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28.11.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Schumannfest als Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne +++ Plácido Domingo: «Das Leben ist ein Glücksspiel» +++ MusikTriennale Köln setzt auf Vielfalt - Hommage an Luigi Nono +++ West Side Story - Broadway-Inszenierung kommt nach Köln +++ Internationaler «Messias» in Chemnitz


Schumannfest als Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne
Düsseldorf (ddp). Im kommenden Juli dreht sich in Düsseldorf wieder alles um den Komponisten Robert Schumann. Am Donnerstag gaben die Veranstalter die Highlights des 8. Schumannfestes bekannt. Mit 80 Einzelveranstaltungen versprechen sie ein interessantes Programm und einen Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne. Die Robert-Schumann-Gesellschaft feiert mit dem Festival vom 4. bis zum 8. Juli 2004 auch ihr 25-jähriges Bestehen. Karten sind im Internet erhältlich.
Der ungarische Pianist und Dirigent András Schiff und das Chamber Orchestra of Europe eröffnen das Schumannfest mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy. Außerdem sind die junge russische Pianistin Anna Gourari und das Kammermusik-Trio Julian Rachlin, Mischa Maisky und Itamar Golan zu hören. Der Tänzer Gregor Seyffert inszeniert das Oratorium «Das Paradies und die Peri» als szenische Theateraufführung. Schumanns «Dichterliebe» wird der Jazz-Pianist Uri Caine auf seine Art interpretieren. Das Festival endet mit einem Klavierkonzert des russischen Pianisten Alexander Melnikov.
http://www.schumannfest-duesseldorf.de

Plácido Domingo: «Das Leben ist ein Glücksspiel»
Berlin (ddp). Startenor Plácido Domingo gibt im nächsten Jahr genau ein Konzert in Deutschland und das vorrangig vor Versandkunden des Hamburger Unternehmens Otto. «Das Leben ist ein Glücksspiel, in dem man alles ausprobieren muss, egal was einen erwartet, sagte der Spanier am Donnerstag in Berlin.
Mit der Zusammenarbeit betritt der 62-Jährige Neuland, da er noch nie für ein Unternehmen gesungen hat. Otto und Domingo wollen mit dem Konzert in der Kölnarena am 6. März 2004 nicht nur Opernfreunde ansprechen, sondern gerade junge Leute und »Unwissende« an klassische Musik heranführen. Denn nicht nur klassische Opernarien stehen dann auf dem Tableau des Tenors, sondern auch moderne Stücke aus Operette, Musical und Pop.
Für Domingo hat der Exklusivauftritt nichts mit Werbung für das Versandhaus zu tun: »Otto hat Millionen Kunden, da brauchen die mich nicht zum Werben«, sagte er. Ihm imponiere, dass sich dieses Konzert nicht nur Leute mit dickem Geldbeutel leisten können. »So erreichen wir Menschen unterschiedlichster Couleur und begeistern für Klassik. Es gebe rund 14 500 Karten mit Preisen zwischen 39 und 99 Euro, sagte Martin Possekel vom Unternehmen.
Domingo probt derzeit an der Berliner Staatsoper für die Oper »Pique Dame«, die am 14. Dezember Premiere hat. »Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und der Oper zu helfen, ihre knappe Kasse wieder zu füllen«, sagte der Sänger. Gleichzeitig bedauerte er, dass die Oper so wenig junge Leute anlockt und keine Konkurrenz zur Popmusik darstellt. »Das Theater muss bunter werden, um auch die Jugend in seinen Bann zu ziehen." Dafür wolle er sich einsetzen, unter anderem mit Auftritten außerhalb des Opernhauses.

MusikTriennale Köln setzt auf Vielfalt - Hommage an Luigi Nono
Köln (ddp). Die musikalische Entdeckung Europas steht im Mittelpunkt der MusikTriennale Köln, die vom 17. April bis zum 9. Mai 2004 in der Domstadt stattfindet. In drei Festivalwochen bekommen Musikfreunde mehr als 130 Veranstaltungen geboten, wie der Künstlerische Gesamtleiter, Albin Hänseroth, am Freitag in Köln sagte. Das Festival werde die «traditionsreiche Musikmetropole Köln zum Klangraum» machen.
Das Spektrum reicht von der spanischen Renaissance über die russische Romantik bis hin zur zeitgenössischen französischen Musik. Das erste Triennale-Wochenende ist ganz dem Werk von Gioacchino Rossini gewidmet. Das Orchestra dell\'Accademia Nazionale do Santa Cecilia spielt nicht nur Originalwerke des italienischen Meisters, sondern auch deren Bearbeitung durch Benjamin Britten.
Das Orchestre National de Lyon widmet sich dem Impressionisten Claude Debussy und seinen Weggefährten. Das Orquestra Sinfónica de Galicia stellt unter anderem Auszüge aus spanischen «Zarzuelas» vor, eine Mischung aus Oper und Theater. Das Helsinki Festival Orchestra wird im Rahmen der MusikTriennale sein Deutschland-Debüt geben. Einen besonderen Akzent soll die «Omaggio a Luigi Nono» setzen mit der bislang wohl umfangreichsten Werkschau des italienischen Komponisten.
Als besonderen Höhepunkt kündigte Hänseroth den Einsatz von italienischen «Bande» an, die die MusikTriennale aus der Philharmonie auf die Kölner Straßen bringen sollen. In ihrer Heimat ziehen die Freiluft-Blaskapellen über Straßen und Plätze. Im Repertoire hat eine «Banda» neben beliebten Opern-Melodien und Märschen auch Jazz und Film-Musik. Im Rahmen des Festivals sollen drei «Bande» in Köln musizieren.
Markus Peters
http://www.MusikTriennaleKoeln.de

West Side Story - Broadway-Inszenierung kommt nach Köln
Köln (ddp-nrw). Die Original-Broadway-Inszenierung der «West Side Story» kommt nach Köln. Vom 6. bis zum 25. Juli gastiert der Bühnen-Klassiker im Musical Dome, wie die Produktionsfirma BB Promotion am Freitag in Köln mitteilte. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.
An der Broadway-Inszenierung wirken 36 international bekannte Tänzer und Sänger sowie ein 23-köpfiges Orchester mit. Das Musical von Leonard Bernstein, das das Romeo-und-Julia-Motiv in die New Yorker West Side überträgt, gilt als eines der erfolgreichsten Stücke seines Genres. Neben Köln wird das Stück auch in Frankfurt/Main, Baden-Baden, München und Berlin zu sehen sein.

Internationaler «Messias» in Chemnitz
Chemnitz (ddp-lsc). Eine besondere Aufführung von Georg Friedrich Händels «Messias» ist am 7. Dezember in der Schloßkirche Chemnitz zu erleben. Sänger aus Japan und Deutschland führen das Oratorium im englischen Original auf, wie die Technische Universität (TU) Chemnitz am Freitag mitteilte. Der international bekannte japanische Seto Messias Chor habe für sein einziges Konzert dieser Art in Deutschland das Chemnitzer Universitätsorchester und den Motettenchor der TU ausgewählt. Die Solisten sind Ulrike Staude (Sopran) aus Dresden, Natalia Krone (Alt) und Josef Protschka (Tenor) aus Köln sowie Christian Müller (Bass) aus Berlin.
Der Seto Messias Chor gründete sich den Angaben zufolge 1990 in der als Zentrum japanischer Keramik bekannten Stadt Seto nahe Nagoya. Programmatisch führt der Chor den Namen des Händelschen Oratoriums «Der Messias», das er seit seiner Gründung regelmäßig aufführt. Auf der Expo 2000 in Hannover sang das Ensemble vor dem japanischen Pavillon und bereiste mehrere deutsche Städte. Dem ersten Gemeinschaftskonzert mit Motettenchor und Collegium musicum der TU Chemnitz soll ein Gegenbesuch zu einem gemeinsamen Konzert bei der Expo 2005 in Seto folgen.
Bereits am 5. Dezember ist der Seto Messias Chor gemeinsam mit dem Chorensemble Oberwiesenthal in der Martin-Luther-Kirche Oberwiesenthal zu erleben.
http://www.tu-chemnitz.de
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