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Dresden: Kulturpalast soll für 65 Millionen Euro umgebaut werden +++ Berlin: Schwache Resonanz auf das Drei-Euro-Kulturticket
Dresden: Kulturpalast soll für 65 Millionen Euro umgebaut werden
Dresden (ddp-lsc). Der Dresdner Kulturpalast Dresden soll für 65 Millionen Euro umgebaut werden. Dies sieht eine am Montag vom amtierenden Oberbürgermeister Lutz Vogel (parteilos) präsentierte Vorlage an den Stadtrat vor. Demnach könne die Stadt vom Freistaat Fördermittel in Höhe von 29 Millionen Euro erwarten und müsse damit nur noch einen Eigenanteil in Höhe von knapp 36 Millionen Euro aufbringen.
Der Umbau solle 2011 starten und bis 2014 abgeschlossen sein, hieß es weiter. Der Festsaal werde auf 1800 Plätze verkleinert und als Konzertsaal «den Ansprüchen internationaler Spitzenorchester gerecht», versprach Vogel. Vornehmlich werde er der Dresdner Philharmonie dienen, die während der Umbauarbeiten unter anderem in die Dresdner Kreuzkirche ausweichen soll. Zudem soll der Kulturpalast den Plänen zufolge die neue städtische Zentralbibliothek beherbergen.
Mit über 2400 Plätzen im Saal und zwölf Konferenzräumen ist der Kulturpalast bislang Dresdens größtes Konzert- und Kongresshaus. Der Bau wurde 1969 eröffnet und seither von rund 30 Millionen Gästen besucht. Ursprünglich war der Umbau des Hauses noch vor der 800-Jahr-Feier der Stadt 2006 vorgesehen.
http://www.kulturpalast-dresden.de
Berlin: Schwache Resonanz auf das Drei-Euro-Kulturticket
Berlin (ddp-bln). Das vom rot-roten Senat eingeführte Drei-Euro-Kulturticket wird wesentlich schwächer angenommen als erwartet. Die ermäßigte Eintrittskarte für inzwischen 20 Theater, Opern und Konzerthäuser, die von Langzeitarbeitslosen und anderen Bedürftigen erworben werden kann, habe nicht für einen spürbaren Anstieg der Besucherzahlen gesorgt, berichtet die «Berliner Zeitung» (Dienstagausgabe). Die Inanspruchnahme liege beim Deutschen Theater oder der Deutschen Oper sogar nur im Promillebereich aller verkauften Tickets.
Dem Bericht zufolge wurden im vergangenen Jahr insgesamt knapp 11 000 der Billigstkarten abgegeben, zumeist als Restkontingent nicht ausverkaufter Vorstellungen an der Abendkasse. Dies sei zwar «mehr als fünfmal ein volles Haus in der Deutschen Oper», sagte der Sprecher der Kulturverwaltung, Torsten Wöhlert.
Es gebe allerdings etwa 400 000 Anspruchsberechtigte in Berlin. Geht man von Mehrfachbesuchen aus, nutzten das Angebot lediglich rund ein bis zwei Prozent von ihnen. Die beteiligten Häuser müssten deshalb nach Darstellung Wöhlerts noch mehr Werbung für das Drei-Euro-Kulturticket machen.