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Weimar: junge philharmonie thüringen probt für Kunstfest-Konzerte +++ Hannover: 20. Niedersächsische Musiktage widmen sich der «Liebe»+++ Berlin: Internationales Tanzfest Berlin feiert 18. Geburtstag +++ Osnabrück: Erster Auftritt des iranischen Staatsorchesters in Deutschland +++ Essen: Christian Alexander Müller übernimmt Titelrolle im «Phantom der Oper»
Weimar: junge philharmonie thüringen probt für Kunstfest-Konzerte
Weimar (ddp-lth). Als erste Künstler des am 25. August beginnenden Kunstfestes «pelerinages» sind die Musiker der jungen philharmonie thüringen in Weimar eingetroffen. Sie proben seit Donnerstag für die beiden Konzerte mit Starpianist Ivo Pogorelich. Es seien die beiden einzigen Konzerte des Weltstars in diesem Jahr, alle anderen habe er abgesagt, teilte die Leitung des Weimarer Festivals mit.
Die 1993 gegründete junge philharmonie thüringen gilt als eines der interessantesten Musikprojekte im Freistaat. In diesem Jahr kommen die 85 jungen Musiker aus 13 Ländern Europas, Asien und Amerikas. Unter der künstlerischen Leitung des Dirigenten und Komponisten Hans Rotman werden sie nun täglich vier bis sechs Stunden proben. Der Niederländer Rotman ist Spezialist für die Interpretation zeitgenössischer Musik und verfügt über langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit Jugendorchestern.
Bei den beiden Konzerten am 27. und 31. August in der Weimarhalle werden John Adams «The Chairman Dances» und Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 c-moll sowie Guillaume Connessons «Supernova» und Prokofjews Klavierkonzert Nr. 3 erklingen.
http://www.kunstfest-weimar.de
Hannover: 20. Niedersächsische Musiktage widmen sich der «Liebe»
Hannover (ddp-nrd). Mit rund 70 Veranstaltungen in landesweit 60 Spielstätten gehen in diesem Jahr die 20. Niedersächsischen Musiktage über die Bühne. Den Auftakt des knapp einmonatigen Festivals macht die Aufführung des Balletts «Die Triumphirende Liebe» am 3. September im Schloss von Celle, wie eine Sprecherin der veranstaltenden Niedersächsischen Sparkassenstiftung am Donnerstag in Hannover mitteilte. Nach über 350 Jahren wird das 1653 anlässlich der Vermählung von Herzog Christian Ludwig von Celle geschaffene Hofballett in einer Neubearbeitung wieder aufgeführt.
Motto der diesjährigen Musiktage ist «Die Liebe». Bis zum 1. Oktober treten nach Veranstalterangaben Größen der internationalen Musikszene und Newcomer mit Musik aus den unterschiedlichsten Epochen auf. Mit dabei sind unter anderen die norwegische Jazzsängerin Silje Neergard, die Opernlegende Edita Gruberova und das Vokalensemble La Venexiana.
http://www.musiktage.de
Berlin: Internationales Tanzfest Berlin feiert 18. Geburtstag
Berlin (ddp-bln). Das Internationale Tanzfest Berlin feiert seinen 18. Geburtstag mit einem 17-tägigen Festival und 24 Produktionen des zeitgenössischen Tanztheaters. Von heute an bis 2. September sind unter den Aufführungen aus 15 Ländern auch 13 Deutschlandpremieren und eine Uraufführung zu sehen. Auf den verschiedenen Bühnen quer durch Berlin sind Arbeiten namhafter europäischer Choreografen ebenso zu erleben wie Produktionen aus Asien und Afrika. Weitere Veranstaltungen wie Diskussionen, Konzerte und ein Coachingprogramm für Choreografen runden das Angebot ab.
Das Tanzfest Berlin ist eine Veranstaltung des Theaters Hebbel am Ufer und TanzWerkstatt Berlin und wird finanziell unterstützt unter anderem von der Stadt Berlin, dem Hauptstadtkulturfonds sowie von zahlreichen privaten Sponsoren.
Osnabrück: Erster Auftritt des iranischen Staatsorchesters in Deutschland
Osnabrück (ddp-nrd). Das iranische Staatsorchester tritt erstmals in Deutschland auf. Das «Tehran Symphony Orchestra» eröffnet am Sonntag das Morgenland-Festival in Osnabrück. Der Auftritt der Iraner sei eine kulturpolitische Sensation, teilte die Festivalleitung am Mittwoch in Osnabrück mit.
Das Orchester unter der Leitung von Nader Mashayekhi spielt in der Stadthalle neben Werken persischer Komponisten auch Beethovens 7. Symphonie und ein Stück des Rockers Frank Zappa. Festivalleiter Michael Dreyer war im Vorfeld mehrfach in den Iran gereist, um diese außergewöhnliche Veranstaltung zu ermöglichen. Nach dem Osnabrücker Gastspiel gastiert das Orchester am 26. August auf Schloss Neuhardenberg in Brandenburg und am 27. August in der Staatsoper Unter den Linden in Berlin.
Das Morgenland-Festival läuft bis zum 3. September. Das Repertoire reicht nach Veranstalterangaben von traditioneller orientalischer Musik bis zur Avantgarde. Ziel sei es, den Dialog herzustellen und ein differenziertes Bild vom Vorderen Orient zu präsentieren. Schirmherr ist Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).
Höhepunkte des Festivals sind neben dem Gastspiel des iranischen Orchesters die Auftritte der klassischen Sängerin Farida Muhammad Ali aus dem Irak am 22. August, des palästinensischen Lauten-Ensembles «Trio Joubran» am 24. August und des «Andre el Haji Trios» aus Beirut am 31. August. Alle drei Veranstaltungen finden im Kulturzentrum Lagerhalle statt. Das Abschlusskonzert gestalten die Weltstars Midori (Violine) und Rabih Abou-Khalil (Oud) gemeinsam mit dem Osnabrücker Symphonieorchester in der Stadthalle.
http://www.osnabrueck.de/morgenland
Essen: Christian Alexander Müller übernimmt Titelrolle im «Phantom der Oper»
Essen (ddp-nrw). Das Geheimnis um das neue «Phantom der Oper» ist gelüftet: Der 25-jährige Christian Alexander Müller werde mit Beginn der neuen Spielzeit am 27. September die Rolle des Phantoms übernehmen, teilte das Colosseum Theater Essen am Mittwoch mit. Damit ist der gebürtige Chemnitzer, der sich gegen Hunderte Konkurrenten durchsetzte, das jüngste «Phantom der Oper» aller Zeiten.
Müller debütierte bereits mit elf Jahren in Mozarts «Die Zauberflöte» in seiner Heimatstadt. Seine Ausbildung erhielt er an den Hochschulen für Musik und Gesang in Rostock und Weimar.
Erste große Erfolge feierte er als Luigi Lucheni und Kaiser Franz-Joseph in «Elisabeth» am Colosseum Theater Essen. Am Berliner Theater des Westens gehörte er 2003 als Polizei Inspektor Javert und Enjolras zur Premierenbesetzung von «Les Misérables». Als Heerführer Radames und Zoser begeisterte er in Elton Johns und Tim Rices «Aida» das Publikum. Derzeit steht er auch als Marius in «Les Misérables» am Landestheater Detmold auf der Bühne.
Der Musical-Klassiker von Andrew Lloyd Webber feierte seine Premiere am 27. September 1986 im Londoner Majestic Theater. Mehr als hundert Millionen Zuschauer erlebten die Liebesgeschichte des Ballettmädchens Christine und des Phantoms schon live. In Deutschland war das Musical vor der Station in Essen bereits in Hamburg und Stuttgart zu sehen.