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18.3.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Ahrenshoop: Drei Berliner Künstler stellen in der Strandhalle aus +++ Halle: Kunst- und Theaterprojekt in der Schule +++ Bochum: Arbeiten von Nam June Paik ab Sonntag in Bochum zu sehen +++ Berlin: Vonderbank Artgallery zeigt Baselitz-Gemälde +++ Freiburg: Stadt plant Ausstellung über aktuelle iranische Kunst +++ Emden: Museum zeigt erstmals Lebenswerk des Bordfotografen Fleischhut


Ahrenshoop: Drei Berliner Künstler stellen in der Strandhalle aus
Ahrenshoop (ddp-nrd). Im Ostseebad Ahrenshoop auf dem Darß zeigen ab Sonntag drei Berliner Künstler in einer gemeinsamen Ausstellung ihre Arbeiten. Die Strandhalle präsentiert Werke von Ursula Schibilla, Gert Rohde und Pius Müller. «Wir werden etwa 40 Arbeiten in unterschiedlichen Formaten ausstellen können», kündigte Galerieleiterin Josephin Tilegant am Freitag an. Die drei Künstler kennen sich gut und arbeiten häufiger zusammen. Die Ausstellung «Drei Berliner am Meer» ist bis 2. Mai geöffnet.
Ursula Schibilla hat unter anderem in Saarbrücken und Berlin studiert und bevorzugt wie Gert Rohde abstrakte Flächen, Formen und Farben. Rohde sammelte Erfahrungen in Düsseldorf und Stuttgart, erhielt 1970 ein Filmstipendium in London und ist auch als Bühnenbildner tätig. Seine Handschrift hinterließ er in Theatern in Karlsruhe und Wuppertal. Im Kontrast zu diesen beiden Künstlern stehen die Werke von Pius Müller. Die neuen Pastelle zeigen geometrische Muster mit weichen Übergängen. Müller absolvierte eine handwerkliche Malerlehre, bevor er in Stuttgart und Berlin studierte.

Halle: Kunst- und Theaterprojekt in der Schule
Halle (ddp-lsa). Die leer stehende Salzmann-Schule in Halle soll für einige Zeit durch Kunstaktionen wiederbelebt werden. Partner dabei sind Studentinnen und Studenten der halleschen Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein und das Thalia Theater der Saalestadt, das sich durch seine Experimentierfreudigkeit, außergewöhnliche Aktionen und Spielorte auch über Sachsen-Anhalts Landesgrenzen hinaus einen Ruf erworben hat.
Bereits seit Jahresbeginn installieren nach Angaben der Burg vom Donnerstag Studenten in den verlassenen Klassenzimmern, Treppenhäusern, Fluren und auf dem Schulhof ihre künstlerischen Arbeiten zum Thema Schule und Kindheit. Das sind Bilder, Plastiken, Installationen und Performances. Das Finale der Aktion beginnt am Freitag. Dann wird die bis zum 9. April zu betrachtende Ausstellung eröffnet und Theater gespielt. Drei neue Inszenierungen sowie Stücke aus dem Repertoire bringt Halles Kinder- und Jugendbühne in die Belebung der Salzmann-Schule ein. So wird nach der Vernissage Frank Wedekinds historisches Skandalstück «Frühlings Erwachen» aufgeführt.
http://www.burg-halle.de http://www.thaliatheaterhalle.de

Bochum: Arbeiten von Nam June Paik ab Sonntag in Bochum zu sehen
Bochum (ddp-nrw). Im Museum Bochum wird ab Sonntag die Ausstellung «Paik on Paper» gezeigt. Zu sehen sind bis 28. Mai Zeichnungen, Collagen und Druckgrafiken des Künstlers Nam June Paik aus der Sammlung von Peter Wenzel, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Paik gilt als Pionier der Videokunst in den 60er Jahren. Bekannt sind vor allem seine materialaufwändigen Videoinstallationen.
Auf den Collagen und Zeichnungen von Paik sind häufig von Bildschirmen eingerahmte Gesichter zu sehen. Sie zeigen vor allem Weggefährten von Paik wie Joseph Beuys oder seine Muse Charlotte Moorman. Daneben gehören auch einige Skulpturen und seltene Plakate zur Sammlung Wenzel.
Der aus Südkorea stammende Paik starb am 29. Januar 2006 in New York im Alter von 73 Jahren. Ursprünglich war er Komponist und studierte bei Karlheinz Stockhausen in Köln. Erst später wandte er sich der bildenden Kunst zu. Von 1979 bis 1996 war er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.
Die Ausstellung ist dienstags, donnerstags, freitags und am Wochenende von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, mittwochs von 10.00 bis 20.00 Uhr. Montags bleibt sie geschlossen. Der Eintritt kostet drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro.

Berlin: Vonderbank Artgallery zeigt Baselitz-Gemälde
Berlin (ddp-bln). Leinwand- und Papierarbeiten von Georg Baselitz sind seit gestern in der Vonderbank Artgallery in Berlin zu sehen. Die mehr als 20 Arbeiten aus vier Jahrzehnten zeigen alle Motive auf dem Kopf stehend, wie die Galerie mitteilte. Präsentiert wird unter anderem der monumentale «Adler» (1982). Aus der Reihe «Russenbilder» zeigt die Schau «Die neue Wohnung» (1998). Andere Bilder bieten Motive aus der Privatsphäre des Künstlers, darunter ein Selbstporträt mit seiner Frau aus dem Jahr 2002 sowie die in Schwarz-Weiß gehaltenen Selbstbildnisse «Zero für den Maler» und «Scheinwelt» aus dem Jahr 2004.
Parallel zu der Berliner Schau zeigt das Louisiana Museum of Modern Art in Humblebaek nahe Kopenhagen eine große Baselitz-Retrospektive. Sie umfasst rund 70 Gemälde und 50 Zeichnungen aus den Jahren 1960 bis 2006. Die Ausstellung in der Galerie Unter den Linden ist bis 26. April geöffnet.
Georg Baselitz wurde 1938 als Hans-Georg Kern in Deutschbaselitz in Sachsen geboren. 1956 begann er ein Studium der Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Ost-Berlin, von der er wegen «gesellschaftlicher Unreife» verwiesen wurde. 1957 setzte er sein Studium in West-Berlin fort, wohin er 1958 übersiedelte. 1969 malte Baselitz mit «Der Wald auf den Kopf» sein erstes namhaftes Bild in der Motivumkehr. 1970 gab es in Köln die erste Ausstellung von Baselitz-Werken mit auf dem Kopf hängenden Bildern.

Freiburg: Stadt plant Ausstellung über aktuelle iranische Kunst
Freiburg (ddp). Die Stadt Freiburg bereitet eine große Ausstellung über zeitgenössische iranische Kunst vor. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, sollen von Mitte Oktober 2005 bis Januar 2006 im Museum für Neue Kunst zahlreiche aktuelle Werke aus allen Bereichen der bildenden Kunst präsentiert werden. Ziel sei es, vor dem Hintergrund der angespannten politischen Lage eine Brücke zwischen den Kulturen zu schlagen.
Bei der Ausstellung mit dem Titel «iran.com - iranische Kunst heute» handelt es sich den Angaben zufolge um die erste umfangreiche Präsentation aktueller Strömungen der iranischen Kunst, die von einem deutschen Museum konzipiert wird. Hintergrund ist die Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und Isfahan - die einzige zwischen einer deutschen und einer iranischen Stadt. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler (SPD), übernommen.
Zu den Exponaten werden unter anderen Werke von Bita Fayyazi und Mandana Maghaddam gehören, die beide an der Biennale von Venedig 2005 teilnahmen. Weitere Künstler sind Farhad Moshiri, Khosrow Hassanzadeh sowie Barbad Golshiri, Sohn des verstorbenen Schriftstellers und Regimekritikers Hooshang Golshiri. Gezeigt werden sollen ausschließlich Arbeiten von Künstlern, die im Iran leben und arbeiten.

Emden: Museum zeigt erstmals Lebenswerk des Bordfotografen Fleischhut
Emden (ddp-nrd). Das Lebenswerk des Bordfotografen Richard Fleischhut (1881-1951) wird ab Sonntag erstmals im Ostfriesischen Landesmuseum in Emden öffentlich ausgestellt. Fleischhut hatte von 1905 bis 1939 für den Norddeutschen Lloyd die Überseepassagen und Kreuzfahrten der großen Passagierdampfer dokumentiert. Die Schau «Mit der Kamera in die Welt» läuft bis 14. Mai, wie das Museum in Emden mitteilte.
Das fotografische Oeuvre Fleischhuts gleiche einem Kaleidoskop der Weltgeschichte. Auf 150 Seereisen porträtierte der im pommerschen Köslin geborene Künstler die internationale Prominenz an Bord. Vor seiner Kamera standen unter anderen Filmgrößen wie Buster Keaton und Marlene Dietrich, Boxer Max Schmeling und US-Präsident Franklin D. Roosevelt. Auch imposante Schiffsbilder und Landschaftsaufnahmen von New York über Rio de Janeiro bis Casablanca sind zu sehen.
Technische Perfektion, eine hoch künstlerische Bildgestaltung und der Hang zur Sachlichkeit zeichnen nach Museumsangaben das Können Fleischhuts aus. Die Schau wird in Kooperation mit dem Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum präsentiert.
http://www.landesmuseum-emden.de