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Europäische Nachwuchsschauspieler auf der Berlinale vorgestellt

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Berlin (ddp-bln). Hoffnungen auf einen Karriereschub dürfen sich 17 junge europäische Schauspieler machen, die am Sonntag auf den Berliner Filmfestspielen als «Shooting Stars» vorgestellt wurden.

Deutscher «Shooting Star» ist Antonio Wannek aus Berlin-Kreuzberg. Er spielt in Dominik Grafs Wettbewerbsbeitrag «Der Felsen» eine Hauptrolle. Wannek verkörpert darin einen jungen Mann, der auf Korsika eine Liaison mit einer um etliche Jahre älteren Frau beginnt. Wannek räumte bei der Präsentation in Berlin allerdings ein, dass er eigentlich keine Liebesfilme mag. Der Schauspieler hatte im Vorjahr durch einen Auftritt in Connie Walthers Filmromanze «Wie Feuer und Flamme» auf sich aufmerksam gemacht.
Die Organisation European Film Promotion (EFP) mit Sitz in Hamburg stellte damit zum fünften Mal auf der Berlinale vielversprechende Filmtalente aus Europa vor. Als Mentor fungiert diesmal der ungarische Regisseur István Szabó, dessen jüngster Film «Taking Sides - Der Fall Furtwängler» im Berlinale-Wettbewerb außer Konkurrenz läuft.
Die Auswahl zum «Shooting Star» sei «ein wichtiger Schritt, Sprachbarrieren zu überwinden und über die jeweiligen Landesgrenzen hinaus auf sich aufmerksam zu machen» erklärte die EFP. Einige Nachwuchsdarsteller, die sich in den Vorjahren in Berlin als europäische «Shooting Stars» präsentieren konnten, hätten danach neue oder erste internationale Engagements bekommen.
Als Beispiel nannte die Organisation Moritz Bleibtreu, einen der «Shooting Stars» von 1999, und Birgit Minichmayr, den österreichischen «Shooting Star» des Vorjahres: Beide spielen in Szabós Furtwängler-Film tragende Rollen. Heike Makatsch wurde gleich nach ihrer Wahl zum deutschen «Shooting Star» des Vorjahres für die Rolle der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin in dem Filmprojekt «Wanted» besetzt.
Die EFP-Geschäftsführerin Renate Rose sagte, das Konzept habe sich in den fünf Jahren bewährt. Die Kooperation mit der Berlinale solle im nächsten Jahr im Zusammenhang mit dem geplanten großen «Talent Campus» ausgebaut werden.
Die Schweiz wird diesmal bei den «Shootings Stars» von Michael Finger repräsentiert, der vor kurzem sein Kinodebüt mit Stefan Haupts Schweizer Jugendfilm «Utopia Blues» feiern konnte. Finger hat für die Hauptrolle in dieser Produktion unlängst den Nachwuchspreis als bester Schauspieler auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken sowie den Schweizer Filmpreis erhalten. Österreich benannte dieses Jahr keinen «Shooting Star». Erstmals stellt auch Ungarn einen «Shooting Star»: Der junge Schauspieler Marcell Miklós ist während der Berlinale in dem ungarischen Wettbewerbsbeitrag «Temptations» von Zoltán Kamondi zu sehen.
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