakten und seinem Fachwissen werde Meyer "die österreichische Qualitätsmarke Bösendorfer national und international forcieren".

Von Bonn nach Berlin - Iris Laufenberg leitet das Theatertreffen in Berlin
Berlin (ddp-bln). Die Dramaturgin Iris Laufenberg leitet seit Oktober 2002 das Theatertreffen, zu dem alljährlich die zehn wichtigsten Inszenierungen der Saison aus dem deutschen Sprachraum nach Berlin eingeladen werden.
Laufenberg, am 25. Januar 1966 in Köln geboren, besuchte die Grundschule im spanischen Malaga. Nach ihrem Abitur in Köln studierte sie von 1986 bis 1991 Angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen. In Gießen übernahm sie 1987 auch die Konzeption und Organisation des Studentenfestivals «Diskurs».
Nach einem Zwischenspiel als PR-Assistentin für eine Aids-Aufklärungskampagne gründete Laufenberg die freie Theatergruppe «Make Up». Von 1991 bis 1997 war sie als Dramaturgin am Schauspiel Bonn tätig, und sie organisierte das europäische Festival «Bonner Biennale». Dann wechselt Laufenberg für zwei Jahre nach Bremen. Am Theater der Hansestadt war sie zuständig für die Spielplangestaltung. Nach einer neunmonatigen Ausbildung zur Change-Managerin/Personal Trainerin in Bremen übernahm sie von 2001 bis Juli 2002 die künstlerische Leitung der «Bonner Biennale» (13. bis 22 Juni 2002).

Kontrabassist Ludwig Streicher (82) gestorben
orf - Der Wiener Kontrabassist Ludwig Streicher ist bereits am Dienstag (11.3.) im Alter von 82 Jahren gestorben. Streicher erlag in Wien einem langen schweren Leiden, wie seine Konzertpartnerin, die Pianistin Astrid Spitznagel, erst am Sonntag der APA mitteilte.
Streicher war einer der wichtigsten Kontrabassisten der Gegenwart. Er war 28 Jahre lang Erster Solobassist der Wiener Philharmoniker, hatte eine internationale Solokarriere hinter sich und war auch ein bedeutender Pädagoge.
Der am 26. Juni 1920 in Wien geborene Musiker begann seine Laufbahn nach dem Studium an der Wiener Musikakademie als Erster Solobassist und Solocellist während des Zweiten Weltkriegs in Krakau.
Nach dem Krieg wurde er Erster Solobassist der Wiener Philharmoniker. 1966 startete er eine internationale Solokarriere und spielte mit den größten Orchestern der Welt. Streicher war auch im Rundfunk und Fernsehen präsent und spielte zahlreiche Aufnahmen ein.
Mit der Entwicklung einer eigenen Kontrabass-Schule revolutionierte Streicher außerdem die Spieltechnik seines Instruments. Er gab internationale Meisterklassen, hatte eine Konzertfach-Klasse an der Wiener Musikuniversität und unterrichtete auch in Madrid an der renommierten Escuela Superior de Musica Reina Sofia. Über 200 seiner Schüler kamen in internationalen Engagements unter.
Streicher hinterlässt eine Frau und einen Sohn.

NRW-Staatspreis an Krzysztof Penderecki
(mid) Düsseldorf, 17/3/03. Der polnische Komponist Krzysztof Penderecki erhält zusammen mit Paul Spiegel, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, den diesjährigen Staatspreis des Landes Nordrhein Westfalens. Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) übergibt die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung am 17. März an einen der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten, der sich als "Vertreter der gemäßigten Moderne" international einen Namen gemacht und nicht nur in NRW tiefe Spuren hinterlassen habe, so die Landesregierung. Der seit 1986 vergebene Preis ist die höchste Auszeichnung des Landes NRW. Krzysztof Penderecki, der zu den wichtigsten zeitgenössischen Komponisten zählt, erhält die Auszeichnung für sein "herausragendes musikalisches Schaffen". Schon seit langem ist Penderecki künstlerisch mit Nordrhein Westfalen verbunden. Von 1966 bis 1972 lehrte er an der Folkwang Hochschule in Essen, 1966 erhielt der 1933 in Debica bei Krakau geborene Komponist den Großen Kunstpreis des Bundeslandes für die "Lukas-Passion", die vom WDR in Auftrag gegeben worden war. Im vergangenen Jahr dirigierte der Pole zudem beim Bonner Beethovenfest. Zu Pendereckis wichtigsten Werken außer der "Lukas-Passion" zählen unter anderen das "Polnische Requiem" und die so genannte Totenklage für die Opfer von Hiroshima.