Hauptrubrik
Banner Full-Size

1.3.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

Publikationsdatum
Body

Hamburg: Bürgerschaft stimmt für Finanzierung der teureren Elbphilharmonie +++ Berlin: Optimismus um Zukunft der Berliner Opernstiftung


Berlin: Optimismus um Zukunft der Berliner Opernstiftung
Berlin (ddp-bln). Kulturstaatssekretär André Schmitz hat sich optimistisch zur Zukunft der Berliner Opernstiftung geäußert. Für deren finanzielle Absicherung werde noch in diesem Jahr eine «gute Lösung» gefunden, sagte Schmitz dem «Tagesspiegel» (Donnerstagausgabe). Im Rahmen eines Gesamtpakets werde es auch auf die Frage der Sanierung der Staatsoper eine Antwort geben. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte kürzlich gesagt, dass die bisher veranschlagten 130 Millionen Euro nicht ausreichten.
Genaue Zahlen lägen noch nicht vor, sagte Schmitz. Das gelte auch für die Höhe des strukturellen Defizits der Opernstiftung ab 2009. Berlin versuche, in «diskreten Verhandlungen» ein noch stärkeres Engagement des Bundes für die Kultur - entweder durch Beteiligung an der Stiftung oder durch Übernahme der Staatsoper - zu erreichen. Aber auch bei einer Weigerung des Bundes «wird in Berlin keine Oper geschlossen», betonte der Staatssekretär. Allerdings bliebe dies nicht ohne Folgen für die drei Häuser.
Angesichts des angespannten Kulturhaushalts gibt es nach Darstellung von Schmitz auch im nächsten Etat 2008/2009 «kaum Spielraum für neue Akzente». Auch nicht für die dringende Unterstützung des einen oder anderen guten Theaters, sagte der Staatssekretär. Er wolle aber die Schaffung einer dauerhaften Berliner Kunsthalle an einem zentralen Standort «anschieben». Dabei sei noch unklar, ob ein vorhandenes Gebäude genutzt oder ein Neubau errichtet werde. Er unterstütze aber auch eine zeitweilige Kunsthalle auf dem Schlossplatz, sofern die Initiatoren die Kosten übernähmen.

Hamburg: Bürgerschaft stimmt für Finanzierung der teureren Elbphilharmonie
Hamburg (ddp). Die Hamburger Bürgerschaft hat am Mittwoch einstimmig für die Finanzierung der höheren Baukosten für den Elbphilharmonie-Bau gestimmt. Die 113 anwesenden Abgeordneten sprachen sich nach einer Debatte für eine Realisierung des Projekts aus. «Wir sagen Ja zu einer Finanzierung der Elbphilharmonie mit öffentlichen Mitteln», sagte der SPD-Stadtentwicklungsexperte Jan Quast. Metropolen wie Hamburg müssten sich herausragende Projekte leisten können. Hamburg habe mit der Halle eine Möglichkeit, wieder als Musikstadt zu glänzen, betonte der kulturpolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, Willfried Maier.
Nach Angaben von Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) sind bisher 64 Millionen Euro für die Elbphilharmonie gespendet worden. Nach Angaben des Senats betragen die Baukosten für die Elbphilharmonie rund 241,3 Millionen Euro. Davon entfielen 138 Millionen Euro auf den öffentlichen und 103,3 Millionen Euro auf den privaten Bereich. Die Grundsteinlegung für den Bau auf dem Gelände des ehemaligen Kaispeichers A in der Hamburger HafenCity ist für den 2. April geplant.