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Daniel Barenboim will nicht nach New York +++ Rheingau Musikpreis 2006 an den Dirigenten Hugh Wolff +++ Schönberg-Preis 2006 für Aribert Reimann


Daniel Barenboim will nicht nach New York
Der Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker, Lorin Maazel, hat den Berliner Generalmusikdirektor Daniel Barenboim als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Wie ein Sprecher der Philharmoniker gestern in New York sagte, hat Maazel den Vorschlag in einem persönlichen Brief an die Spitze des Hauses unterbreitet. Barenboim lehnte im Norddeutschen Rundfunk (NDR) eine Nominierung jedoch umgehend ab. Maazels Vetrag läuft im Juni 2009 aus.
Der Sprecher der New Yorker Philharmoniker, Eric Latzky, sagte, Maazel habe in dem Brief an den Vorsitzenden Paul Guenther deutlich gemacht, dass er Barenboim für einen Künstler des Kalibers halte, der dem New Yorker Orchester angemessen sei. Der derzeitige Chefdirigent habe jedoch keine formale Rolle bei der Bestimmung eines Nachfolgers.
Barenboim sagte unterdessen dem NDR, er wolle die Nachfolge nicht antreten. "Ich freue mich sehr über die Nominierung, und sie ehrt mich, aber nichts liegt mir momentan ferner, als eine feste Dirigentenposition in Amerika anzunehmen."
Quelle: orf.at

Rheingau Musikpreis 2006 an den Dirigenten Hugh Wolff
Der amerikanische Dirigent und langjährige Chef des hr-Sinfonieorchesters Hugh Wolff erhält den Rheingau Musikpreis 2006. Die durch das Rheingau Musik Festival initiierte und mit 10.000,- Euro dotierte Auszeichnung erlebt in diesem Jahr ihre 13. Auflage. Das Preisgeld wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zur Verfügung gestellt.
Mit der Ehrung würdigt die Jury des Rheingau Musikpreises insbesondere Hugh Wolffs Verdienste um die Rückeroberung eines breiten und stilistisch vielfältigen Repertoires für das traditionelle Sinfonieorchester. So nutzt er etwa Erfahrungen der historischen Aufführungspraxis, um Werke aus Renaissance, Barock und Frühklassik wieder für das „normale Orchester“ zurückzugewinnen. „Hugh Wolff“, begründete die Jury ihre Entscheidung, „hat mit grandiosen künstlerischen Ergebnissen, auch mit vielen Konzerten beim Rheingau Musik Festival, immer wieder demonstriert, dass sich ein Orchester von heute nicht nur auf das 19. Jahrhundert und sein unmittelbares Umfeld focussieren darf, sondern offen und flexibel sein muss für die authentische Interpretation von 400 Jahren Musik. Durch ihre vielfarbige Vermittlung hat Hugh Wolff das Kunsterlebnis im Konzertsaal reicher und aktueller gemacht.“
Hugh Wolff kam 1953 als Sohn amerikanischer Eltern in Paris zur Welt. Er studierte u.a. an der Harvard University und am Pariser Conservatoire. Zu seinen Lehrern gehören Leon Fleisher und Leonard Shure (Klavier), George Crumb und Olivier Messiaen (Komposition) und Charles Bruck (Dirigieren). Seine Karriere begann er als Assistent von Mstislaw Rostropowitsch beim National Symphony Orchestra in Washington. 1985 wurde er Chefdirigent des New Jersey Symphony Orchestra, 1992 „Music Director“ des Saint Paul Chamber Orchestra. Von 1997 bis 2006 war er der künstlerische Leiter und Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters in Frankfurt. Am 2. März 2007 kehrt Hugh Wolff im Rahmen der Reihe „Barock +“ als Gast ans Pult seines alten Orchesters zurück. Bei diesem Konzert im hr-Sendesaal des Frankfurter Funkhauses am Dornbusch soll Hugh Wolff der Rheingau Musikpreis 2006 überreicht werden.
Die Jury bildeten Rolf Beck (Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals), Walter Fink (Vorstandsmitglied des Rheingau Musik Festival e.V.), Dr. Leo Karl Gerhartz (Programmbereichsleiter Musik des Hessischen Rundfunks a. D.), Dr. Peter Hanser-Strecker (Vorsitzender der Geschäftsleitung Schott Musik International) und Michael Herrmann (Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals).
Quelle: http://www.rheingau-musik-festival.de

Schönberg-Preis 2006 für Aribert Reimann
Zum vierten Mal wird in diesem Jahr der Arnold Schönberg Preis von Deutschlandradio, dem Arnold Schönberg Center Wien und dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin verliehen.
Nach Jörg Widmann, George Benjamin und Unsuk Chin lautet der diesjährige Preisträger Aribert Reimann. Der Arnold Schönberg Preis wird ihm als Würdigung seines Gesamtschaffens verliehen.
Die Preisverleihung findet im Rahmen des Konzerts am 5. Dezember 2006 in der Philharmonie statt. Kent Nagano wird aus diesem Anlass Reimanns Stück «Zeit-Inseln» dirigieren, das vom DSO bereits 2005 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt wurde.
Nagano stellt dieses Werk in einen klassischen Rahmen: Neben Mozarts Bläserserenade Nr. 12 interpretiert der italienische Pianist Benedetto Lupo Brahms erstes Klavierkonzert d-Moll.
Bereits am 3. Dezember gastieren Kent Nagano und das Orchester in dem Arabischen Emirat Abu Dhabi. Als erstes professionelles Orchester spielt das DSO auf Einladung der Deutschen Welle anlässlich des Nationalfeiertages der Emirate.
Quelle: codexflores.ch