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Rostocker Theaterreihe "Die Lesung" vor dem Aus

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Im April wird die deutschlandweit einzigartige Reihe zur Theaterliteratur "Die Lesung" am Rostocker Volkstheater eingestellt. Ob der neue Intendant Steffen Piontek das Projekt in der kommenden Spielzeit fortführt, ist noch unklar.

Rostock (ddp-nrd). Die deutschlandweit einzigartige Reihe zur Theaterliteratur "Die Lesung" am Rostocker Volkstheater steht vor dem Aus. Im April solle mit der 30. Folge der erfolgreichen Vorstellungen neuer Theatertexte erst einmal Schluss sein, sagte ein Theatersprecher am Dienstag. Die beiden Dramaturgen Axel Preusz und Peter Spuhler als Initiatoren der Lese-Reihe verlassen die Bühne. Ob der neue Intendant Steffen Piontek das Projekt in der kommenden Spielzeit fortführt, sei noch unklar, hieß es.

Folge 29 der Reihe am 10. März greift noch einmal mit "Gaddafi rockt" von Oliver Czeslik ein brisantes Thema auf. Es geht um Terrorismus und die Ereignisse vom 11. September 2001. Der Autor der letzten Lesung im April steht noch nicht fest.

Seit 1999 werden am Volkstheater unveröffentlichte Texte vorwiegend junger Autoren vorgestellt. Einige von ihnen wurden auf der Rostocker Bühne uraufgeführt, darunter "Kutteln. Gericht. Vier Gänge" von Uwe Gössel. Das Modell wurde unter dem Namen "Wortspieler" am Landestheater Mecklenburg Neubrandenburg/Neustrelitz aufgegriffen und wird in der nächsten Spielzeit auch am Theater Tübingen fortgesetzt. Mehrere in Rostock vorgestellte Texte kamen außerdem auf anderen Bühnen, so in Braunschweig, Aachen und Bielefeld, zur Aufführung.