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Vertragsunterzeichnung in Dresden: Sabine von Schorlemer und Serge Dorny. Foto: Matthias Creutziger
Vertragsunterzeichnung in Dresden: Sabine von Schorlemer und Serge Dorny. Foto: Matthias Creutziger
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Endlich bestätigt: Serge Dorny wird 2014 Intendant der Sächsischen Staatsoper

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Fast auf den Tag genau zwei Monate, nachdem nmz-online dies angekündigt hatte, wurde der aus Belgien stammende Serge Dorny am 17. September als künftiger Intendant der Sächsischen Staatsoper ernannt. Ab kommender Spielzeit ist er in Dresden, wo er zunächst einen Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnete.

Der große Tanker Semperoper liegt nun also absehbar bald nicht mehr führungslos an der Elbe, wie es kürzlich noch hieß. Etwas mehr als ein Jahr nach dem plötzlichen Tod von Ulrike Hessler, der bisherigen Intendantin der Sächsischen Staatsoper, unterzeichneten der 1962 in Belgien geborene Flame Serge Dorny und Sachsens Kunstministerin Sabine von Schorlemer den auf zunächst fünf Jahre angelegten Vertrag. Nicht nur die Spatzen hatten diese Personalie ja bereits vorhergesehen.

Mit Dorny, der gegenwärtig noch die Oper Lyon leitet, kommt zum 1. September 2014 eine international erfolgreiche und bestens vernetzte Persönlichkeit nach Dresden. Bereits ab kommendem Oktober will er entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft der Semperoper selbst mit entscheiden. Die Opéra National de Lyon ist gut präpariert, steht in Frankreichs Musiktheaterlandschaft ziemlich weit vorn und errang unter Dornys Leitung internationale Reputation, da dürfte eine gehäufte Präsenz an der Elbe schon vor dem eigentlichen Vertragsbeginn gut machbar sein. Was auch notwendig ist, denn partiell geriet die Leitung des Hauses schon jetzt mitunter in Schieflage.

Per ministeriellem Auftrag soll Serge Dorny quasi schon in zwei Wochen damit beginnen, die kommenden Spielzeiten der Semperoper mit vorzubereiten. Zu erwarten sein dürfte eine enge Zusammenarbeit mit Christian Thielemann, dem Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle, der momentan am stärksten dafür sorgt, Dresden in den internationalen Fokus zu stellen. Der Dirigent begrüßte die Entscheidung für Dorny sehr und ließ verlautbaren: „Ihm ist die große Tradition der Sächsischen Staatskapelle Dresden und der Sächsischen Staatsoper Dresden bewusst und ebenso wichtig wie allen Mitarbeitern. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin mir sicher, dass Serge Dorny die Sächsische Staatsoper voran bringen wird.“

Selbstredend war auch Ministerin Schorlemer zur Vertragsunterzeichnung voller Optimismus: „Ich freue mich, dass es gelungen ist, mit Serge Dorny eine international erfahrene Persönlichkeit für die Sächsische Staatsoper Dresden zu verpflichten. Er verfügt über einen erstklassigen Ruf und mit seiner Person verbinden sich Erfahrungen sowohl mit der künstlerischen Leitung eines Opernhauses als auch eines Orchesters. Ich bin mir sicher, Serge Dorny wird Sachsens hervorragenden Ruf als Kunst- und Kulturland weiter stärken und der Semperoper noch mehr internationale Strahlkraft verleihen.“

Dorny begann seine Opernkarriere unter Gerard Mortier am Brüsseler Théâtre de la Monnaie mit nur 25 Jahren, anschließend wechselte er zu den Londoner Philharmonikern und übernahm den Musiktheaterbereich beim Glyndebourne Festival. Seit 2003 leitet er die Nationaloper der Zwei-Flüsse-Stadt Lyon.
In Dresden erklärte er jetzt: „Die Leitung der Semperoper ist für mich eine Aufgabe, der ich mich mit aller Leidenschaft widmen werde, aber auch eine neue Herausforderung, der ich mich gern stelle. Ich kenne die lange und faszinierende Geschichte dieses Opernhauses und bin mir der Ehre bewusst, die mir mit der Ernennung erwiesen wird. Ich möchte mich sowohl beim Ministerpräsidenten als auch bei der Kunstministerin für ihr Vertrauen bedanken. Schon jetzt freue ich mich, mit dem engagierten Team der Semperoper und mit Christian Thielemann zusammenzuarbeiten. Gemeinsam werden wir ein neues Kapitel in der Geschichte dieses Hauses schreiben können, um seine nationale und internationale Bedeutung noch zu steigern und um ein Opernhaus zu schaffen, das allen Bürgern offen steht: eine Semperoper – reich an Geschichte und Tradition und zugleich der Zukunft zugewandt.“
 

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