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Louis Spohr Gesellschaft wird in Braunschweig gegründet

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Braunschweig - Zum Gedenken an den in Braunschweig geborenen Komponisten Louis Spohr wird heute (5. April, 17.00 Uhr) die «Braunschweigische Louis Spohr Gesellschaft» gegründet. Die Gesellschaft will einerseits an Spohrs vielfältige Werke erinnern, aber auch die Musikkultur und die Kulturvermittlung in der Region Braunschweig pflegen.

Am Gründungsakt beteiligt sind die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, das Staatstheater und die Kulturdezernentin Braunschweigs. Der Generalintendant des Braunschweiger Staatstheaters, Joachim Klement, sieht in Gründung der Louis Spohr Gesellschaft einen Gewinn für die Kulturvermittlung in der zweitgrößten Stadt Niedersachsens. «Was mich besonders freut, ist, dass dieser Verein sich nicht nur die Aufgabe gesetzt hat, etwas für die Darbietung von Kompositionen Spohrs zu tun, musikhistorische oder kulturwissenschaftliche Forschung in Auftrag zu geben, sondern sich auch um die Vermittlungsarbeit zu kümmern», sagte Klement im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd in Braunschweig. Besonders für Formen Neuer Musik sei dies wichtig, weil auch Spohrs Musik einst als Neue Musik gegolten habe.

Spohr wurde 1784 in Braunschweig geboren und war Komponist, Geiger, Dirigent und Musikpädagoge. Ihm werden mehr als 200 Werke zugeschrieben, darunter Opern, Oratorien, Sinfonien, Konzerten und Kammermusik. Spohr sei der «bedeutendste musikalische Sohn der Stadt» und seine Werke ausgesprochen vielfältig, sagte Klement.

Das Staatstheater werde künftig mit der Gesellschaft zusammenarbeiten, sagte Klement. Dies ergebe sich allein schon durch die personelle Verknüpfung mit dem Orchesterdirektor Martin Weller, der als Vorstandsmitglied der Spohr Gesellschaft zur Wahl stehe.

Zur Würdigung des Nachlasses Spohrs habe auch das Staatstheater mit der Wiederentdeckung seiner Oper «Der Alchymist» beigetragen, sagte Klement. Die Stadt Braunschweig vergibt alle drei Jahre den mit 10.000 Euro dotierten Louis Spohr Preis.