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Stefan Schulze im Sowieso zur Eröffnung der Jazzwoche #1. Foto: Hufner
Jazz in Berlin im Sowieso. Foto: Hufner
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Jazzwoche Berlin #2 – 7 Tage Jazz, Improvisierte Musik und Diskurs zeigten die Hauptstadtszene im Aufbruch nach dem Lockdown / Berliner Jazzpreis für Silke Eberhard

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„Es war die absolut richtige Entscheidung, trotz aller Widrigkeiten und der permanenten Planungsunsicherheit an der Jazzwoche festzuhalten“, sagt Kathrin Pechlof. Die Musikerin ist die Geschäftsführerin der IG Jazz, die die Jazzwoche Berlin #2 initiiert hat. Mit dem Konzept „drinnen, draußen und digital“ wurde die notwendige Flexibilität erreicht, um auch unter den geltenden und streng eingehaltenen Corona-Regeln sieben Tage lang das abzubilden, was die Berliner Musiker*innen normalerweise das ganze Jahr über in den vielen Spielstätten der Hauptstadt präsentieren.

Besonders die Konzerte vor physisch anwesendem Publikum – erstmals seit dem Lockdown – waren sowohl für die Musiker*innen als auch für die Besucher*innen ein bewegendes Erlebnis. Alle Veranstaltungen, immerhin über 50 Konzerte während dieser einen Querschnittswoche, waren ausgebucht.

Auch die Diskursformate zu verschiedensten Themen des Jazz-und Impro-Universums zeigten, wie groß die Freude über eine reale Begegnung zwischen Publikum und Akteuren ist und wie wichtig der soziale Aspekt von Kulturveranstaltungen.

Dass mit der zumindest teilweisen Verlagerung der Jazzwoche Berlin #2 in die digitale Sphäre durchaus Vorteile und Perspektiven verbunden sein können, verdeutlichten die erfreulich großen Reichweiten sowohl der diskursiven Inhalte als auch der musikalischen Programme.

Klaus Lederer, Berliner Senator für Kultur und Europa, der zur Eröffnung der Jazzwoche Berlin #2 ein Grußwort gehalten  hatte, schien beeindruckt von der Vitalität der Szene und ihrem Willen zum Neu- und Weitermachen. Auf facebook schrieb er: „Als Schirmherr freue ich mich besonders, dass damit die Vielfalt der Jazzszene unserer Stadt zwischen traditionellen und experimentellen, improvisierten Jazzstilen - und vor allem die Vielfalt der Orte des Jazz Berlins in den Fokus gestellt werden.“

Inmitten der Jazzwoche Berlin #2 – am Donnerstag, dem 13. August – wurde außerdem im Charlottenburger Jazzclub A-Trane zum vierten Mal der Berliner Jazzpreis verliehen. Gemeinsam vergeben vom Berliner Senat und dem Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb), ging die Auszeichnung in diesem Jahr an die Saxophonistin Silke Eberhard, die seit vielen Jahren die Szene der Hauptstadt prägt.

Noch gibt es keine konkreten Entscheidungen über die nächste Jazzwoche Berlin. Die IG Jazz wird als Impulsgeberin aber weiter daran arbeiten, auch im kommenden Jahr – unter welchen gesellschaftlichen Umständen dann auch immer – den Blick von Publikum und Kulturpolitik auf die Berliner Jazz- und Improszene zu lenken und nicht nur deren enormen musikalischen Reichtum zeigen, sondern gleichfalls die Lebensrealitäten ihrer Akteur*innen.

Alle Inhalte der Jazzwoche Berlin#2 sind weiterhin zugänglich unter www.jazzwoche.berlin.

Initiatorin und Organisatorin der Jazzwoche Berlin #2 ist die IG Jazz Berlin. Die IG Jazz ist das politische Sprachrohr der Berliner Jazzszene. Dazu gehört die gesamte Vielfalt der Musiker*innen, Veranstalter*innen und sonstigen Akteur*innen im Bereich der Jazz- und Improvisationsmusik.

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