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Gewann 2008 den ersten Preis des ARD-Wetbewerbs: das Apollon Musagète Quartett aus Polen. Foto: ARD Wettbewerb
Gewann 2008 den ersten Preis des ARD-Wetbewerbs: das Apollon Musagète Quartett aus Polen. Foto: ARD Wettbewerb
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Gesang, Violine, Kontrabass, Harfe: ARD-Wettbewerb sucht Spitzentalente

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Nur knapp die Hälfte der über 400 Bewerbungen aus 44 Ländern hat die anonyme Vorauswahl zur Teilnahme am diesjährigen 58. Internationalen Musikwettbewerb der ARD zugelassen. In den Fächern Gesang, Violine, Kontrabass und Harfe werden sich 217 junge Musikerinnen und Musiker aus 44 Ländern vom 31. August bis 18. September in München den vier Jurygremien zu einer harten Prüfung stellen.

Der ARD-Wettbewerb gehört weltweit zu den renomiertesten und größten Musikwettbewerben seiner Art. Hier wird eine hochprofessionelle Interpretation eines anspruchsvollen Repertoires vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart erwartet, darunter die Uraufführung der vier speziell für diesen Wettbewerb geschriebenen Solowerke, die bei den Komponisten John Woolrich, Poul Ruders, Nicolaus Richter de Vroe und Toshio Hosokawa in Auftrag gegeben waren. Zur Begleitung der Kandidaten stehen das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter John Fiore, das Münchner Kammerorchester und erstmals auch das Münchner Rundfunkorchester unter Lawrence Renes zur Verfügung.

Insgesamt können 158.000 Euro Preisgelder und Stipendien vergeben werden. Zum Abschluss präsentieren sich die ausgezeichneten Musiker in drei Konzerten am 16., 17. und 18. September in München, von Bayern 4 Klassik live übertragen, wobei das Orchesterkonzert am 3. Oktober auch vom Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wird.

Darüber hinaus liegt dem ARD-Wettbewerb nicht nur daran, herausragende künstlerische Persönlichkeiten zu entdecken, sondern seinen Preisträgern weitere künstlerische und berufliche Entwicklungen und Erfahrungen zu bieten, um dem enormen Konkurrenzdruck gewachsen zu sein. Dafür arbeitet er mit zahlreichen Veranstaltungspartnern und Stiftungen zusammen.

Für die nächsten Jahre scheint der ARD-Wettbewerb finanziell, freilich ohne Zuwachsrate, einigermaßen gesichert zu sein, doch er bangt, ob das 2001 eingerichtete zusätzliche „Festival der ARD-Preisträger“ auch künftig finanzierbar bleibt. In diesem Jahr sind dazu herausragende Teilnehmer aus zurückliegenden Wettbewerbsjahrgängen ins Schloss Elmau eingeladen, um dort kammermusikalische Programme gemeinsam einzustudieren und aufzuführen. Daran schließen sich Konzerte u.a. in München, Gauting, Landshut und Salzburg an.

Neue Organisationsleiterin des ARD-Musikwettbewerbes ist seit diesem Jahr Elisabeth Kozik (46), Nachfolgerin von Ingeborg Krause, die in den Ruhestand ging. Die aus Polen stammende, seit 1988 in Deutschland lebende vielsprachige Elisabeth Kozik bringt für diese Aufgabe ein Musikdiplom, Romanistikstudium und Arbeitserfahrung beim Münchner Kammerorchester mit. Ihr zu Seite steht als neue Assistentin Amelie Krause (26), die wie Elisabeth Kozik schon bisher zum erweiterten Mitarbeiterteam gehörte, und inzwischen ihren Master in Arts- und Media-Administration in Berlin gemacht hat.

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