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Lindgren-Märchen kommt auf Sorbisch auf die Bühne

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Für die deutsche Erstaufführung des Märchens "Mio, mein Mio" von Astrid Lindgren proben derzeit 70 junge Thüringer Musiker. Sie gehören zum Landesjugendsinfonieorchester, das das Märchen in einer musikalischen Fassung des Finnen Timo Hietala einstudiert.

Weimar/Crostwitz (ddp-lsc). Die ersten öffentlichen Aufführungen des Stückes gibt es am Donnerstag in Crostwitz und am Freitag in Bautzen, wie der Landesmusikrat am Dienstag in Weimar mitteilte.. "An beiden Abenden gibt es als Besonderheit die Geschichte von Mio in sorbischer Sprache zu erleben", sagte die Geschäftsführerin des Landesmusikrates, Ursula Krauß, der Nachrichtenagentur ddp.

Gemeinsam mit der Schauspielerin Gabriela Maria Schmeide werden die jungendlichen Musiker die Geschichte des Jungen Mio erzählen, der im Land der Ferne zahlreiche Abenteuer besteht und schließlich seinen Vater findet. Schmeide sei selbst Sorbin und habe für die Konzerte in Sachsen die Fassung in ihrer Muttersprache erarbeitet, sagte Krauß. Bei zwei weiteren Konzerten in Gera und Weimar am Samstag und Sonntag werde die Geschichte in Deutsch erzählt. Zum Programm der Aufführungen gehören auch das Vorspiel zur Oper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck und die Konzertfantasie "Eine Nacht auf dem kahlen Berge" von Modest Mussorgskij.

Den vier Konzerten ging angestrengte Probenarbeit voraus. "Seit Beginn der Osterferien befindet sich unser Orchester im Probenlager an der tschechischen Grenze", sagte Krauß. Zuvor haben die Mädchen und Jungen daheim ihren Instrumentalpart geübt. In den Weihnachtsferien waren schon einmal gemeinsame Proben angesetzt. Das Orchester musiziert unter Leitung von Dirigentin Judith Kubitz und Dozenten der Staatskapelle Weimar.

Zum Thüringer Landesjugendsinfonieorchester gehören nach Auskunft von Krauß die besten Nachwuchsmusiker des Freistaates im Alter zwischen 14 und 25 Jahren. Sie seien beim Wettbewerb "Jugend musiziert" durch gute Leistungen aufgefallen und für das Orchester ausgewählt worden. Finanziert wird das temporäre Orchester vom Landesmusikrat und Sponsoren wie der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.