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Schauspielerin Angelica Domröse wird 65 +++ Wolf Biermann
verlässt Verlag Kiepenheuer & Witsch +++ Max Greger startet in München seine «Happy Birthday»-Tour



Schauspielerin Angelica Domröse wird 65
Berlin (ddp). Schauspielerin Angelica Domröse feiert am Dienstag ihren 65. Geburtstag. Die gebürtige Berlinerin wurde durch ihre Film- und Fernseharbeiten ebenso bekannt wie mit ihren Theaterauftritten. Untrennbar verbunden ist mit ihr der DEFA-Film «Die Legende von Paul und Paula» aus dem Jahr 1972, der in der DDR zu einem Kult-Klassiker wurde. Gegenwärtig steht sie erfolgreich im Potsdamer Hans Otto Theater auf der Bühne in dem Stück «Eines langen Tages Reise in die Nacht» von Eugen O\'Neill. Das Stück ist bis Mai ausverkauft. Domröse wohnt mit ihrem Mann, dem Schauspieler Hilmar Thate, seit langem in Berlin-Charlottenburg.
Angelica Domröse begann ihre Karriere nach einem Studium an der Schauspielschule Potsdam-Babelsberg an der renommierten Bertolt-Brecht-Bühne, dem Berliner Ensemble. Einem breiten Publikum wurde sie mit ihrer Film- und Fernseharbeit bekannt. Allein drei Mal wurde sie in den 70er Jahren zur «DDR-Fernsehkünstlerin des Jahres» gewählt. Bis zu ihrem Wechsel in die Bundesrepublik spielte sie in über 50 Kino- und Fernsehfilmen mit, unter anderem in der Leonhard-Frank-Verfilmung «Chronik eines Mordes» (1964/65) neben ihrem damaligen Ehemann Jirí Vrstála, in «Effi Briest» (1969), «Fleur Lafontaine» (1977/78), «Bis daß der Tod euch scheidet» (1978).
Nachdem Domröse 1976 die Petition gegen die Ausbürgerung des DDR-Liedermachers Wolf Biermann unterzeichnet hatte, wurde das Arbeiten für sie schwieriger. 1980 verließ sie schließlich mit Hilmar Thate die DDR und ging nach West-Berlin. Engagements an großen Bühnen in ganz Deutschland und Österreich folgten. Auch im Fernsehen war sie wieder häufiger zu sehen: Ihre erste Serien-Hauptrolle verkörperte Domröse von 1994 bis 1998 mit der Kommissarin Vera Bilewski in «Polizeiruf 110». Seit 1992 führte sie auch mehrmals Regie am Theater.
Die Erinnerungen an ihr bewegtes Leben veröffentlichte Domröse 2003 unter dem Titel «Ich fang mich selber ein. Mein Leben».

Wolf Biermann verlässt Verlag Kiepenheuer & Witsch
Berlin (ddp). Der Schriftsteller Wolf Biermann verlässt seinen langjährigen Verlag Kiepenheuer & Witsch. Der Grund dafür sei sein Ärger über eine Passage in Volker Weidermanns Buch «Lichtjahre - eine kurze Geschichte der deutschen Literatur nach 1945», das in dem Verlag erschienen ist, sagte Biermann der «Welt am Sonntag».
Seine drei Seiten lange Passage über Biermann beendet Weidermann mit Biermanns 1994 veröffentlichtem Buch «Großer Gesang des Jizchak Katzenelson» und schließt mit dem Satz: «Seitdem ist es sehr, sehr still um Biermann.» Tatsächlich hat Biermann in den vergangenen Jahren mehrere Werke bei Kiepenheuer & Witsch veröffentlicht. 2004 waren dort seine Shakespeare-Nachdichtungen unter dem Titel «Das ist die feinste Liebeskunst» herausgekommen.

Max Greger startet in München seine «Happy Birthday»-Tour
München (ddp-bay). Mit einem Konzert in der Münchner Philharmonie startet Max Greger an seinem heutigen 80. Geburtstag seine «Happy Birthday»-Tour durch 14 Städte. Bei der Tournee will er nach Veranstalterangaben vor allem die musikalischen Höhepunkte seiner Musikerlaufbahn Revue passieren lassen - von den Anfängen in der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Unterstützt wird das Geburtstagskind dabei von seinem langjährigen Freund Hugo Strasser, «Altrocker» Ted Herold, der SWR Big Band sowie zum ersten Mal von seinem Sohn und seinem Enkel, die beide ebenfalls Max heißen.
Greger wurde in München geboren und studierte am Konservatorium der Landeshauptstadt Klarinette und Saxophon. Nach dem Krieg spielte er zunächst in kleinen Jazzorchestern mit. 1948 gründete er seine erste eigene Band, das Max-Greger-Sextett. Der große Durchbruch kam 1959, als das Orchester als erste westliche Band seit 35 Jahren in der damaligen Sowjetunion gastierte. Von 1963 bis 1977 war Greger mit seiner Big-Band ständiger Gast in ZDF-Shows wie «Musik ist Trumpf» und «Der Große Preis». Er nahm zudem rund 150 Platten auf.