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Neue Dokumentation über Stasi-Gefängnis Bautzen II

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Bautzen (ddp-lsc). Die Gedenkstätte Bautzen stellt auf der Leipziger Buchmesse die überarbeitete Auflage des Bandes «Bautzen II. Sonderhaftanstalt unter MfS-Kontrolle 1956-1989» gemeinsam mit dem Sandstein Verlag Dresden vor.


Wie die Gedenkstätte mitteilte, werden die Autoren Karl Wilhelm Fricke, ehemaliger Bautzen-II-Häftling sowie deutscher Publizist und Herausgeber, und Silke Klewin, Leiterin der Gedenkstätte Bautzen, am Donnerstag (13. März) auf der Buchmesse sein.

«Die Dokumentation gibt einen lebendigen Einblick in die Sonderhaftanstalt und symbolisiert das dunkle Kapitel der politischen Verfolgung und Inhaftierung in der DDR», sagte Pressesprecherin Susanne Hattig. Das intern als «Sonderobjekt für Staatsfeinde» bezeichnete Haus sei zwischen 1956 und 1989 vom Ministerium für Staatssicherheit als Hochsicherheitsgefängnis für sogenannte Staatsverbrecher genutzt wurden.

Das Buch bietet auf 319 Seiten biografische Porträts ehemaliger Bautzen-II-Häftlinge, unveröffentlichtes Bildmaterial, interne Dokumente des Ministeriums für Staatssicherheit sowie eine Chronik. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet es das Alltagsleben in der Haftanstalt. «Der Biografieteil wurde um 18 Haftschicksale ergänzt und umfasst nunmehr 37 Fallbeispiele. Viele neue Abbildungen vervollständigen die Darstellung auf dem aktuellsten Forschungsstand», sagt Autorin Silke Klewin.

Nach Angaben des Dresdener Sandstein Verlags wird die Dokumentation in einer Auflage von 5000 Stück gedruckt. Die beiden ersten Auflagen aus den Jahren 2001 und 2003 seien vergriffen.

http://www.gedenkstaette-bautzen.de