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Volksbühe Berlin bei Nacht. Foto: Hufner
Dörr verlängert Intendanz an Berliner Volksbühne. Foto: Hufner
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Dörr verlängert Intendanz an Berliner Volksbühne - Suche geht weiter

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Berlin - Die Berliner Volksbühne ist weiter auf der Suche nach einem dauerhaften Intendanten. Interimsintendant Klaus Dörr soll das Haus nun bis zum Ende der Spielzeit 2020/21 leiten. Das bestätigte der Sprecher der Kulturverwaltung, Daniel Bartsch, am Montag in Berlin.

Nach der Verlängerung von Interimsintendant Klaus Dörr sucht die Berliner Volksbühne weiter nach einer dauerhaften Lösung für die künstlerische Leitung. Es gebe keinen besonderen Zeitdruck, sagte der Sprecher der Kulturverwaltung, Daniel Bartsch, am Dienstag in Berlin. «Wir befinden uns in einem Prozess von Gesprächen und Abstimmungen.»

Dörr soll das Haus nun bis zum Ende der Spielzeit 2020/21 leiten. Ein neuer Intendant soll laut Bartsch die notwendige Vorbereitungszeit bekommen. Deswegen sei die vorhandene Möglichkeit einer Verlängerung des Vertrages mit Dörr genutzt worden. «Wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen», sagte Bartsch.

Aus Sicht der Volksbühne war die Entscheidung für eine Verlängerung wichtig. Nun habe Interimsintendant Dörr den zeitlich notwendigen Vorlauf, um die übernächste Spielzeit planen zu können, sagte Volksbühnen-Sprecher Johannes Ehmann.

Der ursprünglich als Geschäftsführer vorgesehene Dörr war im vergangenen Jahr nach dem Aus für den umstrittenen Chris Dercon eingesprungen. Schon die Berufung des Kurators und ehemaligen Museumschefs Dercon (Haus der Kunst München, Tate Gallery of Modern Art London) war heftig kritisiert worden. Seine Arbeit an der Volksbühne wurde dann seit Beginn der Spielzeit im Herbst 2017 von Publikum und Kritik sehr unterschiedlich aufgenommen.

Unter der Intendanz von Dercon-Vorgänger Frank Castorf hatte die Volksbühne seit 1992 immer wieder für Erfolge und Schlagzeilen gesorgt. Mit experimentellen und politischen Inszenierungen erspielte sich das Haus einen Kultstatus in der Theaterszene.

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