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19.7.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Weimar: Stadtrat macht Weg für Staatstheater frei +++ Dresden: Mehr Geld für Semperoper und Staatsschauspiel +++ Dresden/Hellerau: 21. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik gesichert


Weimar: Stadtrat macht Weg für Staatstheater frei
Weimar (ddp). Das Deutsche Nationaltheater Weimar wird Staatstheater. Den Weg dazu machte der Weimarer Stadtrat auf seiner Sitzung am Mittwoch frei. Die Stadträte votierten mit großer Mehrheit für diese Lösung. Damit seien die Bühne und die dazugehörige Staatskapelle Weimar für die nächsten acht Jahre in ihrem Bestand gesichert, sagte Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf (SPD). Er wurde beauftragt, entsprechend der Vorlage den Gesellschaftervertrag mit dem Land zu verhandeln.
Auf die Kommune kommen damit höhere Ausgaben zu. So werden die städtischen Zuschüsse ab Januar 2009 von derzeit 3,1 auf über 4,4 Millionen Euro pro Jahr steigen. Zugleich will das Land seine Förderung um rund 750 000 auf knapp 16,6 Millionen Euro anheben.
Die ursprünglichen Sparpläne des Thüringer Kultusministeriums, die allen Theatern und Orchestern im Freistaat ab 2009 gravierende finanzielle Einschnitte bringen, sahen insgesamt 20 Millionen Euro an Zuschüssen für die Theater Weimar und Erfurt und deren Zusammengehen vor. Derzeit erhält das Erfurter Haus 6,5 Millionen Euro.
Als diese Pläne scheiterten, wurden Mitte Juni die Weichen für die Staatstheater-Lösung in Weimar gestellt. Damals hatten sich Land und Kommune darauf geeinigt, dass der Freistaat 79 Prozent der Gesellschafteranteile an der Theaterbetriebs gGmbH übernimmt. Die Stadt Weimar trägt die restlichen 21 Prozent.
http://www.nationaltheater-weimar.de

Dresden: Mehr Geld für Semperoper und Staatsschauspiel
Dresden (ddp). Sachsens Staatstheater erhalten künftig mehr Geld. Die Dresdner Semperoper, die Landesbühnen Sachsen und das Staatsschauspiel der Landeshauptstadt sollen nach Angaben des Kunstministeriums vom Mittwoch im kommenden Jahr sechs Millionen Euro mehr erhalten als bislang geplant. Von 2009 bis 2011 seien elf Millionen Euro zusätzlich vorgesehen. Das Kabinett habe in seiner Sitzung am Dienstag die entsprechenden Beschlüsse gefasst.
Das Ministerium begründete die Maßnahmen mit der Ost-West-Anpassung bei den Tarifen. Durch die zusätzlichen Mittel könne das hohe künstlerische Niveau des Spielbetriebs aufrechterhalten werden. Kunstministerium und Finanzministerium hätten gemeinsam mit den drei Spielstätten Konsolidierungspläne erarbeitet, die Planungssicherheit geben sollen.
Unter anderem soll laut Ministerium der Gastetat der Sächsischen Staatsoper um zwei Millionen Euro auf elf Millionen Euro aufgestockt werden. Der Geschäftsführender Direktor der Sächsischen Staatsoper Dresden, Wolfgang Roth, begrüßte die Entscheidung. Mit den zusätzlichen Mitteln könnten mehr namhafte Künstler für besondere Anforderungen verpflichtet werden, sagte er.

Dresden/Hellerau: 21. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik gesichert
Nach Monaten des Ringens um eine für den ganzjährigen Spielbetrieb im Festspielhaus Hellerau dringend benötigte Aufstockung des Finanzhaushalts des Europäischen Zentrums der Künste (der bislang noch aus Zeiten der Vorgängerinstitution des EZKH, des Dresdner Zentrums für zeitgenössische Musik, stammt) hat nun endlich in der vergangenen Woche der Dresdner Stadtrat mehrheitlich einem Zuschuss zumindest für das laufende Kalenderjahr zugestimmt. Damit sind nun die geplanten Vorhaben bis Jahresende 2007 realisierbar, darunter die 21. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik, das Medienkunst-Festival CYNETart sowie Uraufführungen des Tanztheaters DEREVO und diverser Auftragskompositionen des EZKH. Der Spielplan bis Dezember 2007 ist ab sofort auf der Homepage des EZKH einsehbar, unter http://www.KunstForumHellerau.de . Die Publikation der Halbjahresvorschau ist in Arbeit; das Heft wird am 13. August erscheinen.
Quelle: Europäisches Zentrums der Künste Hellerau