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Glashütte Original-Musikfestspiel-Preis 2010 für Valery Gergiev

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Dresden - Der russische Stardirigent Valery Gergiev ist Preisträger des Glashütte Original-Musikfestspiel-Preises 2010. Das gaben Jan Vogler, Intendant der Dresdner Musikfestspiele, und Günter Wiegand, Geschäftsführer der Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, heute bekannt. Die Uhrenmanufaktur Glashütte Original stiftet den mit 25.000 Euro dotierten Preis zur Verleihung an einen Künstler, der sich besonders um die Förderung von Nachwuchskünstlern verdient gemacht hat.

Die Preisverleihung findet jährlich während der Dresdner Musikfestspiele statt. Von 2004 bis 2009 wurde der Preis unter dem Namen SAECULUM verliehen, bisherige Preisträger waren Kurt Masur, John Neumeier, Joachim Herz, Gidon Kremer, Christa Ludwig und Gustavo Dudamel.  

Valery Gergiev, der mit Dresden stark verbunden ist, hat bereits angekündigt, im Sinne der Auszeichnung handeln zu wollen und das Preisgeld dem Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb zu widmen, einem der wichtigsten Musikwettbewerbe der Welt. Gergiev (57) begann in Moskau zunächst eine Ausbildung zum Pianisten, wechselte aber bald zur Orchesterleitung. Mit 22 Jahren gewann er den Dirigentenwettbewerb der Sowjet-Republiken, mit 23 Jahren den Herbert von Karajan-Wettbewerb in Berlin. Seit 1977 arbeitet Gergiev als Dirigent am Kirov-Theater in Leningrad, dem heutigen Mariinsky-Theater St. Petersburg. 1988 wurde er dessen Künstlerischer Leiter, seit 1996 ist er Intendant des Hauses. Unter seiner Führung entwickelte sich das Mariinsky-Theater zu einer der renommiertesten Kultureinrichtungen. Daneben ist Gergiev auch international sehr erfolgreich: Er ist nicht nur Hausdirigent der New Yorker Metropolitan Opera und Chefdirigent des London Symphony Orchestra, sondern auch Gründer zahlreicher Musikfestivals und Förderer der Mariinsky Academy of Young Singers. Zu einer seiner Entdeckungen gehört die Sopranistin Anna Netrebko, die Gergiev 1994 zum ersten Mal in der Rolle der Susanna in »Le Nozze di Figaro« besetzte.   

Im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele dirigiert Valery Gergiev am 25. Mai 2010 um 20 Uhr im Dresdner Kulturpalast ein Konzert mit dem Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg und der Solistin Hélène Grimaud. Auf dem Programm stehen Wagners »Tannhäuser«-Ouvertüre, Ravels Klavierkonzert in G-Dur und Tschaikowskys Sinfonie »Pathétique«: Drei große Werke, die in den Händen Gergievs besonders gut aufgehoben sind. Die offizielle Preisverleihung findet am selben Abend statt.  

Die 33. Auflage der Dresdner Musikfestspiele steht unter dem Titel «Russlandia» und findet vom 19. Mai bis 6. Juni statt. Rund 75 Prozent der 29 200 Karten seien bereits verkauft, teilt Verwaltungsdirektor Kim Ry Andersen mit. Über die Rücknahme der angekündigten Kürzung von zehn Prozent der Förderung durch das Kunstministerium gebe es Gespräche. Am Programm des aktuellen Jahrgangs werde es aber keine Abstriche geben, sagte Vogler.
 
Die Dresdner Musikfestspiele werden von Glashütte Original, der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden mit der Sparkassen-Versicherung Sachsen unterstützt.
 
 

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