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Matthias Pees wird Intendant der Berliner Festspiele. Foto: BKM/ Thomas Imo
Matthias Pees wird Intendant der Berliner Festspiele. Foto: BKM/ Thomas Imo
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Matthias Pees wird Intendant der Berliner Festspiele

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Berlin - Der Frankfurter Theaterchef Matthias Pees wird neuer Intendant der Berliner Festspiele. Er folgt am 1. September 2022 auf Thomas Oberender, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Donnerstag mitteilte. Pees wurde vom Aufsichtsrat der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin berufen. Grütters würdigte ihn als «renommierten Theater- und Festivalprofi».

Sie sei überzeugt, mit Pees an Bord würden die Berliner Festspiele «auch in Zukunft weit über die Grenzen der Stadt hinaus strahlen». Pees (Jahrgang 1970) ist derzeit Intendant des Mousonturms in Frankfurt am Main. Zu seinen Stationen davor gehören die Wiener Festwochen, die Ruhrfestspiele Recklinghausen und die Berliner Volksbühne, zudem arbeitete er als Theaterkritiker. Oberender scheide auf eigenen Wunsch zum Jahresende aus, heißt es in der Mitteilung.

Zu den Berliner Festspielen zählen zwei Häuser in der Hauptstadt: der Martin-Gropius-Bau, Schauplatz von Ausstellungen, und das Haus der Berliner Festspiele, Ort von Festivals und Gastspielen. Oberenders Weggang war seit Juni bekannt. Er leitet die Bundeseinrichtung seit 2012. Zu den Berliner Festspielen gehören unter anderem das Festival Maerzmusik, das Theatertreffen, das Musikfest Berlin sowie das Jazzfest Berlin.

 

Die Berliner Festspiele schreiben in einer PM zu Matthias Pees:

Matthias Pees, geboren 1970 in Georgsmarienhütte, hat als Intendant und Geschäftsführer des internationalen Produktionshauses Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main (2013–2022), Leitender Dramaturg der Wiener Festwochen (2010–2013), Gründer und Ko-Geschäftsführer des internationalen Produktionsbüros prod.art.br in São Paulo (2004–2010), Programmdramaturg der Ruhrfestspiele Recklinghausen (2003–2004), Theaterdramaturg am schauspielhannover (2000–2003) und an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (1995–2000) sowie zuvor als Kulturjournalist und Theaterkritiker Erfahrungen in verschiedenen Bereichen und auf mehreren Seiten der darstellenden Künste gesammelt. Perspektivwechsel, kooperatives Arbeiten und „transformative Praktiken“ standen dabei erklärtermaßen im Zentrum seines Interesses; Themen wie globale Solidarität und Postkolonialismus, Zusammenhang und Zukunft von Internationalität und Diversität prägten seine Spielpläne und Projekte. In Frankfurt und der Rhein-Main-Region initiierte oder mitgestaltete er große interdisziplinäre Festivals und Kooperationsprojekte u. a. mit dem Ensemble Modern, dem Jüdischen Museum Frankfurt, dem Hessischen Staatsballett oder zuletzt mit dem Schauspiel Frankfurt, dem Museum Angewandte Kunst und der Frankfurter freien Szene für die Ausrichtung der Festivals „Politik im freien Theater“ der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und „Theater der Welt“ des Internationalen Theaterinstituts (ITI).

Mit Amtsantritt wird Matthias Pees auch Mitglied der Geschäftsführung der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) GmbH, zu der weiterhin Mariette Rissenbeek, Charlotte Sieben und Bernd M. Scherer gehören. Im Januar 2023 wird Bonaventure Soh Bejeng Ndikung die Nachfolge Scherers als Intendant im Haus der Kulturen der Welt antreten.

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