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Halle: Kulturhauptstadt 2010 - Wirtschaft will Saalestadt unterstützen +++ Berlin: Experten beraten bei UNESCO-Kommission zur kulturellen Vielfalt +++ Potsdam: Infozeitung zur Kulturhauptstadt-Bewerbung wird verteilt
Halle: Kulturhauptstadt 2010 - Wirtschaft will Saalestadt unterstützen
Leipzig/Halle (ddp-lsa). Führende mitteldeutsche Wirtschaftsunternehmen wollen unter dem Dach der Regionenmarketing Mitteldeutschland die Bewerbung von Halle als Kulturhauptstadt Europas 2010 unterstützen. Das kündigte ein Sprecher der Gesellschaft zur Förderung des Regionenmarketing für Mitteldeutschland mbH am Dienstag in Leipzig an. Die Gesellschaft ist eine Initiative von mehr als 50 strukturbestimmenden Unternehmen rund um Leipzig, Halle, Jena und Dessau.
Für Donnerstag ist der Besuch der Jury zur Bewertung der Kulturhauptstadtbewerbung in Halle angekündigt. Mit der seit 1985 alljährlichen Berufung einer europäischen Kulturhauptstadt sollen Reichtum, Vielfalt und Gemeinsamkeiten der europäischen Kulturen herausgestellt und ein Beitrag zur besseren Verständigung der Europäer geleistet werden.
Das Kultusministerium in Sachsen-Anhalt hatte im vergangen Jahr über die Bewerbung Halles entschieden und den Vorschlag an das Auswärtige Amt weitergeleitet. Das wiederum bat den Bundesrat, bis Juni seine Entscheidung mitzuteilen. Ende September wird die deutsche Bewerbung an die Europäische Union (EU) weitergeleitet. 2006 nominiert der EU-Rat die «Kulturhauptstadt Europas 2010». Nach 1999 mit Weimar wird es dann wieder eine deutsche Stadt sein.
Berlin: Experten beraten bei UNESCO-Kommission zur kulturellen Vielfalt
Berlin (ddp). In Berlin hat am Montag die UNESCO-Kommission zum Schutz der kulturellen Vielfalt zum dritten Mal über ihre Ziele beraten. Im Zentrum stand die Auseinandersetzung mit den sich verändernden internationalen Rahmenbedingungen nationaler Kulturpolitik, teilte das Bundespresseamt in Berlin mit. Die deutsche UNESCO-Kommission hatte die «Koalition für kulturelle Vielfalt» im Frühjahr 2004 vor dem Hintergrund der laufenden Verhandlungen zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen GAT initiiert. An der Berliner Beratung beteiligten sich über 120 Experten aus dem Kulturbereich.
Die jetzige Konsultation steht im Vorfeld der zweiten zwischenstaatlichen Verhandlungsrunde über das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz kultureller Vielfalt vom 31. Januar bis 13. Februar in Paris. Die Vereinbarung soll im Falle ausreichender Ratifizierung eine völkerrechtlich verbindliche Grundlage für das Recht auf eigenständige Kulturpolitik werden. Ziel ist die Schaffung eines neuen internationalen Instruments für die nationale Politik, mit dessen Hilfe kulturpolitische Ziele mit internationalen Handelsabkommen in Einklang gebracht werden können.
«Ich bin überzeugt, dass wir ein Rechtsinstrument auf internationaler Ebene brauchen, das den Doppelcharakter kultureller Waren und Dienstleistungen deutlich zum Ausdruck bringt», sagte Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos). Es beuge der Gefahr vor, dass man diese Waren und Diestleistungen allein durch die Brille des Handelsrechts betrachte.
Potsdam: Infozeitung zur Kulturhauptstadt-Bewerbung wird verteilt
Potsdam (ddp-lbg). Potsdamer Bürger erhalten in den nächsten Tagen eine Infozeitung zur Kulturhauptstadt-Bewerbung der Landeshauptstadt. Die neue Publikation «Potsdam 2010» wird ab Dienstag zum ersten Mal an die Haushalte verteilt, wie eine Sprecherin des Projektmanagements sagte. Das vierseitige, teils farbige Blatt solle künftig alle zwei Monate in einer Auflage von 60 000 Exemplaren erscheinen. Die Infozeitung kann demnächst auch im Internet unter http://www.potsdam2010.com und der Rubrik newsletter/Infozeitung gelesen und heruntergeladen werden.