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Alte Oper setzt auf Mischung aus Weltstars und Experimenten. Foto: Alte Oper Frankfurt
Singen auf leerer Bühne: Kunstprojekt «Our Songs». Foto: Alte Oper Frankfurt, Presse
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Singen auf leerer Bühne: Kunstprojekt «Our Songs»

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Frankfurt/Main - Menschen aus fast 180 Nationen wohnen in Frankfurt am Main - das prädestiniert die Stadt für das Projekt «Our Songs» des japanischen Künstlers Akira Takayama. Es soll am 26. März 2022 in der Alten Oper stattfinden - so Corona es zulässt. Noch bis Ende Januar können sich Menschen, die gern singen, dafür anmelden.

Kurz vor Weihnachten lagen 50 Anmeldungen in 29 Sprachen und Dialekten vor. Der Aufruf richtet sich besonders an Laien. Sie sollen ein Lied, das ihnen viel bedeutet, allein und ohne musikalische Begleitung auf der leeren Bühne aufführen. Die Türen bleiben geöffnet, damit das Publikum kommen und gehen kann. Es gibt eine Übertragung im Internet und eine Projektion auf dem Opernplatz.

Akira Takayama ist in Frankfurt kein Unbekannter. Für das Künstlerhaus Mousonturm hatte er 2014 das Projekt «Evakuieren» auf die Beine gestellt. 30 S- und U-Bahn-Stationen in der gesamten Rhein-Main-Region wurden dabei zu Startpunkten für individuelle Erkundungstouren zu «gesellschaftlichen Communities» und «theatralen Ready-Mades».

«Our Songs» organisieren die Alte Oper und der Mousonturm nun gemeinsam. «Takayamas zuschauerzentrierte Arbeiten sind der Versuch, ein Theater zu erfinden, das über den physischen Theaterraum hinausgeht», beschreibt der Mousonturm die Arbeitsweise des 1969 geborenen Japaners.

2017 realisierte Takayama eine «McDonald's Radio University»: Geflüchtete gestalteten dabei als «Professor*innen» das Vorlesungsprogramm. 2019 verband Takyama in seinem «Wagner Project» die Oper «Die Meistersinger von Nürnberg» mit Hip-Hop. «Our Songs» hatte Takayama 2018 erstmals in Sydney organisiert.

 

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