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Schüler und Lehrer fassen 30 Jahre in klassische Töne

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Musikschule Lampertheim feiert Geburtstag mit einer wohl temperierten Jubiläumssoiree in der Aula des Lessing-Gymnasiums: LAMPERTHEIM – Einen wunderschönen Abend erlebten die Besucher der Musikschul-Jubiläumssoiree am vergangenen Samstag in der Aula des Lessing-Gymnasiums.

Schüler und ihre Lehrer, aber auch einige Gäste intonierten Musik aus dem 18. Jahrhundert bis zur Neuzeit. Schließlich galt es, den 30. Geburtstag der Schule gebührend zu feiern.
Erster Vorsitzender des Trägervereins Dr. Jürgen Haist begrüßte die Gäste mit den Worten, dass 30 Jahre Musikschule Lampertheim für viele ein Grund sei, stolz zurückzublicken, denn vielen sei es auch zu verdanken, zum Erfolg dieser gemeinnützigen Einrichtung beigetragen zu haben. Die Musikschule stehe auf solidem Fundament und nehme im kulturellen Leben der Stadt und darüber hinaus im südlichen Ried einen anerkannten Platz ein. Über die Jahre hinweg hätten sich immer wieder Personen gefunden, die sich ehrenamtlich als Elternvertreter, als Vorstandsmitglieder, als Helfer bei den vielen Veranstaltungen oder als interessierte Mitglieder des Trägervereins engagiert haben. Die hierdurch eingesparten Gelder machten das qualitative und quantitative Angebot der Musikschule Lampertheim überhaupt erst möglich.

Dem hatte der Erste Stadtrat Fritz Götz nichts hinzuzufügen. Götz dankte den Lehrern und den ehrenamtlichen Helfern, die stets dazu beitrügen, dass das Parkfest und sonstige Veranstaltungen der Schule ein Erfolg werden. Auch die Stadt leiste einen finanziellen Beitrag zum Erhalt der Schule.

„Kultur rechnet sich nicht, aber sie zahlt sich aus“, so Markus Kreischer, Leiter der Musikschule. Über das regelmäßige Musizieren in der täglichen zielgerichteten Beschäftigung, im Zusammenspiel und in der selbstverständlichen Ernsthaftigkeit würden Werte vermittelt, persönliche Lernstrukturen geschaffen und kulturelle Bildung vollzogen. Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen würden Entwicklungs- und Orientierungsmöglichkeiten geboten, die in aller Regel im schulischen beziehungsweise im beruflichen Umfeld nur selten anzutreffen seien.

Ohrenschmaus

Sympathisch und „urwitzig“ führte Gitarrenlehrer Joachim Sum durch das anschließende Musikprogramm. Das Konzert für Viola, C-Moll-Allegro moderato von Johann-Christian Bach gestaltete sich als wahrer Ohrenschmaus. Iveta Schober, Isabelle Kühni, Kathrin Beyer, Susanne Weinacker und Nicole Grether wussten zu beeindrucken. Gleich zwei Stücke aus der Zauberflöte spielten wiederum die Streicher, unterstützt von Ulrike Müller (Sopran „Ach, ich fühls“) und Sebastian Stohr (Bariton „Der Vogelfänger bin ich“).

Die Klavierschüler und ihre Lehrer widmeten sich Johannes Brahms ungarischen Tänzen. Katharina Semon, Anne Rochlitz, Alexander Hölzl, Ulrike Wohlwender, Christine Jendrisak und Markus Kreischer stellten einmal mehr unter Beweis, dass das Klavier mit vier Händen bearbeitet wohl temperiert ist. Pantscho Wladigerows „Rapsodie Vardar Opus 16“ erfordert schließlich 30 Finger, die Friederike Bischoff und zwei Freundinnen, die normalerweise an anderen Musikschulen unterrichteten, über die Tonleitern tanzen ließen.

Die erste Flöte sei von einem Urmenschen entdeckt worden, der durch einen Mammutknochen blies, anstatt daran zu saugen, erklärte Joachim Sum mit einem neckischen Augenzwinkern, bevor er Jindrich Felds „Cassation für 8 Flöten“ ankündigte, gespielt von Jessica Hornig, Frederike Semon, Roswitha Stenzel, Marlies Stohr, Judith Voigt, Cora Wunder, Catrin Ambach, Christine Francois und Reinhard Kretschmer. Ein Duftgefäß, gefüllt von George Gershwin, öffneten Birgit Steube (Trompete), Frank Schönberg (Altsaxofon) Thomas Braun (Klavier) und Christian Satzinger (Klarinette) mit einem Potpourri von Stücken des Meisters in Sachen Swing.

„Fuga y misterio“ von Astor Piazolla, einem Verfechter des Tango Argentina, spielten Catrin Ambach (Querflöte), Friederike Bischoff (E-Piano) Erina Haag (Akkordeon), Gabi Noe-Müller (Bass), Joachim Sum (Gitarre), Ulrike Wohlwender (Klavier) und Marcel Maurus (Schlagzeug) mit beeindruckendem Temperament. Zum Schluss gab es noch ein 30-jähriges Glanzlicht. So alt wie die Musikschule sei das Stück „Jessica“ von den Allman Brothers, endete Sum und griff die E-Gitarre wie Benjamin Lang, Alexander Malerzcyk, Sebastian Stohr und Rudi Weinacker. Den Bass spielte Gabi Noe-Müller, die „dienstälteste“ (24 Jahre) Musiklehrerin an der Schule. Am Klavier saß Gregor Winkler. Dessen Sohn Sebastian Winkler war am Schlagzeug zu Gange. Anschließend lud der Trägerverein und die Elternbeiratschaft der Musikschule die Jubiläumsgäste zum gemütlichen Sektempfang ein.

Main Rheiner
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