Hauptrubrik
Banner Full-Size

29.1.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Mainzer Staatstheater fordert Zuschauer mit Ruzickas Oper «Celan» +++ Mitte September erstmals Bühne frei im neuen Erfurter Theater +++ "Theatermarketing-Stammtisch Rhein-Ruhr" gegründet


Mainzer Staatstheater fordert Zuschauer mit Ruzickas Oper «Celan»
Mainz (ddp). Das Mainzer Staatstheater setzt seine Reihe moderner Opernproduktionen in diesem Jahr mit der Aufführung von Peter Ruzickas Oper «Celan» fort. Das Werk stelle mit seiner «zeitgemäßen musikalischen Sprache» hohe Anforderungen an die Zuschauer, sagte Intendant Georges Delnon am Dienstag der Nachrichtenagentur ddp in Mainz. Ein umfangreiches Begleitprogramm biete den Besuchern deshalb die Möglichkeit, sich bereits im Vorfeld dem Komponisten, seiner Denkweise und seiner Musik anzunähern.
Ruzickas Musik wird den Mainzern mit Kammermusikabenden und einem großen Sinfoniekonzert, seine Denkweise mit Dokumentarfilmen und dem großen Komponistenportrait am Vorabend der Opernpremiere am 29. März nahe gebracht. Der 1948 in Düsseldorf geborene Komponist und derzeitige künstlerische Leiter der Salzburger Festspiele wird dabei an mehreren Terminen selbst Rede und Antwort stehen. Lesungen bringen zudem den Zuschauern Gedichte und Leben Paul Celans näher, dessen Geschichte Ruzickas Oper in «sieben Episoden» erzählt.
Celan, der 1920 im heutigen Rumänien geboren wurde, zerbrach letztlich an seinem Überleben des Holocausts, dem seine Eltern zum Opfer fielen. 1970 nahm er sich in Paris das Leben. Seine «Todesfuge» gilt als das Gedicht, das die Lyrik nach dem Holocaust wieder möglich machte. Zentrales Element der Oper ist denn auch das vierte Element mit dem Titel «Das Grauen». Komponist Ruzicka lernte Celan selbst noch 1970 kurz vor dessen Tod kennen, der Dichter beeinflusste sein Musikwerk nachhaltig. «Celan» ist Ruzickas erstes Musiktheaterstück und wurde am 21. März 2001 in Dresden uraufgeführt.

Mitte September erstmals Bühne frei im neuen Erfurter Theater
Erfurt (ddp-lth). Im neuen Erfurter Theater wird sich am 14. September der Vorhang zur ersten Vorstellung heben. Nach 44 Monaten Bauzeit gibt das Ensemble mit der extra für die Einweihung des neuen Hauses geschriebenen Oper «Luther» des jungen Berliner Künstlers Peter Aderhold seinen Einstand, wie das Theater am Mittwoch in Erfurt ankündigte. Am 12. September wird Thüringens größtes Kultur-Bauprojekt mit einem Festakt eingeweiht. Rund sechs Wochen zuvor beginnen die Proben im neuen Haus.
Das neue Theater mit einer Nutzfläche von rund 14 000 Quadratmetern bietet 800 Zuschauern Platz, davon 530 im Parkett und 270 im Rang. Weitere 200 Gäste können Aufführungen auf der Studiobühne erleben. Die Baukosten für den Theaterneubau würden die geplanten 60 Millionen Euro nicht überschreiten, sagte der Technische Direktor des Theaters, Stefan Ritter. Die Hauptbühne ist 480 Quadratmeter groß und entspricht exakt den Bühnenmaßen des Deutschen Nationaltheaters in Weimar. Die neue Werkstatt in Erfurt könnte deshalb auch für Weimar arbeiten.
Die Bühnentechnik entspricht nach den Worten Ritters den modernsten Standards. Jede Vorstellung werde auf Diskette vorprogrammiert. Zwei Mitarbeiter reichten aus, um die 43 Maschinenzüge für die Dekoration zu bedienen. Für die Vorbereitung der Aufführungen stehen drei Nebenbühnen zur Verfügung. Vier Podien ermöglichen interessante Bühnenbilder. Neben einem voraussichtlich ganztägig geöffneten Theatercafe soll links neben der Hauptbühne ein Theatergarten für Freiluftveranstaltungen entstehen. Eine Tiefgarage bietet 130 Plätze.
Das Theater ist mit seinen Maßen von 71,5 Metern mal 71,5 Metern quadratisch und wegen der Stadtansicht 13 Meter in den Erdboden versenkt worden. In den zwei Untergeschossen sind die Technik, Garderoben und die Stimmzimmer für das Orchester untergebracht. Die Bühne befindet sich 4,50 Meter unter dem Straßenniveau.
Der Bau des neuen Theaters wurde von der Diskussion um die neue Theaterstruktur im Land überschattet. Eine Fusion mit dem Nationaltheater Weimar wurde von beiden Seiten abgelehnt. Aus Kostengründen musste das Erfurter Theater Sparten schließen. Es konzentriert sich künftig auf das Musiktheater. Ballett- und Schauspielaufführungen werden eingekauft. Das Erfurter Theater hat derzeit noch 345 Beschäftigte. Nach der Wende waren es 530.
http://www.Theater-Erfurt.de

"Theatermarketing-Stammtisch Rhein-Ruhr" gegründet
(Pressemeldung): 23 Theatermarketing-Fachleute - Pressesprecher und Öffentlichkeitsarbeiter von 16 Theatern, Opernhäusern und Festivals an Rhein und Ruhr - haben sich am gestrigen Montag, 27. Januar, zum ersten "Theatermarketing-Stammtisch Rhein-Ruhr" in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf getroffen.
In informeller Runde nutzten die Kolleginnen und Kollegen, die u.a. aus Bonn, Krefeld und Essen, Gelsenkirchen, Münster und Bielefeld, von der Ruhr-Triennale und den Ruhrfestspielen angereist waren, die Gelegenheit zum Kennenlernen und zum konkreten Austausch über Erfahrungen, Projekte und Ideen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten sich begeistert über dieses erste Treffen, das im November im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier am Rande der von www.opernnetz.de organisierten Tagung "Musiktheater im Ruhrgebiet" von MiR-Marketing-Leiterin Heide Koch initiiert worden war.
Zukünftig will der "Theatermarketing-Stammtisch Rhein-Ruhr" etwa alle zwei Monate in einem der beteiligten Theater zusammentreffen. Der nächste "Stammtisch" findet am Montag, 31. März, um 19.00 Uhr im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen statt.
Eingeladen sind neben den Vertreterinnen und Vertretern der Staats-, Landes- und Stadttheatern auch die Öffentlichkeitsarbeiter aller Festivals, Orchester und freien Theater an Rhein und Ruhr. Interessenten, die in den Adressverteiler des "Theatermarketing-Stammtisch Rhein-Ruhr" aufgenommen werden möchten, wenden sich bitte direkt an das

Musiktheater im Revier
Marketing
Tel. 02 09/40 97-243
Fax: 02 09/40 97-111
e-mail: heide.koch [at] musiktheater-im-revier.de (heide[dot]koch[at]musiktheater-im-revier[dot]de)
Musikgenre