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Autokino | Parkhaus im nachgenutzten Theater. Foto: Wojtek Arciszewski
Autokino | Parkhaus im nachgenutzten Theater. Foto: Wojtek Arciszewski
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Wiesbaden Biennale: Einkaufen im Staatstheater

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Tomaten, Gurken, Salat – alles sieht aus wie in einem ganz gewöhnlichen Supermarkt. Doch normal ist hier nichts. Denn für die Zeit der „Wiesbaden Biennale“, die am Donnerstagabend offiziell eröffnet werden sollte, können Besucher im Foyer des Staatstheaters einkaufen. „So macht es gleich noch mehr Spaß, ins Theater zu gehen“, sagt ein Kunde.

Viele bleiben stehen und zücken erst einmal ihr Smartphone. Julia Pauls hat sich an den Anblick schon gewöhnt. „Ich habe mir extra vorher das Theater noch einmal angeschaut, die Veränderung war krass“, sagt die Auszubildende, die sonst in Werheim im Hochtaunuskreis arbeitet. Außer der Marktleitung sind alle Mitarbeiter der Theater-Filiale Azubis.

Gleich um die Ecke wartet am Vormittag Donald Gabrich mit seinem VW Käfer darauf, auf die Große Bühne des Theaters fahren zu dürfen. Der Oldtimer-Fan stellt fünf seiner Schätze für das Autokino der Biennale zur Verfügung. „Ein bisschen Angst vor Vandalismus habe ich schon“, gibt Gabrich zu. Ursprünglich hatte das Kuratoren-Duo Maria Magdalena Ludewig und Martin Hammer geplant, Besucher des Autokinos mit dem eigenen Auto vorfahren zu lassen. „Das ließ sich nicht realisieren, deshalb spielen wir jetzt Parkhaus“, erläutert Pressesprecherin Clarissa Nießner.

Erklärtes Herzstück des Festivals unter dem Motto „Bad News“ mit rund 25 internationalen Künstlern ist die City-Passage, ein leerstehendes Einkaufszentrum in der Innenstadt. Diese Bühne wird am Abend von der kapverdischen Choreographin Marlene Monteiro Freitas eingeweiht. Im Anschluss kann im „Club“ über den Dächern der Stadt gefeiert werden.

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