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Bischof mahnt im Dresdner Orgelstreit zur Besonnenheit

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Im Dresdner Orgelstreit um den Neubau der künftigen Orgel in der Frauenkirche hat sich jetzt der evangelische Landesbischof Volker Kreß eingeschaltet. Er ruft zur Besonnenheit auf. Der Streit entspreche im Stil nicht dem Geist, der von der Kirche ausgehen soll.

Dresden (ddp-lsc). Im Streit um die künftige Orgel der Dresdner Frauenkirche mahnt der evangelische Landesbischof Volker Kreß zur Besonnenheit. Die Kontroverse, ob die historische Silbermann-Orgelnachgebaut oder ein moderneres Instrument errichtet wird, entspreche im Stil nicht dem Geist, der von der Kirche ausgehen soll. Die engagierte Diskussion müsse von "Sachlichkeit und Würde" geprägt sein, betonte Kreß am Dienstag in Dresden.

Der Bischof hob dabei auch die im vergangenen Jahr getroffene Übereinkunft hervor, nach der auf einen strengen Nachbau des mehrmals veränderten Originals aus dem Jahr 1736 verzichtet und eine moderne Orgel im Geiste Silbermanns gestaltet werden soll. Das neue Instrument müsse allerdings für "gemeindliches Singen und Musizieren"sowie "große Kirchenmusik" geeignet sein.

Für die Silbemann-Orgel hatten sich unter anderem Medizin-Nobelpreisträger Günter Blobel, der Leipziger Bachforscher Christoph Wolff sowie der Dirigent Nikolaus Harnoncourt eingesetzt. Gegner betonen, dass die Orientierung am historischen Vorbild Möglichkeiten der Aufführungspraxis einengen würde.

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