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Sören Bischof: Der Musiker im Steuerrecht, Voggenreiter Verlag.
Sören Bischof: Der Musiker im Steuerrecht, Voggenreiter Verlag.Hat man als steuerzahlender Musiker schon längst die Hoffnung aufgegeben, Einblicke in den verwirrenden Paragraphenwust rund um die Steuererklärung zu gewinnen, so schafft dieses Buch Abhilfe. Die haltlosen Versprechungen, die einem im Zusammenhang mit Computer-Steuerprogrammen geläufig sind: „Steuererklärung leicht gemacht“ will Bischof so gar nicht erst in die Welt setzen. Er weist deutlich darauf hin, dass der Gang zum Steuerberater durch dieses Buch nicht unabdingbar wird. Er will vielmehr eine Einführung für Musiker in das Gebiet des Steuerrechts schaffen. Dies setzt er auch verblüffend gut in die Tat um: So erläutert er im ersten Teil an konkreten (realitätsnahen) Fallbeispielen steuerrechtliche Fragen von Musikern hinsichtlich der Einkommenssteuer/Lohnsteuer, der Umsatzsteuer, des Vorsteuerabzugs und der Gewerbesteuer. Nach jeweils kurzen Ausschnitten des Steuergesetzes zu den betreffenden Fällen, folgt eine „Translation“ ins Musikerdeutsch, die tatsächlich verständlich und teilweise auch humorvoll aufbereitet ist. Dabei wird sowohl der selbstständige Musiker, als auch der Musiker im Angestelltenverhältnis ins Visier von Bischofs „Ermittlungen“ genommen. Selbst eine Kombination aus verschiedenen Arbeitsverhältnissen in einer Person lässt Bischof dabei nicht unbeachtet. Im zweiten Teil werden dann, die in der Praxis am häufigsten vorkommenden Fragen und Probleme der Musiker behandelt. Zum besseren Verständnis ist hierfür das Grundlagenwissen des ersten Teils erforderlich. Schließlich werden im dritten Teil unter der Überschrift „Aufräumarbeiten in der Gerüchteküche“ gängige Fehlmeinungen der Musikerszene in puncto Steuern zusammengefasst und richtiggestellt – der hilfreichste Teil, zeigt er doch im Besonderen, wo der Musiker Misswirtschaft betreibt.