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Berlin (ddp-nrd). Die Hamburger Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) wird mit dem Max-Herrmann-Preis 2008 ausgezeichnet. Das teilte eine Sprecherin des Vereins Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin mit, der den Preis vergibt.
Welck war von 1998 bis 2004 Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder. Der Max-Herrmann-Preis ist den Angaben zufolge die wichtigste Auszeichnung, die in Deutschland für Verdienste um das Bibliothekswesen vergeben wird.Welck erhält die Ehrung unter anderem, weil sie sich «während ihrer außerordentlich erfolgreichen Tätigkeit als Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder als bedeutende Förderin von Bibliotheken» ausgezeichnet habe. Zu den von einer Jury ausgewählten bisherigen Preisträgern gehören die Historikerin und Gründerin der Mendelssohn-Gesellschaft, Cécilie Lowenthal-Hensel, und die Generaldirektorin der Gesamtrussischen Staatlichen Rudomino-Bibliothek für Ausländische Literatur in Moskau, Jekaterina Geniewa.
Der Preis ist nach dem Literaturwissenschaftler Max Herrmann benannt, der 1923 an der Berliner Humboldt-Universität das weltweit erste Theaterwissenschaftliche Institut gründete. Herrmann wurde 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet.
Im Gedenken an Max Herrmann wird der Preis in der Regel am 10. Mai vergeben, jenem Tag, an dem die Nazis 1933 in unmittelbarer Nähe der Staatsbibliothek öffentlich Bücher verbrannten. Die diesjährige Preisverleihung findet am 8. Mai im Lessingsaal der Staatsbibliothek statt.