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Biermanns Lebensbilanz: «Warte nicht auf bessre Zeiten!». Foto: nmzMedia
Wolf Biermanns Archiv und Tagebücher nun in Staatsbibliothek Berlin. Foto: nmzMedia
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Liedermacher Wolf Biermann erinnert an Maueröffnung

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Berlin - Mit einem Konzert im Berliner Ensemble haben der Liedermacher Wolf Biermann und der chinesische Dichter und Musiker Liao Yiwu an den Fall der Mauer in Berlin und das Massaker auf dem Pekinger Platz des himmlischen Friedens 1989 erinnert. Biermann trat bei seinem Part gemeinsam mit seiner Frau Pamela auf, die ihn beim Gesang seiner Stücke begleitete.

Biermann (83) erzählte, noch im Frühjahr '89 habe er «ganz genau gewusst, dass die Mauer ewig stehen wird». Er habe keine Ahnung gehabt, dass er die Maueröffnung noch erleben würde. «Da kann man sehen, wie schön es ist, wenn man sich richtig irrt», sagte Biermann.

Für den 1976 aus der DDR ausgebürgerten Liedermacher war es ein Abend voller Erinnerungen. Am 4. November 1989 hatte er am Grenzübergang Friedrichstraße in unmittelbarer Nähe des Theaters versucht, zur großen Freiheitsdemonstration auf dem Alexanderplatz in Ost-Berlin zu gelangen, wo er singen wollte. Dort hatten sich wenige Tage vor dem Mauerfall am 9. November Hunderttausende DDR-Bürger versammelt. «Sie haben mich nicht reingelassen», sagte Biermann.

Im Berliner Ensemble begann Biermann zudem 1957 als Regieassistent von Helene Weigel, der Witwe von Bertolt Brecht und damaligen Intendantin des Theaters.

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