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Rolf Zuckowski. Foto: Hufner
Kinderliedermacher Zuckowski arbeitet an Buch über seine Songs. Foto: Hufner
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Kinderliedermacher Zuckowski arbeitet an Buch über seine Songs

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Hamburg - Seit fast fünf Jahrzehnten schreibt Rolf Zuckowski Lieder. Seine Musik ist quasi in jedem Kinderzimmer, in jedem Kindergarten präsent. Neue Lieder schreibt er inzwischen kaum noch, weniger Projekte hat der Hamburger deshalb trotzdem nicht.

Der Hamburger Kinderliedermacher Rolf Zuckowski will unter die Buchautoren gehen. «Ich beschäftige mich schon länger damit, dass ich mal die Hintergrundgeschichten meiner Texte aufschreiben will», sagte der 71-Jährige in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur. Darin will er beschreiben, warum er gewisse Lieder geschrieben, was ihn dabei umgetrieben und wer ihn dabei beeinflusst hat. Ein ähnliches Projekt hatte Zuckowski bereits vor etwa 15 Jahren mit einigen seiner Lieder begonnen. Darauf will er nun aufbauen. «Ich finde es ganz schön, da auch nochmal über die älteren wieder nachzudenken.»

Einige von ihnen seien vielleicht nicht zeitgemäß, wenn darin die alten Namen der 70er und 80er Jahre auftauchen oder vom Walkman die Rede ist. In manchen Fällen inspiriere ihn das sogar zu neuen Versionen seiner älteren Lieder. «Im Grunde durchdenke ich auf diese Weise noch ein bisschen mein Repertoire und überlege: Was kannst du dazu beitragen, dass gewisse Lieder nicht in Vergessenheit geraten?»

Einen Verlag hat Zuckowski für sein Projekt noch nicht gefunden. «Nun muss man mal schauen, wer auf die Idee und auf das Projekt einsteigt, ohne mich allzu sehr davon abbringen zu wollen», sagte er mit einem Schmunzeln.

In den vergangenen rund 50 Jahren hat Zuckowski eigenen Angaben zufolge rund 700 bis 800 Lieder geschrieben. Die meisten für Kinder, aber auch Alben für Erwachsene sind entstanden. Mittlerweile schreibt er deutlich weniger, gibt er zu. Dafür gebe es mehrere Gründe. «Die Kreativität war schon mal größer. Früher gab es so viele Themen, die nicht besungen waren.»

Zudem kann er neue Lieder nicht so gut «alleine lassen», also ein Album machen, damit auf Tour gehen und Fernsehauftritte wahrnehmen. «Ich möchte das gar nicht. Es ist jetzt nicht so, dass ich mich zur Ruhe gesetzt habe. Ich habe mich nur zurückgezogen aus dem ganz hellen Scheinwerferlicht.»

Sein Kalender ist deshalb nicht weniger voll. So nehme er sich gern Zeit für seine Stiftung «Kinder brauchen Musik», gemeinnützige Tätigkeiten, seine Enkel und die Suche nach neuen Kinderliedersängern. Unter seinem Nachwuchs-Plattenlabel «noch mal!!!» hat Zuckowski bereits mehrere Alben der Hip-Hop-Gruppe «Deine Freunde» und das Musikprojekt «Eule findet den Beat» veröffentlicht.

Nun unterstützt er einen dritten Künstler: einen jungen Gitarrenlehrer aus Hamburg. Unter dem Namen «Simon sagt» erscheint am 26. April dessen Debütalbum «Popcorn für alle». Bei der Auswahl der Nachwuchskünstler, die er unterstützt, sei er durchaus wählerisch. «Ich bin da auch sehr vorsichtig.» Wichtig sei ihm, dass die Künstler tatsächlich neue Wege gingen. «Simon sagt» habe ihn mit seiner «umwerfend direkten und erfrischenden Art, das auszudrücken, was Kinder bewegt und Erwachsenen die Augen öffnet» überzeugt. Das Album sei eine «Fundgrube für Kinderhits einer neuen Dimension».

 

 

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