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Der Kammerchor figure humaine Stuttgart eröffnet das Europäische Kirchenmusikfestival. Foto: Presse, Stadt Schwäbisch-Gmünd
Der Kammerchor figure humaine Stuttgart eröffnet das Europäische Kirchenmusikfestival. Foto: Presse, Stadt Schwäbisch-Gmünd
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«Mit allen Sinnen» - Schwäbisch Gmünd bietet mehr als Hörgenuss

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Schwäbisch Gmünd - Ob Bach, Mendelssohn oder Orff - die Großmeister sakraler Tonkunst dürfen natürlich nicht fehlen, wenn Schwäbisch Gmünd wieder für einige Wochen zu einem Zentrum der geistlichen Musik wird. Doch zum 30. Festival «Europäische Kirchenmusik» haben die Veranstalter das Angebotsspektrum noch deutlich erweitert: «Mit allen Sinnen» lautet das Motto des Jubiläumsfestivals, das an diesem Freitag im Heilig-Kreuz-Münster der alten Stauferstadt eröffnet wird (18.30 Uhr).

Bis zum 5. August stehen mehr als 40 Aufführungen von Interpreten verschiedenster Kunstgattungen auf dem Programm. Die Bandbreite reicht vom Eröffnungs-Event mit Martin Bukovsek als Artist am Vertikaltuch über ein «Duftkonzert» der französischen Jazz-Legende Michel Godard mit Hilfe einer Parfumière und einer Tanz-Performance nach Charles Chaplin bis zum «opulenten Raumklang-Erlebnis» mit dem Dresdner Kammerchor und Barockorchester.

Den mit 5000 Euro dotierten Preis der Europäischen Kirchenmusik 2018 verleiht Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) an den Gregorianik-Experten Godehard Joppich. Er habe Pionierarbeit bei der Erforschung und Interpretation des Gregorianischen Chorals geleistet, hieß es zur Begründung. Sieben Konzerte werden für das Hörfunkprogramm SWR2 aufgezeichnet. Erwartet werden rund 15 000 Besucher.

Zu den Höhepunkten gehören eine Aufführung von Carl Orffs «Carmina Burana» als Klassik-Open-Air mit der Jungen Philharmonie Ostwürttemberg und «Heinrich Schütz in Surround» mit dem Dresdner Kammerchor. Ein Schwerpunkt liegt auf interdisziplinären Projekten, darunter «Die Sonografen» für Visual Piano und Live-Musik und die als Science-Fiction-Konzert bezeichnete Performance «Der Orchideenkäfig» der Gruppe Sandfiction.

Das Festival solle beleuchten, «wie wichtig unsere Sinne als Antennen für die Erfahrung unserer komplexen Welt sind», sagte Intendant Klaus Stemmler. «Unser Bewusstsein gewinnt an Bedeutung, wenn wir unsere Sinne schärfen und intensiver wahrnehmen.» So könne auch der Kunst- und Musikgenuss gesteigert werden.

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