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21.4.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Köln: Literaturtage von Schriftstellerverband erstmals in NRW +++ Halle: "Lesen und Lesen lassen" - Leseabend in Stiftungen +++ Halberstadt: Präsentation zum Lessing-Jahr in Wolfenbüttel +++ Weimar: 10. Schultheatertage beginnen am Sonntag +++ Hannover: 75 Programme beim Festival "Theaterformen 2004" +++ Jena: Theaterhaus ab nächster Spielzeit mit neuer künstlerischer Truppe +++ Köln: Amerikanische Kinder- und Jugendbuchwochen


Köln: Literaturtage von Schriftstellerverband erstmals in NRW
Köln (ddp-nrw). Der nordrhein-westfälische Landesverband Deutscher Schriftsteller (VS) geht neue Wege. Die vom VS veranstalteten Literaturtage finden nach 25 Jahren erstmals in zwei Städten statt, wie der Verband in Köln mitteilte. Ab Donnerstag wollen 65 Autoren aus NRW in Grevenbroich und Bedburg aus ihren Bücher lesen, in Schulen Literaturzirkel abhalten und in nächtlichen Literaturshows Zuhörer begeistern. Bis Sonntag sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. Der Freitag steht beispielsweise ganz im Zeichen des "Welttages des Buches". 50 Autoren werden in Schulklassen der Städte Lesungen abhalten und mit jungen Literaten über deren Aufsätze und erste literarische Gehversuche sprechen. Prominente Gäste sind unter anderem der Autor und Journalist Günter Wallraff sowie der Essayist Dieter Wellershoff.

Halle: "Lesen und Lesen lassen" - Leseabend in Stiftungen
Halle (ddp-lsa). Zum Welttag des Buches am Freitag veranstalten die Franckeschen Stiftungen in Halle unter dem Motto "Lesen und Lesen lassen" einen Leseabend. Seit mehr als 300 Jahren spielen Bücher in den Stiftungen eine tragende Rolle, so als Lehrbücher in den Bildungsanstalten, als Quellen im Archiv und als Referenzwerke in der Bibliothek, wie die Stiftungen am Mittwoch mitteilten. An dem von der Unesco ausgerufenen Welttag würden Menschen von ihren Erfahrungen über Bücher, die sie in ihrem Leben entscheidend geprägt haben und über ihre berufliche Begegnungen mit dem Thema "Lesen" berichten.
Die Literaturwissenschaftlerin Ingeborg von Lips moderiert das Gespräch, an dem der Schriftsteller Wilhelm Bartsch, die Journalistin Margit Boeckh, der Augenarzt Albrecht Krause, der Lehrer Stephan Mies, die Druckerin Regina Rammelt, der Buchhändler Jan Rusetzki und der Neurologe Stephan Zierz teilnehmen.
http://www.francke-halle.de

Halberstadt: Präsentation zum Lessing-Jahr in Wolfenbüttel
Halberstadt (ddp-lsa). Die mit dem Dichter der Aufklärung Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) verbundenen Städte Halberstadt und Kamenz präsentieren sich in der Lessingstadt Wolfenbüttel in Niedersachsen. Zunächst wird am Freitag die Ausstellung "Kamenz: Lessing, Lausitz, Lebensfreude" im Foyer des Schlosses in Wolfenbüttel eröffnet. Die darauf folgende Ausstellung über Halberstadt wird im Rahmen der ersten Halberstädter Begegnung in Wolfenbüttel ab 14. Mai zu sehen sein, wie das Gleimhaus am Mittwoch in Halberstadt mitteilte.
Der Halberstädter Fotograf Ulrich Schrader hat in Verbindung mit dem Gleimhaus die Ausstellung mit dem Titel: "Halberstadt - eine Bilderreise" zusammengestellt. Diese wird bis zum 31. Mai in Wolfenbüttel zu sehen sein. Daneben werden im Jahr des 275. Geburtstages von Lessing eine Reihe von Ost-West-Kulturgesprächen in den drei Städten veranstaltet. Bis November sind nahezu monatlich Treffen von Vertretern der drei Lessingstädte zu Fragen der Kulturentwicklung, Marketing, Tourismus- und Wissenschaftsförderung geplant.
Das Projekt "Ost-West-Gespräche im Lessingjahr 2004" wird durch den Austauschfonds Ost-West der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Im Geburtsort Kamenz in der Oberlausitz bewahrt das Lessing-Museum zahlreiche Erinnerungen. In Wolfenbüttel in Niedersachsen verbrachte Lessing als Bibliothekar sein letztes Lebensjahrzehnt und hielt enge Verbindungen zum Halberstädter Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim.

Weimar: 10. Schultheatertage beginnen am Sonntag
Weimar (ddp-lth). Die Waldgeister vom «Traumzauberbaum», «Schneewittchen» und der «Teufel mit den drei goldenen Haaren» geben sich bei den 10. Weimarer Schultheater-Tagen ab Sonntag ein Stelldichein. Mit 28 angemeldeten Schauspielgruppen aus Schulen und Jugendeinrichtungen erlebe die Jubiläumsausgabe des Theaterfestivals einen Teilnehmerrekord, sagte Theaterpädagogin Christine Schild am Dienstag in Weimar. Sechs Tage lang stellen die Theatergruppen ihre Inszenierungen vor und tauschen in Workshops Erfahrungen aus.
Insgesamt 21 Aufführungen wird es im Reithaus an der Ilm geben. Das Spektrum reiche von Märchen, auch umgeschriebenen, über Zirkusprogramme und Kabarett bis zu Musicals und Schauspiel-Eigenproduktionen. Aufführungen für Zuschauer ab vier Jahren wie «Die goldene Gans» der Falk-Grundschule Weimar oder «Tabaluga» des Förderzentrums Apolda gehören ebenso dazu wie szenische Collagen für Jugendliche und erwachsene Zuschauer. D.A.S. Jugendtheater Weimar bringt «Lila», ein Musical nach Goethe, zur Aufführung.
Unterstützt wird das Schultheater-Festival unter anderem vom Deutschen Nationaltheater und der Europäischen Jugendbegegnungsstätte Weimar.
http://www.nationaltheater-weimar.de

Hannover: 75 Programme beim Festival "Theaterformen 2004"
Hannover (ddp). Ein facettenreiches Programm erwartet Theaterliebhaber vom 3. bis 19. Juni in Braunschweig und Hannover. Das internationale Festival "Theaterformen 2004" zeigt in den beiden niedersächsischen Städten insgesamt 75 Kunstprogramme aus 12 Ländern, darunter 9 Deutschlandpremieren und 2 Uraufführungen, teilten die Veranstalter am Dienstag in Hannover mit.
Eröffnet wird die Biennale im Staatstheater Braunschweig mit William Shakespeares "Richard III" in einer Inszenierung von Johan Simons und ZT Hollandia. Den Anfang in Hannover macht am 11. Juni Eugene O\'Neills "Trauer muss Elektra tragen" in der Regie von Frank Castorf.
Die "Theaterformen 2004" warten mit einer Reihe bekannter Namen auf. Das neueste Stück von René Pollesch kommt hier zur Uraufführung, und Christoph Marthalers "20th century blues" wird in einer Wiederaufnahme erstmals außerhalb von Basel gezeigt. Ferner sind Stücke von Richard Maxwell und dem Künstlerkollektiv Rimini Protokoll zu sehen.

Jena: Theaterhaus ab nächster Spielzeit mit neuer künstlerischer Truppe
Jena (ddp-lth). Eine komplett neue künstlerische Mannschaft nimmt zu Beginn der kommenden Spielzeit am Theaterhaus Jena ihre Arbeit auf. Das Ensemble unter dem designierten künstlerischen Leiter Markus Heinzelmann und dem leitenden Dramaturgen Marcel Klett stellte sich und seine Konzeption der ersten Spielzeit am Dienstag in Jena vor. Mit der Truppe von acht Schauspielern zu gleichen Teilen Frauen und Männer wolle man sich auf "eine Suche nach dem Politischen am Theater" begeben und damit die bisherige Arbeit kontinuierlich fortsetzen, sagte Heinzelmann. Im Vordergrund stehe dabei die Ensemblearbeit.
Mit acht großen Premieren zwei mehr als in der zu Ende gehenden Spielzeit - will das im Durchschnitt 30 Jahre alte Team "Recherchearbeit leisten" zum Thema "Willkommen im Wilden Westen". Dabei solle es um die Ankunft der neuen EU-Mitglieder in der kapitalistischen Gesellschaft ebenso gehen wie beispielsweise um die Auseinandersetzung zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands, mit Hoffnungen und Enttäuschungen nach der Wende. Ergänzt werden sollen die großen Inszenierungen von kleinen Projekten und fünf neuen Reihen, darunter das "Kids-Haus", mit dem die Arbeit für Kinder
verstärkt werden soll.
Zwar sind die einzelnen Positionen des Spielplans noch nicht konkret festgeklopft, doch werde man im Oktober gleich mit zwei großen Premieren und drei kleineren Arbeiten starten, versprach Chefdramaturg Klett. Schon im November stehe dann ein Festival zu 15 Jahre Mauerfall ins Haus. Dazu sollen bis zu zehn Inszenierungen eingeladen werden, vorrangig von Regisseuren, die künftig an der Jenaer Bühne arbeiten sollen. Einen eigenen Beitrag werde möglicherweise der Jugendtheaterclub des Hauses beisteuern. Den Schlusspunkt unter die Spielzeit setzt traditionell das Open-Air-Spektakel zur Eröffnung der Kulturarena. Im Schillerjahr 2005 werde die Produktion logischerweise etwas mit dem Klassiker zu tun haben.
http://www.theaterhaus-jena.de

Köln: Amerikanische Kinder- und Jugendbuchwochen
Köln (ddp). Die USA sind das Gastland der 9. Internationalen Kinder- und Jugendbuchwochen, die vom 2. bis 21. Mai in Köln stattfinden. Zehn amerikanische Autoren werden ihre Werke in der Domstadt vorstellen, wie die Stiftung SK Kultur am Dienstag in Köln mitteilte. Unter den Autoren sind auch Holly Jane Rahlens, die den Deutschen Jugendliteraturpreis 2003 erhielt, und Virginia Euwer Wolff, die für ihre sozialkritischen Romane mit dem Heinrich Wolgast Preis 2003 gewürdigt wurde.
Neben den zweisprachigen Lesungen und Gesprächen mit den Autoren wird es auch wieder ein Filmprogramm für Kinder und Jugendliche geben. Insgesamt sind 32 Lesungen in Köln geplant, dazu wird es noch weitere Veranstaltungen im Umland geben. An dem Eröffnungsfest am 2. Mai wird auch Marsha Coats, die Ehefrau des amerikanischen Botschafters in Deutschland, teilnehmen.
Die Lesungen finden in Schulen und Bibliotheken statt, einige ungewöhnliche Leseorte werden dazukommen. Die Themen der Bücher sind breit gefächert: Geschichten über das Erwachsenwerden und die Suche nach Identität wechseln sich ab mit fantastischen Erzählungen und sozialkritischen Milieustudien, die auch vor Themen wie Gewalt und Diskriminierung nichthalt machen.
An sieben Tagen werden im Rahmen des Festivals aktuelle amerikanische Filme und Hollywood-Klassiker gezeigt. Dazu kommt eine Ausstellung mit Illustrationen des Künstlers Georg Hallensleben zu den Kinderbüchern von Kate Banks.