Hauptrubrik
Banner Full-Size

25.2.: personalia aktuell +++ personalia

Publikationsdatum
Body

Dieter Jaenicke soll Chef in Dresden Hellerau werden +++ Karl-Heinz Steffens neuer GMD an Oper und Staatskapelle Halle


Dieter Jaenicke soll Chef in Dresden Hellerau werden
Dresden (ddp-lsc). Der Kulturmanager Dieter Jaenicke soll einem Zeitungsbericht zufolge ab 2009 neuer künstlerischer Leiter des Europäischen Zentrums der Künste in Hellerau werden. Jaenicke sagte der «Dresdner Morgenpost» (Samstagausgabe), er freue sich, dass die Findungskommission ihn vorgeschlagen habe. Mit dem Oberbürgermeister sei er sich über alle Vertragsdetails einig. Er hoffe nun auf die Zustimmung des Stadtrats, um dann den Intendanten Udo Zimmermann abzulösen. Zimmermann war 2004 in dieses Amt berufen worden.
2002 hatte Jaenicke laut Bericht bereits ein Konzept für Hellerau entwickelt und darin eine künstlerische Leitung statt des Intendantenmodells vorgeschlagen. Jaenicke wurde 1949 in Rostock geboren und studierte in Hannover Pädagogik. Seit 2005 ist er Generaldirektor des Weltkulturforums Rio de Janeiro.
Das Festspielhaus Hellerau ist Teil der 1909 nördlich von Dresden gegründeten Gartenstadt Hellerau. Der Ort galt städtebaulich als Novum und sollte sich gemeinsam mit der ebenfalls neu gegründeten «Bildungsanstalt für Musik und Rhythmik» gesellschaftspolitisch zu einer Stätte für «den neuen Menschen» in einem «befreiten Körper» entwickeln.
Kulturelles Zentrum der Neugründung war das 1911/12 erbaute Festspielhaus, das bis zum Ersten Weltkrieg kulturell überregionales Ansehen genoss. Allein zwischen 1911 und 1914 hielten sich in Hellerau beispielsweise der Architekt Le Corbusier, die Schriftsteller Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Gerhart Hauptmann und Stefan Zweig, die Komponisten Sergej Rachmaninow und Ferruccio Busoni sowie die Maler Oskar Kokoschka und Emil Nolde auf.
1933 gingen das Festspielhaus und seine Nebengebäude in Staatsbesitz über, 1939 bauten die Nationalsozialisten das Areal zur Polizeischule um. Von 1945 bis 1992 nutzte die Rote Armee das Gelände. Anschließend wurde das Festspielhaus nach und nach wieder für kulturelle Zwecke genutzt.
Seit 2004 firmiert die Einrichtung als «Europäisches Zentrum der Künste Hellerau». Zu diesem Zeitpunkt begann die Sanierung des Festspielhauses. Dieser erste Bauabschnitt wird am 14. August übergeben. Weitere Bauvorhaben wurden auf das kommende Jahr verschoben.


Karl-Heinz Steffens neuer GMD an Oper und Staatskapelle Halle
Die OPER HALLE und die Staatskapelle Halle begrüßen den neuen Generalmusikdirektor der Staatskapelle Halle, Herrn Karl-Heinz Steffens und freuen sich auf die gute Zusammenarbeit. Als Einstieg am Opernhaus wird Steffens Giuseppe Verdis DON CARLOS dirigieren.
Premiere (Italienisch mit deutschen Übertiteln) ist am Samstag, dem 24. Januar 2008 um 19.30 Uhr. Sein erstes Konzert als Generalmusikdirektor der Staatskapelle Halle gibt Steffens am Samstag, dem 5. Juli 2008 um 18:00 Uhr im Dom zu Halle mit Anton Bruckners Sinfonie Nr. 8 in c-moll. Er tritt sein Amt am 01. April 2008 an.
Karl-Heinz Steffens war Soloklarinettist an der Frankfurter Oper, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und den Berliner Philharmonikern und ist seit 2001 Professor an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Ausgiebige Dirigiererfahrungen sammelte er u.a. beim Münchener Rundfunkorchester, beim Staatsorchester Frankfurt/Oder und beim Georgischen Kammerorchester. Im September 2006 leitete er fünf Konzerte der Staatskapelle Halle und wurde aufgrund der hervorragenden Resonanz als Ersatzdirigent für drei konzertante Meistersinger, eine Tosca-Aufführung und weiteren Konzerten wieder eingeladen. Er leitete die Münchener Philharmoniker, die Bamberger Symphoniker und die Düsseldorfer Symphonikern. Entscheidender Anstoß für seine Karriere kam von Daniel Barenboim, der ihn als Ersatzdirigenten für das Jerusalem Chamber Music Festival Orchestra vorschlug. Es folgte die Verpflichtung als Proben- und Cover-Dirigent für die Meistersinger-Produktion der Staatskapelle Berlin im April 2008. Im August/September 2008 debütiert er an der Staatsoper Unter den Linden mit drei Fidelio-Vorstellungen. Ende 2007 gab Steffens seine Solostelle bei den Berliner Philharmonikern auf, um sich vollständig dem Dirigieren zu widmen. Einladungen führen ihn auch zum Gewandhausorchester Leipzig, zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, zur Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, zu den St. Petersburger Sinfonikern, zum Gulbenkian Orchestra, zum Orchestre National de Belgique.