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24.6.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Hamburg: “Neue schwedische Lieder” mit Wolf Biermann und dem Göteborger Kammerchor +++ Gera: Theater&Philharmonie Thüringen mit Matthus’ „Cosima“ nach Bayreuth eingeladen +++ Meiningen: Christine Mielitz inszeniert wieder in Meiningen +++ Duisburg: Klavier-Festival Ruhr 2008 ehrt Maurizio Pollini


Hamburg: “Neue schwedische Lieder” mit Wolf Biermann und dem Göteborger Kammerchor
Die Veröffentlichung der Lieder Wolf Biermanns, arrangiert für gemischten Chor von Gunnar Eriksson sowie für Gesang und Klavier von Stefan Forssén, in Notenbüchern bei peermusic classical ist in Deutschland auf eine so große Resonanz gestoßen, dass es in Hamburg gelungen ist, eine Uraufführung besonderer Art zu präsentieren: “Neue schwedische Lieder” mit Wolf Biermann und dem Göteborger Kammerchor unter der Leitung von Gunnar Eriksson. Die Aufführung, die auch vom NDR Fernsehen live aufgezeichnet wird, findet in der Christianskirche Hamburg-Altona am 19. September 2008, um 19.30 Uhr, statt. Nach Bekanntwerden dieses Projektes wird bereits darüber verhandelt, ob es weitere Konzerte in Deutschland geben wird, neben dem Berliner Ensemble besonders auch in den neuen Ländern. Das Biermann-Lied “Ermutigung” wurde in den Zeiten der Unterdrückung in der DDR zum populärsten Lied in der Verzweiflung gegenüber dem Regime. “Ermutigung” hat mittlerweile auch einen festen Platz im schwedischen Kirchengesangsbuch und wird auch bundesweit aufgeführt, seit es diese Komposition in einem Notenbuch von peermusic classical gibt.
Über seine Beweggründe, bei peermusic classical Notenbücher zu veröffentlichen, äußert sich Wolf Biermann auf der Website http://www.peermusic-classical.de in einem Video-Interview mit Theo Geißler, Chefredakteur der neuen Musikzeitung NMZ.
s. auch: http://www.nmzmedia.de

Gera: Theater&Philharmonie Thüringen mit Matthus’ „Cosima“ nach Bayreuth eingeladen
Mit seiner Inszenierung der Oper “Cosima” ist Theater&Philharmonie Thüringen eingeladen, in Bayreuth zu gastieren. Das Gastspiel am 2. Dezember in der Stadthalle wird durch die großzügige Unterstützung von Wolfgang Ramming möglich. Der kunstbegeisterte Bayreuther sah die Uraufführung der Oper von Siegfried Matthus am 5. Mai 2007 in Gera und holt sie mit dem Gastspiel in die Festspiel-Stadt, in der die Titelheldin mit Richard Wagner lebte und 1930 starb.
Die Oper „Cosima“ handelt vom spannungsvoll-tragischen Verhältnis Nietzsches zu Wagner und Nietzsches geheimnisvoller Zuneigung zu dessen Frau Cosima. Die alte Cosima Wagner will als Leiterin der Bayreuther Festspiele einen Skandal verhindern und muss deswegen unbedingt an das Manuskript der Oper herankommen, an der Nietzsche in der Psychiatrischen Klinik in Jena schreibt und in der sie selbst eine entscheidende Rolle spielt.
Siegfried Matthus gehört seit den 70-er Jahren zu den renommiertesten deutschen Komponisten. Durch das Engagement von Wolfgang Ramming war bereits die Matthus-Oper „Kronprinz Friedrich“ in Bayreuth zu erleben.
Quelle: http://www.tpthueringen.de


Meiningen: Christine Mielitz inszeniert wieder in Meiningen
Die Regisseurin Christine Mielitz, heute Intendantin der Oper Dortmund, von 1989-2002 Leiterin des Meininger Theaters, bringt am Freitag, den 27.06.08, 19.30 Uhr, im Großen Haus des Meininger Theaters, "Fidelio" zur Premiere. Nach der Semper-Opern-Inszenierung im Jahre 1989 inszeniert sie nun zum zweiten Mal Beethovens Oper.
Christine Mielitz ist fernerhin bekannt durch Regiearbeiten in Athen, Basel, Edinburgh, Hamburg, Madrid, Salzburg, Sydney, Tokyo, Wien und Zürich.
Quelle: http://www.das-meininger-theater.de


Duisburg: Klavier-Festival Ruhr 2008 ehrt Maurizio Pollini
Der italienische Pianist Maurizio Pollini nahm am Montagabend in der Duisburger Mercatorhalle den diesjährigen Preis des Klavier-Festivals Ruhr entgegen. Der 1942 in Mailand geborene Künstler zählt international zu den großen Meistern seines Fachs. Die technische Vollendung und aristokratische Schönheit seines Spiels wird von Musikfreunden in aller Welt verehrt.

Der Ehrenpreis wurde vom Initiativkreis Ruhrgebiet ins Leben gerufen, um außerordentliche pianistische Leistungen zu würdigen oder einen Pianisten für sein Lebenswerk auszuzeichnen. Festival-Intendant Franz Xaver Ohnesorg begründete die Preisvergabe mit dem Lebensweg des Pianisten, der seine Karriere als 18-jähriger Preisträger des Chopin - Wettbewerbs zunächst verweigert hatte, um weiter studieren zu können, dann aber Anfang der 1970er Jahre glücklicherweise doch zugelassen hatte. Ohnesorg erinnerte an die Verdienste Pollinis, der u.a. eine moderne Sicht auf das Werk Frédéric Chopins begründete, und an die Klarheit seines Spiels, die er offenbar von seinem Vater Gino Pollini geerbt habe, dem herausragenden Architekten des ersten italienischen Rationalismus. Überdies habe sich Pollini in seinen Programmen stets für die zeitgenössische Musik engagiert. Damit schließe sich über Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen der Kreis zum Klavier - Festival Ruhr, denn beide Komponisten spielen im Programm des Klavier - Festivals eine wichtige Rolle.

Ohnesorg dankte der Treue des Pianisten zum Klavier-Festival Ruhr und überreichte dem Künstler symbolisch die Stahlplastik „Diapason“ des Düsseldorfer Bildhauers Friederich Werthmann. Damit verbunden ist das Recht des Preisträgers, ein Stipendium an einen Pianisten oder ein Ensemble seiner Wahl zu vergeben. Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens ehrte der Initiativkreis Ruhrgebiet den Künstler darüber hinaus mit der Vergabe eines Auftragswerks an einen Komponisten seiner Wahl. Dieses Werk soll beim Klavier-Festival Ruhr 2009 seine Uraufführung erleben.

Maurizio Pollini reagierte mit einer kurzen Ansprache auf die Ehrung. Er erinnerte daran, dass es neue Kompositionen gebe, die den alten Meisterwerken an Rang nicht nachstünden. Er nehme im Konzertleben unserer Zeit eine Tendenz zur Bequemlichkeit und Rückwärtsgewandtheit wahr, die er für einen Fehler halte: „Auch Chopin war zu seiner Zeit ein Avantgardist. Das dürfen wir nicht vergessen.“ Pollini spielte bei der Preisverleihung in Duisburg Werke von Frédéric Chopin und von Claude Debussy. Dem Klavier-Festival Ruhr ist der Künstler schon seit dem Jahr 2000 verbunden. Zuletzt wurde er vom Festivalpublikum 2005 in der Essener Philharmonie mit minutenlangen Ovationen gefeiert.

Maurizio Pollini ist er elfte Träger dieser Auszeichnung nach Bella Davidovich (1998), Daniel Barenboim (1999), Dmitri Bashkirov (2000), Graham Johnson (2001), Leon Fleisher (2002), Pierre-Laurent Aimard (2003), Alfred Brendel (2004), Pierre Boulez (2005), Chick Corea (2006) und Martha Argerich (2007).

Quelle: Klavier-Festivals Ruhr
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