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Choreografin Pina Bausch erhält Goethepreis

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Frankfurt/Main (ddp-hes). Die Choreografin Pina Bausch wird mit dem Goethepreis 2008 der Stadt Frankfurt am Main geehrt. Das gab das Kuratorium, das über die Vergabe der mit 50 000 Euro dotierten Auszeichnung entscheidet, am Mittwoch bekannt.

Zur Begründung hieß es, Bausch habe in ihrer jahrzehntelangen künstlerischen Tätigkeit immer wieder Grenzen überschritten, dem Theater und Tanztheater neue Wege gewiesen und sich dabei immer auch mit anderen Künsten auseinandergesetzt.

Bausch ist erst die dritte Frau seit 1945, die den Goethepreis erhält. Mit ihr werde zudem erstmals eine herausragende Vertreterin der internationalen Tanzwelt bedacht, hieß es. Einer von Bauschs ersten großen Bühnenerfolgen war 1974 die Inszenierung des «Iphigenie-Motivs» nach der Oper von Gluck. Seit mehr als 25 Jahren gilt sie mit ihrem Wuppertaler Ensemble als wichtigste Protagonistin des deutschen Tanztheaters auch im Ausland.

Den Goethepreis soll Bausch am 28. August in der Frankfurter Paulskirche überreicht bekommen. Der im Jahre 1927 gestiftete Preis wird alle drei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, deren «schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig» ist. Zunächst wurde der Preis jährlich verliehen. Seit 1952 erfolgt die Vergabe grundsätzlich nur noch alle drei Jahre - in Ausnahmefällen allerdings in kürzeren Abständen. Die Verleihung findet stets am Geburtstag Goethes, dem 28. August, statt.

Neben dem ersten Preisträger - dem Dichter Stefan George - erhielten die Ehrung unter anderen der Philosoph und Arzt Albert Schweitzer, der Psychoanalytiker Sigmund Freud, der Physiker Max Planck, der Schriftsteller Thomas Mann und der Architekt Walter Gropius. Zuletzt wurde die Auszeichnung im Jahr 2005 dem israelischen Schriftsteller Amos Oz verliehen.