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21.9.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Chemnitz: Prämie für Europäischen Kinderfilmpreis verdoppelt +++ Gera: 7. GeraMedia haben die Jugend im Fokus +++ Paris: Adreas-Dresen-Film eröffnet 10. Festival des deutschen Films +++ Berlin: «Sophie Scholl» hofft auf Oscar +++ Düsseldorf: Literaturverfilmung «Unkenrufe» feierte Prmiere +++ Berlin: «Asia-Pacific Film Festival» wird eröffnet +++ Berlin: Auszeichnung für Maurice Jarre beim Europäischen Filmpreis +++ Köln: Nominierungen für Schnitt Preis 2005 stehen fest


Chemnitz: Prämie für Europäischen Kinderfilmpreis verdoppelt
Chemnitz (ddp-lsc). Das Internationale Filmfestival «Schlingel» vom 10. bis 16. Oktober in Chemnitz wartet mit deutlich höheren Preisgeldern als bisher auf. Der vom sächsischen Kunstministerium gestiftete Europäische Kinderfilmpreis sei von 2500 auf 5000 Euro aufgestockt worden, sagte Festivalchef Michael Harbauer am Dienstag in Chemnitz. Der Hauptpreis des Jugendfilmwettbewerbes sei jetzt mit einer Prämie von 4000 Euro verbunden.
Insgesamt stünden sieben Preise im Gesamtumfang von 20 000 Euro sowie ein Sachpreis für den überzeugendsten Kinderdarsteller zur Verfügung. Damit gehöre «Schlingel» zu den am besten dotierten Kinder- und Jugendfilmwettbewerben in Deutschland. Das Chemnitzer Festival sei das einzige dieser Kategorie mit Wettbewerben für Kinder-, Jugend- und Animationsfilm.
Für das zum zehnten Mal stattfindende Filmfest wurden laut Harbauer 400 Beiträge eingereicht. Davon kämen an sieben Tagen 70 Filme aus 23 Ländern im Chemnitzer CineStar Luxor-Filmpalast zur Aufführung. Allein ein Viertel der Bewerbungen seien Animationsfilme gewesen, wobei den Märchen diesmal ein eigener Filmblock gewidmet werde. Zum zweiten Mal im Programm sei die vor allem an ausländische Verleiher gerichtete Reihe «Blickpunkt Deutschland» mit einem Querschnitt durch das aktuelle Kinder- und Jugendfilmschaffen. Insgesamt am stärksten vertreten seien Filme aus Nord- und Osteuropa. Zur Eröffnung am 10. Oktober, 10.00 Uhr, werde die kubanisch-französisch-spanische Koproduktion «Viva Cuba» gezeigt.

Gera: 7. GeraMedia haben die Jugend im Fokus
Gera (ddp-lth). Die 7. Medientage GeraMedia haben am Dienstag in Gera begonnen. Im Fokus hat die zweitägige Veranstaltung für Medienmacher und Konsumenten insbesondere die «Jugend in Gera». Die Medientage böten in Foren, Diskussionen und Workshops vielfache Möglichkeiten, jungen Leuten die Arbeit der Medien nahe zu bringen und ihnen im Umgang mit ihnen die nötige Kompetenz zu vermitteln, sagte Oberbürgermeister Ralf Rauch (parteilos) zur Eröffnung.
Annähernd 50 Aussteller nutzen die Medientage zur Präsentation. Printmedien, Hörfunk- und Fernsehsender gehören dazu ebenso wie städtische Einrichtungen, Schulen, Jugendklubs und Vereine. Auch das Kinder-Film & Fernseh-Festival «Goldener Spatz» und die video/film tage Thüringen & Rheinland-Pfalz geben Einblicke in ihre Arbeit.
Mit einer «Medienküche» beteiligt sich die TheaterFabrik der Altenburg-Geraer Bühne. Dahinter verbirgt sich eine Art Restaurant, in dem sich jeder sein eigenes mediales Menü zusammenstellen kann. Die mit theatralischen und filmischen Mitteln gewürzten «Speisen» werden nicht auf Tellern, sondern auf Bühne und Leinwand serviert.
Lösungen für bürgernahe Dienstleistungen über das Internet stellen die Städte Altenburg, Gera und Jena, der Altenburger Landkreis und die Regionale Planungsgemeinschaft vor. Sie haben gemeinsam ein Projekt zum so genannten E-Government initiiert, um Kräfte zu bündeln und Kosten zu sparen. Darüber hinaus geht es in einem Workshop um inhaltliche und gestalterische Aspekte von Schüler- und Vereinszeitungen. In diesem Kontext wird ein Preis für die beste Schülerzeitung vergeben.
Höhepunkt der Veranstaltung ist am Mittwoch die Verleihung des Jugendmedienpreises. Der Wettbewerb in den Kategorien Textporträt, Foto, Video und Multimedia stand in diesem Jahr unter dem Motto «SMS: Selber Meinen Sagen». Um den Preis hatten sich fast 200 junge Leute beworben.
http://www.geramedia.de

Paris: Adreas-Dresen-Film eröffnet 10. Festival des deutschen Films
München (ddp). Vom 12. bis 18. Oktober geht in Paris das 10. Festival des deutschen Films über die Bühne. Präsentiert werden zehn aktuelle Spielfilme, eine Retrospektive, ein Fernsehfilm, ein Kinderfilm, ein Stummfilm sowie ein Kurzfilmprogramm, wie German Films am Dienstag in München mitteilte.
Eröffnet wird das Festival mit «Sommer vorm Balkon» von Andreas Dresen. Dazu reisen neben Regisseur Dresen auch die Hauptdarsteller Inka Friedrich und Andreas Schmidt sowie der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), nach Paris.
Zu sehen sind zudem unter anderem: «Alles auf Zucker!» (Dani Levy), «Der Fischer und seine Frau» (Doris Dörrie), «Netto» (Robert Thalheim), «One Day in Europe» (Hannes Stöhr), «Schneeland» (Hans W. Geissendörfer) und «Sophie Scholl - Die letzten Tage» (Marc Rothemund).

Berlin: «Sophie Scholl» hofft auf Oscar
Berlin (ddp). Das deutsche Filmdrama «Sophie Scholl - Die letzten Tage» hofft auf eine Nominierung um die begehrten Oscars. Die unabhängige Fachjury von German Films habe die Arbeit von Marc Rothemund als deutschen Beitrag für die Kategorie bester nicht englischsprachiger Film ausgewählt, teilte das Gremium mit. Zur Begründung hieß es, der Film weise eine «große emotionale Dichte» auf und werde von einer herausragenden schauspielerischen Leistung getragen. Seine Bedeutung liege in der «zeitlosen Thematik des selbstlosen Widerstands gegen jede Form von Unterdrückung».
Rothemund hatte auf der diesjährigen Berlinale mit «Sophie Scholl» den Silbernen Bären für die Beste Regie erhalten. Hauptdarstellerin Julia Jentsch bekam den Silbernen Bären für die Beste Weibliche Hauptrolle. Beim Deutschen Filmpreis wurde der Film gleich mit drei Auszeichnungen bedacht, zudem wurde er in rund 30 Länder verkauft. In den USA kommt «Sophie Scholl» Anfang Februar 2006 in die Kinos.
Die Jury zur Verleihung der Oscars wird am 31. Januar 2006 von den eingereichten ausländischen Beiträgen fünf Anwärter auf die Auszeichnung zum bester nicht englischsprachigen Film nominieren. Die Oscars werden am 5. März in Los Angeles verliehen.

Düsseldorf: Literaturverfilmung «Unkenrufe» feierte Prmiere
Düsseldorf (ddp). Der Film «Unkenrufe» nach einer Erzählung von Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat am Dienstagabend in Düsseldorf Deutschlandpremiere gefeiert. Der Streifen des polnischen Regisseurs Robert Glinski ist eine deutsch-polnisch-englische Koproduktion. In den Hauptrollen agieren Krystyna Janda und Matthias Habich, ferner sind Mareike Carriere, Dorothea Walda und Joachim Krol dabei.
Schauplatz der Filmhandlung ist die polnische Stadt Danzig. Als der Kunsthistoriker Alexander Reschke (Habich) an den Ort seiner Kindheit zurückkehrt, lernt er die Polin Alexandra Piatowska (Janda) kennen, die wie er verwitwet ist und vertrieben wurde. Beide begeistern sich für die Idee, eine Stiftung zu gründen, die den Vertriebenen eine Bestattung in ihrer Heimat ermöglicht. Ihre ideellen Absichten müssen sie gegen wirtschaftliche und politische Gegeninteressen verteidigen.
«Unkenrufe» kommt am Donnerstag in die deutschen Kinos. Der Film wurde unter anderem gefördert durch die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und das polnische Kulturministerium.

Berlin: «Asia-Pacific Film Festival» wird eröffnet
Berlin (ddp-bln). Das «Asia-Pacific Film Festival» präsentiert ab Mittwoch mehr als 96 Produktionen. Berlins Bürgermeisterin Karin Schubert (SPD) wird das Festival zusammen mit dem Migrationsbeauftragten Günter Piening eröffnen, wie ein Senatssprecher am Dienstag sagte. Die Filme werden im Kino «Die Kurbel» gezeigt.
Schwerpunkte sind Produktionen aus dem chinesischsprachigen Raum und von Regisseurinnen. In der Sonderreihe «Kinder- und Jugendfilm» gibt es fünf Schulveranstaltungen mit deutsch synchronisierten Filmen aus Asien. Das Festival dauert bis 28. September. Es ist Teil der 5. Asien-Pazifik-Wochen in Berlin.

Berlin: Auszeichnung für Maurice Jarre beim Europäischen Filmpreis
Berlin (ddp). Der Komponist Maurice Jarre erhält bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises am 3. Dezember in Berlin die Auszeichnung Europäischer Beitrag zum Weltkino 2005. Das teilte die European Film Academy in Berlin am Dienstag mit. In den 50er Jahren begann Jarre mit Regisseuren wie Alain Resnais und Georges Franju zu arbeiten. In den 60ern komponierte er die Musik zu Filmen wie «Doktor Schiwago» und «Lawrence von Arabien».
Im Laufe seiner Karriere arbeitete der Komponist mit Regisseuren wie William Wyler für «Der Fänger», Alfred Hitchcock für «Topas», Volker Schlöndorff für «Die Blechtrommel», Peter Weir für «Der Club der toten Dichter» und István Szabó für «Ein Hauch von Sonnenschein» zusammen.

Köln: Nominierungen für Schnitt Preis 2005 stehen fest
Köln (ddp-nrw). Die Nominierungen für die Schnitt Preise 2005 stehen fest. Hoffnungen auf die mit je 7500 Euro dotierte Auszeichnung können sich fünf Filme in der Kategorie Spielfilm sowie fünf weitere Filme in der Kategorie Dokumentarfilm machen, wie Film+ am Dienstag in Köln mitteilte. Die Preise werden am 28. November beim Kölner Forum für Filmschnitt und Montagekunst vergeben.
Nominiert für den besten Spielfilm-Schnitt sind Elena Bromund («Alles auf Zucker!»), Jörg Hauschild («Willenbrock»), Heike Parplies («Der Wald vor lauter Bäumen»), Patricia Rommel («Kammerflimmern») und Gisela Zick («Milchwald»).
Die Nominierten in der Kategorie Dokumentarfilm sind Rike Anders («Weltmarktführer»), Andrew Bird («Crossing the Bridge»), Dirk Grau und Martin Hoffmann («Rhythm is ist!»), Andrzej Klamt und Ulrich Rydzewski («Carpatia») sowie Gesa Marten und Bettina Braun («Was lebst Du?»).
Beim fünften Kölner Forum für Filmschnitt und Montagekunst wird zudem erstmals ein Nachwuchspreis für die beste Montageleistung an einem Kurzfilm verliehen, der mit 2500 Euro dotiert ist. Nominiert sind ebenfalls fünf Beiträge.