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26.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Hannover: Hochschule richtet erneut Kammermusikfestival aus +++ Berlin: Jodelchor beschließt MaerzMusik 2007 +++ Wien: Wiener Philharmoniker favorisieren Christian Thielemann +++ Berlin: Neuer «Freischütz» an der Deutschen Oper Berlin +++ München: Met-Opernübertragung in fünf deutsche Großstädte +++ Dresden: Sandstein-Festival bietet von März bis Dezember «Entdeckungen»


Hannover: Hochschule richtet erneut Kammermusikfestival aus
Hannover (ddp-nrd). Die Hochschule für Musik und Theater Hannover richtet von April bis Juni das «Kammermusikfestival Beethoven!» aus.
Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr mit mehr als 3000 Besuchern präsentiere die Universität jetzt weitere Kammermusik des Komponisten, teilte ein Sprecher der Hochschule am Montag in Hannover mit. Gäste seien unter anderen das Schweizer Streichquartett Quatuor Sine Nomine, das Quartetto di Cremona aus Italien und der Hannoveraner Cellist Tilmann Wick.
Nach Angaben der Hochschule findet das Eröffnungskonzert des Festivals am 18. April mit dem Schweizer Quartett statt. Karten für die Veranstaltungen kosten acht Euro, ermäßigt sechs Euro. Studenten zahlen vier Euro.

Berlin: Jodelchor beschließt MaerzMusik 2007
Mit der Deutschlandpremiere von Mela Meierhans Musiktheater Tante Hänsi – ein Jenseitsreigen endet am heutigen Sonntag die sechste MaerzMusik. Neben einem Instrumentalensemble, einer Mezzosopranistin und einem Countertenor wird in dem Stück über Totenrituale in der Innerschweiz auch der neunzehnköpfige Jodlerklub Wiesenberg auftreten, der mit einer Jodelversion des beliebten Mundartsongs Ewigä Liebi aktuell die Schweizer Hitparaden stürmt. Die zeitgenössische Musikszene der Alpenländer und die Spannung zwischen den Innovationen moderner Musiksprachen und traditioneller folkloristischer Idiome bildeten auch das Hauptthema des diesjährigen Festivals. Mit knapp 10.000 Besuchern stieß das dichte Gesamtprogramm wieder auf große Resonanz beim Publikum. Viele Veranstaltungen waren ausverkauft.
Gut 40 Veranstaltungen mit 20 Uraufführungen – darunter Musiktheaterprojekte, Orchester- und Kammermusik¬konzerte, Klanginstallationen sowie eine Filmreihe zur helvetischen Klangkultur – beleuchteten aus unterschiedlichen Perspektiven den Kontrast und das Wechselspiel zwischen lokalen und globalen Einflüssen, zwischen Naturklängen und städtischer Geräuschkulisse. Zu den Höhepunkten des Festivals zählten Klaus Langs Konzertinstallation fichten., der stimmungsvolle Auftritt von stimmhorn zum Auftakt des Festivals und die Uraufführung der Auftragswerke von Chaya Czernowin, Vinko Globokar und Michael Wertmüller. Mit dem Drehrestaurant des Fernsehturms am Alexanderplatz bespielte das Festival erstmals Berlins wohl höchsten Konzertort: Aufgeführt wurde hier Moritz Gagerns eigens für den Ort komponierte Babylonische Schleife.
Dem wichtigen Thema der Musikvermittlung verschrieb sich das Festival mit zwei Projekten: Das Workshopensemble der Musikalischen Sommerakademie Schloss Königs Wusterhausen stellte in einem Konzert die Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen professionellen und Amateurmusikern vor. Das gemeinsam mit der Universität der Künste kreierte Projekt QuerKlang präsentierte in gleich drei Veranstaltungen Stücke, die Berliner Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters unter Anleitung namhafter Künstler selbst geschaffen hatten. Beide Ansätze will das Festival in den nächsten Jahren fortführen.
MaerzMusik 2008 wird vom 7. – 16. März 2008 stattfinden.

Wien: Wiener Philharmoniker favorisieren Christian Thielemann
Die Wiener Philharmoniker sähen als Nachfolger von Ioan Holender, des abtretenden Direktors der Staatsoper, am liebsten den Dirigenten Christian Thielemann. Zudem rüsten sie sich für kommende Lohnverhandlungen.
Wie die österreichische Tageszeitung «Die Presse» schreibt, soll es bereits zu einem Treffen des deutschen Dirigenten mit Bundeskanzler Alfred Gusenbauer gekommen sein.
Die Musiker des Orchesters setzen den Sozialdemokraten Gusenbauer aber auch sonst unter Druck. Im April beginnen Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag für das Orchester der Staatsoper.
Ziel ist dabei laut Aussagen eines Sprechers des Orchesters, mehr als bloss einen Teuerungsausgleich zu erhalten.
Dazu sei es wirklich höchste Zeit, wenn man verhindern wolle, dass noch mehr Spitzenmusiker als bisher ins Ausland abwanderten, weil sie dort deutlich mehr verdienen würden als in der österreichischen Metropole.
Auch ein Ausstieg der Philharmoniker aus ihrem Engagement für die Staatsoper stehe einmal mehr zur Diskussion.
Quelle: codexflores.ch

Berlin: Neuer «Freischütz» an der Deutschen Oper Berlin
Berlin (ddp). Nach 20 Jahren steht Carl Maria von Webers «Freischütz» wieder auf dem Spielplan der Deutschen Oper Berlin. Am Samstagabend feierte die Inszenierung von Chefregisseur Alexander von Pfeil Premiere. Wie Intendantin Kerstin Harms kam er 2005 aus Kiel in die Hauptstadt. Regisseur sowie Generalmusikdirektor Renato Palumbo und Kostümbildnerin Caritas de Wit wurden für ihre Arbeit mit heftigen Buh-Rufen des Premierenpublikums bedacht. Darin gingen vereinzelte Bravi unter.
Der ersten Premiere in diesem Jahr folgen bis zum 13. April fünf weitere Aufführungen, die nächsten am 27. und 30. März. Kurzfristig mussten die zwei weiblichen Hauptpartien umbesetzt werden: die Agathe mit der als Zweitbesetzung vorgesehene, langjährig am Hause tätigen Michaela Kaune, Cécile de Boever als ihre Vertraute Ännchen. Die Sänger wurden mit viel Beifall bedacht, vor allem Will Hartmann als Max. Nach einzelnen Arien gab es Szenenapplaus.

München: Met-Opernübertragung in fünf deutsche Großstädte
München/Köln (ddp-nrw). In fünf deutschen Großstädten war Samstag erstmals die Live-Übertragung einer Oper aus der New Yorker Metropolitan Opera im Kino zu sehen. Mehr als 1800 Opernfans hatten die Möglichkeit, Gioacchino Rossinis Komödie «Der Barbier von Sevilla» in modernster Ton- und Bildqualität zum Kinopreis zu erleben, teilte der Veranstalter Clasart Klassik in München mit. Übertragungsorte waren neben München (Cinema) Köln (Cinedom),Karlsruhe (Schauburg), Nürnberg (Cinecittà) und Stuttgart (Metropol).
Der «Barbier von Sevilla» zählt zu den populärsten Werken Rossinis (1792-1868). In den Hauptrollen sind der Startenor Juan Diego Flórez als Graf Almaviva, die Mezzosopranistin Joyce DiDonato als Rosina und der Bariton Peter Mattei als Figaro zu sehen und zu hören. Die Inszenierung des Theaterregisseurs Bartlett Sher stammt vom November 2006; die musikalische Leitung liegt in den Händen von Maurizio Benini. Im Rahmenprogramm der Live-Übertragung gewährt das weltberühmte New Yorker Opernhaus einen Blick hinter die Kulissen sowie Live-Interviews in englischer Sprache.
Unter ihrem neuen Intendanten Peter Gelb will die Met ein breiteres Publikum ansprechen. Weitere Live-Übertragungen sind für Herbst geplant.

Dresden: Sandstein-Festival bietet von März bis Dezember «Entdeckungen»
Dresden (ddp-lsc). Das 15. Festival «Sandstein & Musik» lädt zu zahlreichen Konzerten in die Sächsische Schweiz ein. Unter dem Motto «Entdeckungen» werden die Besucher an neue, außergewöhnliche Spielstätten geführt, wie die Veranstalter mitteilten. Zu dem Veranstaltungsprogramm gehörten auch Führungen, Multimedia-Shows, Festivalmenüs und Verkostungen. Bis zum 16. Dezember sind 24 Konzerte geplant, darunter ein Konzert im
tschechischen Decin.
Im vergangenen Jahr zählte das Festival den Angaben zufolge insgesamt 7600 Besucher. In diesem Jahr wollen die Organisatoren den 85 000. Gast seit Bestehen der Veranstaltung 1992 begrüßen.


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