Yakov Kreizberg ist tot. Wie seine Agentur mitteilte, starb der Dirigent am 15. März nach langer schwerer Krankheit im Alter von 51 Jahren. Er war zuletzt Chefdirigent des Nederlands Philharmonisch Orkest und des Nederlands Kamerorkest, sowie erster Gastdirigent der Wiener Symphoniker.
Der 1959 in Leningrad geborenen Kreizberg hatte zunächst in seiner Heimatstadt Klavier, Komposition und Dirigieren studiert und ging dann in die USA, wo Leonard Bernstein zu seinen Lehrern zählte.
Wichtige berufliche Stationen verbanden ihn mit Deutschland, wo er von 1988 bis 1994 Generalmusikdirektor in Krefeld/Mönchengladbach und von 1994 bis 2001 in gleicher Position an der Komischen Oper Berlin wirkte. Neben seinen internationalen Dirigaten bei renommierten Klangkörpern nahm er auch zahlreiche preisgekrönte CDs auf, unter anderem mit der Geigerin Julia Fischer.
Ein ausführlicher Nachruf folgt in der April-Ausgabe der nmz, verfasst von Ulrich Wüster, Generalsekretär der Jeunesses Musicales Deutschland, der Kreizberg (1996 Würth-Preisträger) eng verbunden war.