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27.12.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dresden: Staatsoperette sucht Kostümpaten +++ Hamburg: Jörg Arneckes Oper »Das Fest im Meer« auf SACD +++ Rostock: Orchestermusiker spielen für Jugendliche +++ Berlin: Brandauer liest Mozartbriefe in den ARD Kulturradios

Dresden: Staatsoperette sucht Kostümpaten
Die Staatsoperette Dresden plant für Juni 2006 die Neuinszenierung der Operette „WIENER BLUT“ von Johann Strauss, die in den Händen des langjährigen Intendanten des Salzburger Theaters, Prof. Lutz Hochstraate, liegt. Das Haus bittet, die Inszenierung ganz konkret zu unterstützen - mit einer Kostümpatenschaft. Bereits ab 50 Euro kann man dabei sein. Alle Kostümpaten erhalten ein Zertifikat der Staatsoperette Dresden, das den Besitzer als „Kostümpate Wiener Blut“ ausweist. Die Zertifikate enthalten auch Original-Autogramme der Künstler, die die Kostüme tragen. Den drei Paten mit den höchsten Spenden winken je eine Original-Kostümfigurine der Kostümbildnerin Katrin Köhler.
mehr Infos unter: http://www.staatsoperette-dresden.de/

Hamburg: Jörg Arneckes Oper »Das Fest im Meer« auf SACD
Die erste abendfüllende Oper des 29jährigen Jörg Arnecke ist auf dem Label NCA als SACD erschienen. Ein Jahr lang hat der junge Komponist Jörn Arnecke an seiner Kammeroper »Das Fest im Meer« gearbeitet – am 17. Juni 2003 wurde das Auftragswerk der Hamburgischen Staatsoper mit großem Erfolg auf Kampnagel Hamburg uraufgeführt.
Vorlage der Oper ist nach einem Roman von John Berger (Libretto: Francis Hüsers) die Liebesgeschichte der HIV-positiven Ninon zu Gino, die von der heimtückischen Krankheit überschattet wird. Seine Musik berührt in vielen Momenten – ausdrucksstarke Melodik, weite Spannungsbögen und tänzerische Rhythmen mit raffiniert instrumentierten Schlaginstrumenten üben auf den Hörer schnell eine faszinierende Sogwirkung auf. In der Partie der Ninon glänzt die spanische Mezzosopranistin Maite Beaumont, Moritz Gogg steht ihr als Bräutigam Gino nicht nach. Beide Künstler sind Mitglieder im Ensemble der Staatsoper Hamburg, ebenso wie Renate Spingler, die als Ninons Mutter Zdena zu hören ist und Jürgen Sacher als Ein Reisender. Der Bariton Tomas Möwes überzeugt als Ninons Vater Federico, Dieter Weller singt Federico. Die Musikalische Leitung hat Cornelius Meister.
»Das Fest im Meer«
von Jörn Arnecke
Libretto: Francis Hüsers, Musikalische Leitung: Cornelius Meister, mit: Maite Beaumont (Ninon), Moritz Gogg (Gino), Renate Spingler (Zdena), Tomas Möwes (Jean), Dieter Weller (Federico), Jürgen Sacher (Ein Reisender).
Bestellnummer: 60155.
Quelle: http://www.membran.net/

Rostock: Orchestermusiker spielen für Jugendliche
Rostock (ddp-nrd). Die Norddeutsche Philharmonie will mit jugendlichen Konzerten Rostocker Schüler für Klassik begeistert. Im April 2006 sind Aufführungen für 10 000 Jugendliche geplant. Die Vorbereitungen für dieses Mammut-Konzertereignis laufen bereits.
Gespielt wird auf sechs Konzerten an drei Tagen in der Scandlines Arena die Orchestersuite «Die Planeten» des Engländers Gustav Holst (1874-1934). Das sei «ein farbiges und kraftvoll rhythmisches Stück, als Einstieg in die klassische Musik gut geeignet», sagte der Rostocker Generalmusikdirektor Peter Leonard.
Solche Jugend-Konzerte sind in den USA üblich, in Deutschland aber die Ausnahme. Das Rostocker Volkstheater will mit diesem und weiteren neuen Angeboten verstärkt Kinder und Jugendliche für klassische Musik gewinnen. Dazu sind insgesamt allein neun Konzerte fest im Spielplan verankert. Zusätzlich geben bis zu 20 Musiker Kammerkonzerte in Schulen.

Berlin: Brandauer liest Mozartbriefe in den ARD Kulturradios
Berlin (ddp). Der Schauspieler Klaus Maria Brandauer ist beim Lesen der Briefe von Wolfgang Amadeus Mozart gleichzeitig «glücklich und saumäßig traurig». «Das möchte ich auch gerne sein, damit ich mein eigenes Leben durch den Anstoß eines anderen im Glück und im Schmerz besser leben kann», sagte Brandauer der Nachrichtenagentur ddp in Berlin. Der beliebte Schauspieler («Mephisto», «Jenseits von Afrika») wird 2006 an jedem Tag in den Kulturradios der ARD mit einem Brief Mozarts zu hören sein, die er aus Anlass des 250. Geburtstages des berühmten Salzburgers aufgenommen hat. «Wenn ich ihn heute treffen könnte, würde ich ihm gerne sagen: ´Du bist ein unglaublicher Typ´», sagte der 61-Jährige.
«Eigentlich war Mozart ein Popstar, dem die Massen zugeströmt sind, weil sie ihn hören wollten. Und er muss eine sehr aufregende Persönlichkeit gewesen sein, geradezu eine Sensation, und das eigentlich von Kind an», sagte Brandauer. Man habe ihn damals geliebt, vergöttert und gehasst «und vor allen Dingen beneidet». «Ich glaube, dass er viele Feinde hatte, aber nicht deshalb, weil er ein schrecklicher Kerl war oder zotige Witze machte, sondern weil er ein Genie war», sagte Brandauer. Er habe ein eigenes Weltbild vermittelt mit seinem Leben. «Ich kann mit Arbeiten, hinter denen der Mensch und seine Gedanken nicht zu spüren sind, nichts anfangen. Das ist bei Mozart ganz und gar anders», sagte Brandauer.
Die Briefe faszinieren den Schauspieler auch wegen ihrer direkten und drastischen Sprache. «Das klingt jetzt etwas überheblich, aber ich dachte, das könnte auch ich sein», sagte er.
Die erste Mozart-Oper hat Brandauer mit elf Jahren am Salzburger Landestheater gesehen. Aber vor dem Komponisten Mozart fürchte er sich heute noch geradezu: «Deshalb gehe ich auch immer wieder hin«, betonte er. »Wir müssen einfach anerkennen, dass es Begabungen gibt, da können wir nicht einmal hinschmecken.»

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