Schwerin - Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, die am Samstag mit einem Konzert in der Wismarer Georgenkirche zu Ende gehen, haben mit mehr als 66 000 Besuchern ihre Position als eines der führenden Klassikfestivals in Deutschland unterstrichen. In den vergangenen drei Monaten fanden 115 Konzerte statt, von Kammerkonzerten mit Nachwuchstalenten bis zum ersten Gastspiel der Wiener Philharmoniker in der 24-jährigen Geschichte der Festspiele im Landgestüt Redefin vor 3000 Zuhörern.
Der scheidende Intendant Matthias von Hülsen zog eine positive Bilanz. Obwohl in diesem Jahr zehn Konzerte weniger als 2012 angeboten wurden, werde mit einer leichten Steigerung bei den Besucherzahlen gerechnet, sagte Festivalsprecherin Ilka von Bodungen. Dabei habe auch das grandiose Wetter in diesem Sommer eine Rolle gespielt.
Mit der 24. Saison der Festspiele endet eine Ära. Der Hamburger Kinderarzt von Hülsen, der das Festival 1990 gründete, zieht sich von der Spitze zurück. Er hatte bereits 2002 die Führung in jüngere Hände gelegt, nach dem Weggang von Intendant Sebastian Nordmann 2009 jedoch das Ruder erneut übernommen. Sein Nachfolger wird Markus Fein. Der 42-jährige Musikwissenschaftler war zehn Jahre Künstlerischer Leiter der Sommerlichen Musiktage Hitzacker, fünf Jahre Intendant der Niedersächsischen Musiktage und zuletzt Leiter für Programmplanung und Dramaturgie bei den Berliner Philharmonikern. Er tritt sein Amt am 1. Januar 2014 an, war jedoch schon während dieser Saison bei vielen Konzerten zu sehen.