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Ein Dach für die Musik - 25 Jahre ROC in Berlin. Foto: Hufner
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Ein Dach für die Musik - 25 Jahre ROC in Berlin

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Berlin - Zwei Orchester und zwei Chöre unter einem Dach - die Berliner ROC-Holding ist ein Kind der Wiedervereinigung. Die vier einstigen Ensembles aus dem Osten und Westen Berlins - das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO), das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB), der Rundfunkchor Berlin und der RIAS-Kammerchor - erreichen jedes Jahr in rund 200 Konzerten im In- und Ausland jährlich 200 000 Menschen, wie der Geschäftsführer der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (ROC), Anselm Rose, zum 25-jährigen Geburtstag der Musikgesellschaft sagte.

Nach den Debatten über die Höhe der Beteiligung des Deutschlandradios und eine Fusion von DSO und RSB im Jahr 2009 sind die vier Klangköper ein fester Bestandteil des Berliner Musiklebens. Mit ihren international renommierten Chefdirigenten Robin Ticciati (DSO), Vladimir Jurowski (RSB), Gijs Leenaars (Rundfunkchor Berlin) und Justin Doyle (RIAS Kammerchor) sowie Gastspielen bei den bedeutendsten Musikfestivals und preisgekrönten CD-Aufnahmen gehörten sie zur Weltspitze, so Rose.

In der Medien- und Kulturlandschaft ist die ROC einmalig. Mit dem Deutschlandradio als Hauptgesellschafter (40 Prozent) beteiligen sich daran auch der Bund (35 Prozent), das Land Berlin (20 Prozent) und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (5 Prozent). Die vier Klangkörper erreichen über die Hörfunk-Ausspielungen bundesweit weitere 1,8 Millionen Hörer.

Noch immer sei beim Berliner Publikum die einstige Teilung der Stadt spürbar, sagte Rose. Während etwa das DSO, das ursprüngliche RIAS-Symphonie-Orchester, einen höheren Anteil an Zuhörern aus dem Westen habe, verhalte es sich mit dem RSB umgekehrt. Das 1923 gegründete RSB war während der Teilung als Orchester des DDR-Rundfunks im Osten der Stadt beheimatet. «Diese historischen Identitäten spielen noch eine Rolle», sagte Rose. Sie würden sich aber zunehmend auflösen.

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