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Schumanns Entwürfe für Goethes „Faust“ erstmals allgemein zugänglich

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Robert Schumanns handschriftliche Entwürfe zu seinen „Szenen aus Goethes Faust“ sind erstmals in öffentlicher Hand und damit allgemein zugänglich. Das bedeutende Musikwerk wurde im Juni bei einer Auktion von der französischen Eigentümergemeinschaft Aristophil ersteigert, wie das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt am Donnerstag mitteilte. Die in Deutschland führende Einrichtung zur Erforschung der Romantik betreibt auch das Goethe-Haus und -Museum in Frankfurt.

Die „Faust-Szenen“ von Schumann (1810-1856) gelten als wichtigster musikalischer Beitrag zur Goethe-Rezeption in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie nehmen laut Hochstift sowohl in der Geschichte der Faust-Vertonungen als auch in Schumanns Œuvre einen exzeptionellen Rang ein. Schumann arbeitete an seinem „singulären Meisterwerk“ in mehreren Schüben über einen Zeitraum von neun Jahren hinweg.

Zustande kam der Ankauf – das Hochstift spricht von einer Summe im „mittleren sechsstelligen Bereich“ – durch die Hilfe des Bundes und der Kulturstiftung der Länder. Weitere Förderer sind die Hessische Kulturstiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Rudolf-August-Oetker-Stiftung sowie der Bankier Friedrich von Metzler.

Die „Faust-Szenen“ sollen auch im Deutschen Romantik-Museum eine besondere Rolle spielen, das voraussichtlich 2020 neben dem Goethe-Haus eröffnet wird.

 

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