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Bochum (ddp-nrw). Der Regisseur Dimiter Gotscheff erhält in diesem Jahr den Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum in der Sparte Theater. Die Jury lobte Gotscheffs ästhetischen Sinn und sein Formbewusstsein, seinen grimmigen Humor und seinen politischen Instinkt, die sich in «Choreographien des Untergangs» ausdrückten.
Der gebürtige Bulgare ist der dritte Preisträger des Peter-Weiss-Preises in der Theatersparte. Zuvor waren bereits George Tabori (1990) und Kurt Hübner (2000) mit dem mit 15 000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet worden.Gotscheff arbeitet seit Mitte der 80er Jahre kontinuierlich an deutschsprachigen Theatern, unter anderem an Bühnen in Köln, Düsseldorf und Bochum. In den 60er und 70er Jahren hatte er vorübergehend in der DDR gelebt, das Land jedoch nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 wieder verlassen.