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Walter Heise. Foto: Privat
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Engagierter Forscher und Lehrer – Die Universität Osnabrück trauert um den Musikpädagogen Walter Heise

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Walter Heise, geboren 1931 in Obernbeck, studierte in Osnabrück, Berlin, Münster und – als Stipendiat der Stresemann-Stiftung – ein Jahr in London. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Assistent an der Pädagogischen Hochschule Osnabrück, unterrichtete zunächst an Volksschulen und Gymnasien und lehrte anschließend als Dozent an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, Abteilung Münster. Von 1974 bis zu seiner Emeritierung 1998 war er Professor für Musikpädagogik an der Universität Osnabrück.

Hier legte er in der Fachgruppe Musik/Musikwissenschaft den Grundstein für den späteren Forschungsschwerpunkt „Musik und Neue Technologien“, indem er – die wachsende Bedeutung einer medialen Vermittlung von Musik schon früh vorausahnend – die Apparative Musikpraxis in der Lehrerausbildung fest verankerte.

Ein weiterer Schwerpunkt Heises galt der historischen Musikpädagogik, wobei den musikpädagogischen Methoden in Englandeine besondere Bedeutung zukam. Musikhistorisch beschäftigte er sich unter anderem mit John Gays »Beggar’s Opera« und ihren Bearbeitungen.

Zahlreiche Veröffentlichungen zum Musikunterricht sowie zur Geschichte und Systematik der Musikpädagogik hat er in Handbüchern und Zeitschriften publiziert. Heise gehörte zu den Mitbegründern und Herausgebern der »Zeitschrift für Musikpädagogik« (seit 1966) und des »Lexikons der Musikpädagogik« (1972/1984). Er war zudem Herausgeber der »Quellentexte für Musikpädagogik« (1973). 1986 wurde Prof. Heise mit der »Honorary Fellowship« des Curwen-Instituts in London ausgezeichnet.

Walter Heise ist am 3. Januar 2017 in Belm bei Osnabrück verstorben.

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