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26.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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München: «Exorzist»-Regisseur Friedkin inszeniert Rihm und Strauss +++ Weimar: Internationaler Klavierwettbewerb startet am Samstag +++ Weimar: Landesmusikarchiv erhält Handschriften von Johann Nepomuk Hummel +++ Neustrelitz: Stiftung veranstaltet Klassikkonzert hinter Gittern +++ Wuppertal: Projektideen für Experimentelles Musiktheater in NRW gesucht

München: «Exorzist»-Regisseur Friedkin inszeniert Rihm und Strauss
München (ddp). Hollywood-Regisseur und Oscar-Preisträger William Friedkin gibt am Freitag (19.00 Uhr) an der Münchner Staatsoper sein Deutschland-Debüt als Opernregisseur. Friedkin, der Filme wie «Der Exorzist» oder «French Connection» drehte, bringt gemeinsam mit dem neuen Bayerischen Generalmusikdirektor Kent Nagano die Uraufführung von Wolfgang Rihms Oper «Das Gehege», ein Auftragswerk der Bayerischen Staatsoper, und Richard Strauss\' «Salome» auf die Bühne.
Die Doppelpremiere ist die erste Opern-Neuinszenierung der Spielzeit 2006/2007 und Naganos Einstandspremiere in München.
Friedkin gilt als einer der renommiertesten zeitgenössischen Filmregisseure in den USA. 1972 gewann er für den Thriller «French Connection» einen Oscar. Sein Film «Der Exorzist» über eine Teufelsaustreibung war für zehn Oscars nominiert. 1998 inszenierte Friedkin mit Alban Bergs «Wozzeck» in Florenz seine erste Oper.
Die Partie der Anita in Rihms Monolog-Oper singt Gabriele Schnaut, die Salome wird von Angela Denoke verkörpert. Hans Schavernoch gestaltet das Bühnenbild zu beiden Opern. «Das Gehege» basiert auf dem Theaterstück «Schlusschor» von Botho Strauß, ein Werk über die Maueröffnung in Deutschland und den Drang nach nationaler Vereinigung. Textgrundlage von Richard Strauss\' Einakter «Salome» mit dem berühmten «Schleiertanz» ist eine Dichtung Oscar Wildes nach dem biblischen Sujet der grausamen judäischen Prinzessin Salome. Mit dem Werk erzielte Strauss 1905 einen durchschlagenden Erfolg.

Weimar: Internationaler Klavierwettbewerb startet am Samstag
Weimar (ddp-lth). Der 5. Internationale Franz-Liszt-Klavierwettbewerb beginnt am Samstag in Weimar. In der ersten Runde wollten rund 70 Kandidaten aus über 20 Ländern die Jury von ihrem Können überzeugen, teilte die veranstaltende Musikhochschule Weimar am Donnerstag mit. In diesem Jahr seien in der ersten Runde Werke von Liszt und Chopin zu hören. Im weiteren Verlauf des Wettbewerbs sollen die Teilnehmer unter anderem Stücke von Schubert und Mozart interpretieren.
Den Sieger wird die Jury nach dem Abschlusskonzert am 5. November bestimmen. Dann wird sich entscheiden, ob erstmals seit dem Gründungsjahr 1994 wieder ein erster Platz vergeben wird. Der Gewinner könnte 10 000 Euro mit nach Hause nehmen. Zusätzlich gibt es einen Publikumspreis, der von der Zeitungsgruppe Thüringen gestiftet wird.

Weimar: Landesmusikarchiv erhält Handschriften von Johann Nepomuk Hummel
Weimar (ddp-lth). Das Landesmusikarchiv an der Weimarer Musikhochschule Franz Liszt erhält weitere Handschriften des Komponisten Johann Nepomuk Hummel (1778-1837). Die Autographen würden am Sonntag während der Matinee «Hummel und die Wiener Klassik» in der Weimarer Altenburg übergeben, teilte die Hochschule am Donnerstag mit. Stifter sei die «Hummel-Gesellschaft». Unter den Schriftstücken sei auch ein Brief von Johann Nepomuk und Betty Hummel an ihren in Wien studierenden Sohn Eduard.
Den Angaben zufolge ergänzen die Handschriften eine Werksammlung Hummels, die sich bereits in den Beständen des Landesmusikarchives befindet. Hummel war zu Zeiten Goethes Hofkapellmeister in Weimar.

Neustrelitz: Stiftung veranstaltet Klassikkonzert hinter Gittern
Neustrelitz (ddp-nrd). Ein Klassikkonzert hinter Gefängnismauern findet am Donnerstag in der Jugendanstalt (JA) Neustrelitz statt. Organisator von «Musik hinter Gittern» ist nach Angaben des Schweriner Justizministeriums die Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation mit Sitz in München. Die jungen Gefangenen werden Werke unter anderem von Joseph Haydn, Richard Strauss und Johann Sebastian Bach zu Gehör bekommen. Das Künstlerensemble, das in der Jugendanstalt auftritt, setzt sich aus Musikern und Sängern aus den USA, Chile, Russland und Tschechien zusammen.
Zu der Veranstaltung werden rund 100 Besucher erwartet. Neben den Gefangenen und Bediensteten sitzen auch deren Angehörige im Publikum. Die Stiftung, die sich auch der Humanisierung des Strafrechts und Strafvollzugs verschrieben hat, veranstaltet bereits seit acht Jahren Konzerte in Neustrelitz.

Wuppertal: Projektideen für Experimentelles Musiktheater in NRW gesucht
Wuppertal, 25. Oktober 2006. Für die Initiative „Fonds Experimentelles Musiktheater“ des NRW KULTURsekretariats und der Kunststiftung NRW können sich ab sofort wieder Künstlerinnen und Künstler bewerben. Im ersten Halbjahr 2008 soll aus diesem Fonds eine weitere zeitgenössische Musiktheater-Produktion gefördert werden, die das Wechselverhältnis von Sprache, Musik und Theater-Raum neu befragt und experimentell erkundet. Kooperationspartner für diese Produktion ist das Theater Bielefeld. Dort wird die Uraufführung am Ende der Spielzeit 2007/2008 stattfinden. Für Produktionskosten und Honorare werden insgesamt 80.000 Euro aus Mitteln des NRW KULTURsekretariats und der Kunststiftung NRW zur Verfügung gestellt.
Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler aus den genannten drei Sparten, möglichst zu dritt. Die Unterlagen sind bis zum 15. Januar 2007 beim NRW KULTURsekretariat zu Händen des Projektdramaturgen Thomas Witzmann einzureichen (NRW KULTURsekretariat, Friedrich-Engels-Allee 85, 42285 Wuppertal). Weitere Informationen können direkt bei Thomas Witzmann (E-Mail: witzmann [at] nrw-kultur.de (witzmann[at]nrw-kultur[dot]de), Telefon: 0221 / 2 70 73 85) oder beim NRW KULTURsekretariat (info [at] nrw-kultur.de (info[at]nrw-kultur[dot]de), Telefon: 0202 / 563 - 68 03) angefordert oder unter www.nrw-kultur.de abgerufen werden.
Der „Fonds Experimentelles Musiktheater“ wurde zusätzlich zum bestehenden „Fonds Neues Musiktheater“ im Mai 2005 vom NRW KULTURsekretariat und der Kunststiftung NRW eingerichtet. Gefördert werden in Verbindung mit verschiedenen Bühnen in Nordrhein-Westfalen solche Projekte, die Komposition, Text und Regie von Anbeginn miteinander verbinden. Komponenten des Musiktheaters, des Schau¬spiels und der bildenden Kunst sollen zusammenwirken. Elektroakustische und visuelle Gestaltungsformen können integriert werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Entwicklungsprozess, der sich frühzeitig auf den spezifischen Aufführungsraum der Uraufführung beziehen soll. Damit unterstützt der Fonds nicht nur finanziell. Vielmehr sorgt er durch Einbeziehung der Theater und Opernhäuser Nordrhein-Westfalens auch für eine stärkere öffentliche Verankerung des Experimentellen Musiktheaters. Darüber hinaus sichert ein Beirat, bestehend aus Laura Berman, Amelie Deuflhard, Dr. Paul Esterhazy, Heiner Goebbels und Amélie Niermeyer, die künstlerische Qualität und den experimentellen Charakter der zu realisierenden Produktionen.
Als Pilotproduktion kam „monsieur arrière´s makro scrabble“ von Rochus Aust (Musik), Arna Aley (Text) und Heinz Friedl (Regie) am 28. April 2006 am Theater Hagen zur Uraufführung. Als nächste Uraufführung ist „Der Sonne entgegen“ von Lucia Ronchetti (Musik), Steffie Hensel (Text), Michael von zur Mühlen (Regie) und Sebastian Hannak (Ausstattung) zu erleben: am 12. Mai 2007 am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen.
http://www.nrw-kultur.de

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