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Frankfurt(M.: HfMDK startet mit vier neuen Professoren in WS 2007/2008

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Kurt Koegel, Professur für Tanzpädagogik für Zeitgenössischen Tanz +++ Dr. Maria Spychiger Vertretungsprofessur für Musikpädagogik +++ Esa Tapani, Professur für Horn (Nachfolge Marie-Luise Neunecker) +++ Werner Wölbern, Professur für Rollenstudium und szenischen Unterricht


Kurt Koegel, Professur für Tanzpädagogik für Zeitgenössischen Tanz
Kurt Koegel ist der Leiter des neuen Master-Studiums Zeitgenössische Tanzpädagogik und zum Wintersemester als Professor an die HfMDK berufen worden. Er blickt auf 27-jährige eigene Tanzerfahrung zurück. Nach zehn Berufsjahren als Tänzer in New York kam er 1988 nach Europa und begann zu dieser Zeit mit seiner Lehrtätigkeit. Mit seiner Arbeit A Cross-Disciplinary Approach to Education in the Arts and Humanities begründete er an der University of Minnesota sein selbst konzipiertes Studienprogramm Dance, Design and Communication. Zum umfangreichen Spektrum seiner Ausbildung neben dem Tanzstudium gehören Communication Theory und Architektur sowie Ballet, Cunningham, Graham, Limon, Pilates und verschiedene zeitgenössiche Techniken. 1988 kam er nach Europa. Seitdem fand sein choreografisches Schaffen internationale Beachtung. Außerdem hat er sich als Tanzpädagoge für Contemporary Technique, Contact and Improvisation sowie Composition einen Namen gemacht. Kurt Koegel kombiniert diese Disziplinen in seinen Kursen und ist damit bei Festivals, Universitäten und Tanzkompanien gefragt. Dazu zählen Ultima Vez/Wim Vanderkeybus, Rosas & P.A.R.T.S., Gallotta Danse, HID Lier, die Theaterschulen Amsterdam und Arnheim, die Korean National University of the Arts und Movement Research in New York. Er ist bekannt dafür, dass er seine Tanzmethodik mit seinem Wissenshintergrundin Kommunikation, Bildender Kunst, Architektur und weiteren Körpertechniken vereint.

Dr. Maria Spychiger Vertretungsprofessur für Musikpädagogik
Maria Spychiger lehrt und forscht im Bereich der Wirkungen von Musik und musikalischer Aktivität, in den neueren Arbeiten vermehrt zum musikalischen Lernen und zur musikalischen Entwikklung im Lebenslauf. Im Rahmen des Doktoratsstudiums in Deutschland und den USA spezialisierte sie sich auf musikbezogene Bildungsphilosophie. Nach der Evaluation eines großen Schulversuchs mit erweitertem Musikunterricht in der Schweiz erfolgte ihre Dissertation mit dem Titel Mehr Musikunterricht an der öffentlichen Schule?. Mehrere Jahre lehrte sie an der Musikhochschule Luzern und war Forschungsbeauftragte der Pädagogischen Hochschule Bern sowie Leiterin des Nachdiplomstudiums Didaktik der Musik der Universität Bern. In den letzten fünf Jahren hatte sie eine Stelle als Oberassistentin am Departement Erziehungswissenschaften der Universität Fribourg inne. Im vergangenen Semester absolvierte sie einen vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Forschungsaufenthalt mit einem Projekt Zur Entwicklung des professionellen Selbst von Musiklehrer/innen an der Universität Mozarteum in Salzburg.
Maria Spychigers Habilitationsverfahren läuft derzeit an der Universität Potsdam unter dem Thema Musikalische Aktivität und Bildung. Beiträge zu deren pädagogisch-psychologischen Grundlagen und Wirkungen. An der HfMDK wird sie in diesem Semester mit vier Veranstaltungen in der Lehre tätig sein und das Forschungsprojekt Das musikalische Selbstkonzept. Konzeption und Entwicklung eines Messinstruments veranstalten. Neben der Musikpädagogik und Musikpsychologie hat sich Maria Spychiger ein weiteres Spezialgebiet erarbeitet, nämlich das Lernen aus Fehlern und die Entwicklung von Fehlerkultur. An der Universität Fribourg hat sie in den regelmäßigen Lehrangeboten die Pädagogische Kommunikation und Interaktion, Bereiche der Lern- und Entwicklungspsychologie sowie in der Methodenlehre die Qualitative Forschungsmethodik vertreten.

Esa Tapani, Professur für Horn (Nachfolge Marie-Luise Neunecker)
Esa Tapani wurde 1968 geboren und begann mit elf Jahren an der Musikschule von Lappeenranta mit dem Hornspiel. 1985 ging er nach Helsinki, wo er zunächst am Konservatorium und seit 1987 an der Sibelius-Akademie bei Timo Ronkainen studierte. In den Jahren 1988–89 war Tapani Schüler von Michael Höltzel an der Musikhochschule Detmold. Privaten Unterricht nahm er auch bei Hermann Baumann und Dale Clevenger. Esa Tapani spielte im Philharmonischen Orchester von Helsinki (1990–92), im Schwedischen RSO (1992–95) und von 1995–2007 im Symphonieorchester des Finnischen Rundfunks. Er ist seit 1986 Mitglied des Kammerorchesters Avanti!, das sich auf zeitgenössische Musik spezialisiert hat. Er ist überdies als Kammermusiker und Solist aktiv. Er hat solistisch mit mehr als 50 Orchestern zusammengearbeitet. 1986 gewann Tapani den zweiten Preis beim Concertino Praga Wettbewerb. Drei Jahre später siegte er im Skandinavischen Wettbewerb, und 1990 wurde er von Lieksa Brass Week zum Blechbläser des Jahres ernannt.

Werner Wölbern, Professur für Rollenstudium und szenischen Unterricht
Der 1961 geborene deutsche Theater- und Filmschauspieler lebt mit seiner Familie in Hamburg. Werner Wölbern studierte zunächst Theaterwissenschaft, bevor er 1984 bis 1988 an der Essener Folkwang-Hochschule die Ausbildung zum Schauspieler durchlief. Es folgten Engagements an Theatern in Heilbronn, Esslingen, Köln und Düsseldorf, bevor Werner Wölbern 1995 an das Thalia Theater in Hamburg wechselte. Von 1999 bis 2004 war er festes Ensemble-Mitglied des Wiener Burgtheaters und kehrte dann an die Hamburger Alster zurück. Im März 2006 fand die Premiere von Fassbinders Katzelmacher statt, bei dem Werner Wölbern Regie führte. Die Inszenierung des Schauspiels Essen wurde beim Schauspielschultreffen 2006 mit dem Ensemblepreis ausgezeichnet. Neben der Bühnenschauspielerei ist Werner Wölbern auch häufiger in Filmproduktionen zu sehen. Größere Rollen verkörperte er zum Beispiel in dem Filmdrama Herz oder in der Sat.1-Produktion Klassentreffen – Mordfall unter Freunden. Darüber hinaus wirkte er an verschiedenen Hörbüchern und Hörspielen mit, unter anderem in Der Steppenwolf, das 2004 mit dem Hörkules ausgezeichnet wurde. In den Jahren 2000 und 2002 war er für den Nestroy-Theaterpreis nominiert. Seit 2002 gab Werner Wölbern Rollen- und Szenenunterricht an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg.


Quelle: Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt